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Das Vier-Nationen-Turnier mit Deutschland, Österreich, Schweden
und Tunesien findet vom 20.-22.03.2008 in Innsbruck statt.
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Das ersatzgeschwächte DHB-Team hat beim Vier-Nationen-Turnier
in Innsbruck den dritten Platz belegt. Startete der Weltmeister
am Donnerstag noch mit einem 28:21 (12:12) über Tunesien
(siehe
Spielbericht) ins Turnier, folgten
darauf Niederlagen gegen Gastgeber Österreich (30:32 (18:14), siehe
Spielbericht) und Schweden
(20:26 (8:14), siehe
Spielbericht).
Die Skandinavier sicherten sich damit auch den Turniersieg,
gewannen zuvor mit 30:26 gegen Österreich (siehe
Spielbericht) und mit 37:28
gegen Tunesien (siehe
Spielbericht).
Der Weltmeister, der neben
Christian Zeitz auch
die Lemgoer Spielmacher Markus Baur und Michael Kraus sowie das Hamburger
Trio Oleg Velyky, Pascal Hens und
Torsten Jansen beim ersten Härtetest für
Olymia ersetzen muss, konnte sich zunächst auf eine starke Abwehr um den
stabilen Mittelblock mit Frank von Behren und Andrej Klimovets verlassen,
ging folgerichtig mit 4:0 in Führung. Mit Martin Strobel (Balingen) als
Spielgestalter hatten die Deutschen wenig Probleme, sich in der Anfangsphase
gegen die offensive Deckung Tunesiens durchzusetzen. Doch bei den Nordafrikanern
konnte sich nun Torhüter Maggaiez mehrfach gut in Szene setzen, Tuesien
verkürzte und nahm so ein 12:12 mit in die Kabinen.
Im zweiten Abschnitt kam Carsten Lichtlein für Henning Fritz
ins Tor, seine Paraden und die aufmerksame Abwehrarbeit mit 13 geblockten
Würfen waren der Schlüssel zum Erfolg. Trotz häufiger Wechsel im DHB-Team,
in dem Großwallstadts Michael Müller sein Debüt feierte, setzte sich der
Weltmeister über 21:17 und 25:19 langsam ab und brachte den Sieg letztlich
souverän ins Ziel.
Heiner Brand war nach dem Spiel einverstanden mit der Mannschaftsleistung:
"Man muss jungen Spielern den einen oder anderen Fehler zugestehen. Am Ende
bin ich mit dem Ergebnis und auch mit den Leistungen, auch wenn sie oft
schwankend waren, zufrieden." Dominik Klein,
mit vier Treffern einer der Haupttorschützen seiner Mannschaft, war im
Anschluss mit seinen Gedanken schon beim Karfreitag: "Wir haben jetzt eine
gute Ausgangsposition und konzentrieren uns voll auf das morgige Spiel
gegen Österreich."
- Deutschland:
-
Fritz (1.-30.), Heinevetter (n.e.), Lichtlein (31.-60.);
Klein (4), Gensheimer (4/2), Christophersen (3),
von Behren (2), Salzer, Strobel (4), Glandorf (1), Müller (1), Kehrmann (5),
Sprenger, Klimovets (3), Tiedtke (1), Roggisch; Trainer: Brand
- Tunesien:
-
Driss (46.-60.), Maggaiez (1.-46.), Tajouri (n.e.); Hedoui (3), Saied (1), Hammed,
Med Henia (2), Kariem, Lagha (2), Ben Abdallah (2), Saber, Ben Ali, Tej (4),
Hmam (6/2), Haraketi (1); Trainer: Hasanefendic
- Schiedsrichter:
-
Hinterhaus / Schneider (Österreich)
- Siebenmeter:
-
Deutschland: 2/2;
Tunesien: 3/2 (Hmam an den Pfosten)
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 3 (Sprenger, Roggisch, Klimovets);
Tunesien: 3 (Hmam, Tajouri, Tej)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 4:0, 8:4 (15.), 9:8 (21.), 12:8 (24.) 12:12;
2. Hz.: 18:15 (40.), 25:19 (54.) 28:21.
- Zuschauer:
-
1000 (Olympiahalle, Innsbruck (AUT))
Der
EM-Fünfte Schweden kam in der zweiten Partie des
Abends zu einem standesgemäßen 30:26 (15:15)-Sieg über Österreich, musste aber
gegen den Gastgeber lange um die ersten zwei Zähler bangen.
Österreich, erstmals mit Viktor Szilagyi als Kapitän,
startete furios beim Trainerdebüt von Teamchef Dagur Sigurdsson: Schnell führte
man mit 5:0, doch Schweden kam in der Folge besser ins Spiel und konnte bereits
nach 12 Minuten mit 7:6 in Führung gehen. Danach entwickelte sich eine ausgeglichene
Partie, in der über den Halbzeitstand von 15:15 auch bis in die 39. Minute (20:20)
kein Team absetzen konnte. Den Schweden gelang zwar dann das 24:21, doch Österreich
glich noch einmal aus. Erst in den Schlussminuten spielten die Skandinavier ihre
ganze Routine aus und sicherten sich so den Erfolg.
Kim Andersson und Henrik Lundström
trafen je dreimal, auf Seiten Österreichs netzte Kapitän Viktor Szilagyi
viermal ein.
- Österreich:
-
Huemer, Marinovic; Wilczynski (5), Szilagyi (4),
Weber (4), Schlinger (3), Abadir (2), Günther (2), Tyrner (2), Ziura (2),
Fölser (1), Kolar (1), Wöss, Vizvary, Knauth, Knabl; Trainer: Sigurdsson
- Schweden:
-
Sandström, Palicka, Gentzel; Lennartsson (6),
Boquist (5), Arrhenius (4),
Andersson (3), Karlsson
(3), Lundström (3), Källmann (2), Seifert (2),
Carlen (1), Linders (1), Larholm; Trainer: Linnell
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 5:0, 5:5, 6:6, 6:8, 7:10, 10:13, 13:13, 14:13, 14:14, 15:15;
2. Hz.: 16:15, 16:17, 17:17, 18:18, 18:20, 20:21, 21:24, 24:24, 24:26, 25:27, 26:30.
- Zuschauer:
-
1500 (Olympiahalle, Innsbruck (AUT))
Der
EM-Fünfte Schweden wurde auch im zweiten Spiel
seiner Favoritenrolle gerecht und kam gegen Tunesien zu einem klaren
37:28 (17:13)-Erfolg.
Früh übernahmen die Skandinavier die Initiative, nach acht Minuten führten
sie bereits mit 6:1. Ein starker Peter Gentzel machte den Nordafrikern zunächst
das Leben schwer, doch auch Maggaiez hatte einen guten Tag: Tunesien fand
langsam ins Spiel, verkürzte bis auf 11:12, ehe die Schweden um den überragenden
Jonas Larholm das Tempo zum Ende der ersten Halbzeit noch einmal anzogen.
Nach einem erneuten Blitzstart auch in den zweiten Durchgang war die Partie
beim Stand von 22:14 praktisch schon entschieden. Danach ließen beide Teams
die Abwehrarbeit ein wenig schleifen, es entwickelte sich ein Torfestival,
so dass Wissem Hmam am Ende elf Treffer markieren konnte.
Henrik Lundström erzielte vier Treffer,
Kim Andersson war zweimal erfolgreich.
- Schweden:
-
Sandström, Palicka, Gentzel; Larholm (10),
Seifert (5), Källmann (4), Lundström (4),
Hammarstrand (3), Lennartsson (3), Andersson (2),
Arrhenius (2), Boquist (2), Carlen (1),
Linders (1), Karlsson;
Trainer: Linnell
- Tunesien:
-
Driss, Maggaiez, Mohamed; Hmam (11), Hatem (5), Lagha (3), Saber (3),
Hammed (2), Hedoui (2), Kraiem (1), Saied (1), B. Abdallah, Ben Ali,
Henia, Tej; Trainer: Hasanefendic
- Schiedsrichter:
-
Kaschütz / Reisinger (Österreich)
Beim Weltmeister lief zunächst alles nach Plan: Ein guter
Henning Fritz im Tor, eine
aufmerksame 5:1-Abwehr mit vorgezogenem Linksaußen
(
Dominik Klein bzw. Uwe
Gensheimer), eine gute Spielübersicht der jungen Spielmacher
Strobel und Salzer. Zur Halbzeit führte das DHB-Team
mit 18:14, spätestens nach dem 21:14 nach Wiederanpfiff
schien der Sieg bereits unter Dach und Fach zu sein.
Dann aber riss der Faden bei den ersatzgeschwächten Deutschen,
der Gastgeber kam, angefeuert von nur rund 3500 Zuschauern in
der halbvollen Olympiahalle, Tor um Tor heran, glichen bereits
zum 23:23 aus und siegten letztlich verdient mit 32:30.
Viktor Szilagyi erzielte zwei Treffer für
Österreich, Dominik Klein konnte sich
nicht in die Torschützenliste eintragen. Beste Goalgetter waren
Roland Schlinger und Florian Kehrmann mit jeweils acht Treffern.
Heiner Brand wollte seinen jungen Spielern nach der Niederlage
keinen Vorwurf machen: "Einige von ihnen haben sogar gut agiert.
Das ist für viele wie die Schule des Lebens, das sind Erfahrungen,
die man braucht, um sich weiterentwickeln zu können", so der Bundestrainer.
Lesen Sie auch den Bericht der Kieler Nachrichten.
- Österreich:
-
Huemer (bei einem 7m), Marinovic; Vizvary, Fölser (3), Ziura, Weber (7),
Abadir (3), Knauth, Szilagyi (2), Wilczynsky (5/2),
Tyrner (2), Schlinger (8), Knabl (1), Wagesritter (1); Trainer: Sigurdsson
- Deutschland:
-
Fritz (1.-30., 32.-42.), Heinevetter (n.e.), Lichtlein
(30.-32., 42.-60.); Klein, Gensheimer (4/1), Christophersen (3),
von Behren, Salzer (4), Strobel (5), Glandorf (2), Müller (1), Kehrmann (8/2),
Sprenger (1), Klimovets, Tiedtke (2), Roggisch; Trainer: Brand
- Schiedsrichter:
-
Opava / Valek (Tschechien)
- Siebenmeter:
-
Österreich: 3/2 (Wilczynski scheitert an Lichtlein);
Deutschland: 4/3 (Gensheimer scheitert an Marinovic)
- Zeitstrafen:
-
Österreich: 3 (Ziura, Knabl, Wilczynski);
Deutschland: 4(von Behren, Fritz, Müller, Klimovets)
- Rote Karte:
-
Österreich: Ziura
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:4, 5:8 (15.), 7:8 (17.), 8:12, 12:18, 14:18;
2. Hz.: 14:21 (33.), 23:23 (43.), 25:24 (47.), 28:29 (54.), 30:30, 32:30.
- Zuschauer:
-
3500 (Olympiahalle, Innsbruck (AUT))
Mit neugewonnenem Selbstvertrauen hat die österreischische Nationalmannschaft
ihr abschließendes Spiel gegen Tunesien mit 37:32 (20:13) gewonnen und damit
den unverhofften zweiten Platz belegt.
Vor rund 4000 Zuschauern legte die Mannschaft vom neuen Trainer Dagur Sigurdsson
einen Blitzstart hin: Über 7:3 und 12:5 entzauberten die Österreicher die
Nordafrikaner, allen voran Berlins Konrad Wilczynski (12) und Rückraumspieler
Roland Schlinger (10) trafen aus allen Lagen.
Der Vorsprung wurde nach dem Seitenwechsel gar bis auf elf Tore (24:13) ausgebaut,
Tunesien gab sich aber nicht auf und konnte sich noch einmal bis auf drei Treffer
herankämpfen. Letztlich aber siegte Österreich mit dem einmal erfolgreichen
Kapitän Voktor Szilagyi verdient.
- Österreich:
-
Huemer, Marinovic; Wilczynski (12/2), Schlinger (10/2), Günther (4), Weber (3),
Abadir (2), Wöss (2), Ziura (2), Szilagyi (1),
Wagesreiter (1), Tyrner, Vizvary, Knauth, Knabl; Trainer: Sigurdsson
- Tunesien:
-
Driss, Magaiez, Mohamed; Hammed (8), Hmam (8), Kraiem (5), Hatem (4),
Hedoui (3), Ben Ali (2), Lagha (1), Saied (1), B. Abdallah, Saber;
Trainer: Hasanefendic
- Schiedsrichter:
-
Opava / Valek (Tschechien)
- Siebenmeter:
-
Österreich: 6/4 (Wilczynski scheitert zweimal);
Tunesien: 0
- Zeitstrafen:
-
Österreich: 2 (Günther, Ziura);
Tunesien: 5 (Hmam, Hatem, Ben Ali, Hammed, Hedoui)
- Zuschauer:
-
4000 (Olympiahalle, Innsbruck (AUT))
Nur kurz durfte das DHB-Team auf einen Erfolg gegen den Rekord-Europameister
hoffen, doch nach dem 2:2-Zwischenstand traf das ersatzgeschwächte Team von
Heiner Brand fünfzehn Minuten lang das Tor nicht mehr - auch ein Verdienst
des starken
Andreas Palicka zwischen den Pfosten
der Skandinavier. So führte Schweden nach 20 Minuten bereits mit 10:2, die
Partie war schnell entschieden.
Die jungen Deutschen kamen zwar mit mehr Biss aus der Kabine zurück, die
Schweden hingegen nahmen ein bisschen Tempo raus - der Sieg der Skandinavier
geriet aber nicht mehr in Gefahr. Immer, wenn das DHB-Team noch weiter hätte
verkürzen können, vernagelte Palicka seinen Kasten,
zudem gab es immer wieder Ungenauigkeiten im deutschen Angriffsspiel. Immerhin
zeigte Silvio Heinevetter im Tor ebenfalls eine gute Leistung, immerhin traf
Holger Glandorf siebenmal - so hielt sich der Rückstand am Ende in Grenzen.
Dominik Klein erzielte 3/1 Treffer für Deutschland,
Henrik Lundström gelangen 6/4, Kim Andersson
3 Treffer für den Turniersieger.
- Deutschland:
-
Fritz (bei einem 7m), Heinevetter (20.-60.), Lichtlein (1.-20.);
Klein (3/1), Gensheimer (2), Christophersen (3),
von Behren, Salzer (1), Strobel (1), Glandorf (7), Müller, Kehrmann, Sprenger,
Klimovets (2), Tiedtke (1), Roggisch; Trainer: Brand
- Schweden:
-
Palicka (1.-60.), Gentzel (n.e.), Sandström (n.e.);
Boquist (1), Linders (2),
Lundström (6/4), Andersson (3),
Källman (3), Hammarstrand, Lennartsson (4), Seifert, Arrhenius (3), Larholm (2),
Carlen (2); Trainer: Linnell
- Schiedsrichter:
-
Reisinger / Kaschütz (Österreich)
- Siebenmeter:
-
Deutschland: 2/1 (Gensheimer scheitert an Palicka);
Schweden: 7/4 (Lundström an die Latte;
Andersson scheitert an Lichtlein,
Lundström an Fritz)
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 5 (Gensheimer, von Behren, Salzer, Christophersen, Roggisch);
Schweden: 2 (Arrhenius, Lundström)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:2, 2:2, 2:10 (21.), 6:12, 8:14;
2. Hz.: 11:15 (33.), 17:21 (47.), 18:24 (54.), 20:26.
- Zuschauer:
-
4000 (Olympiahalle, Innsbruck (AUT))
20.03.08, Do. - 1. Spieltag - Olympiahalle Innsbruck
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18.00
| Deutschland | - | Tunesien
| : | 28:21 | (12:12)
| Bericht | Statistik
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20.00
| Österreich | - | Schweden
| : | 26:30 | (15:15)
| Bericht | Statistik
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21.03.08, Fr. - 2. Spieltag - Olympiahalle Innsbruck
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18.00
| Schweden | - | Tunesien
| : | 37:28 | (17:13)
| Bericht | Statistik
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20.15
| Österreich | - | Deutschland
| : | 32:30 | (14:18)
| Bericht | Statistik
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22.03.08, Sa. - 3. Spieltag - Olympiahalle Innsbruck
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16.00
| Österreich | - | Tunesien
| : | 37:32 | (20:13)
| Bericht | Statistik
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18.00
| Deutschland | - | Schweden
| : | 20:26 | (8:14)
| Bericht | Statistik
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Tabelle
Platz | Nation | Punkte | Tore
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1. | Schweden | 6:0 | 93:74
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2. | Österreich | 4:2 | 95:92
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3. | Deutschland | 2:4 | 78:79
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4. | Tunesien | 0:6 | 81:102
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Aus den Kieler Nachrichten vom 22.03.2008:
DHB-Auswahl unterliegt Österreich
Innsbruck - Die deutschen Handballer haben mit ihrem
"Ersatzteam" einen Dämpfer hinnehmen müssen. Beim
Vier-Länder-Turnier in Österreich unterlag die ohne
zahlreiche Stars angetretene Mannschaft von Heiner Brand
gestern gegen den zweitklassigen Gastgeber 30:32 (18:14),
hat zum Abschluss gegen die noch ungeschlagenen Schweden
(Heute, 18 Uhr) aber noch die Chance auf den Turniersieg.
Vor 3000 Zuschauern zeigten die Deutschen zwei
Gesichter und brachen nach einer guten ersten Halbzeit
und scheinbar sicheren Führung noch ein. Nachdem
Brand knapp fünf Monate vor Beginn der Olympischen
Spiele ohnehin schon auf acht Weltmeister verzichten musste,
hatte kurzfristig auch noch Torhüter Johannes Bitter abgesagt.
Der Hamburger und seine Frau Bernadette erwarten
zum ersten Mal Nachwuchs.
(aus den Kieler Nachrichten vom 22.03.2008)
Aus den Kieler Nachrichten vom 25.03.2008:
Innsbruck: Brand-Team nur Dritter
Innsbruck - Der Auftakt in die Olympia-Vorbereitung
mit dem ernüchternden dritten Platz beim Vier-Nationen-Turnier
in Innsbruck wurde für die deutschen Handballer fast zu einem
Muster ohne Wert. Ohne neun Weltmeister und nur mit einem
Rumpfteam am Start hielten sich die Erkenntnisse
von Bundestrainer Heiner Brand über das derzeitige
Leistungsvermögen seiner Mannschaft nach den Niederlagen
gegen Turniersieger Schweden und Gastgeber Österreich
sowie dem Erfolg gegen Tunesien in Grenzen.
Trotz der Defizite blieb Kritik vonseiten Brands so gut wie
aus. "Es stört mich aber gewaltig, dass wir die einzigen
der Spitzen-Nationen sind, die bei solchen Maßnahmen
auf Stammspieler verzichten, während wieder einmal die
vielen Freundschaftsspiele in dieser Woche zeigen, dass andere
Verbände ihre Spieler ohne Rücksicht auf deren Gesundheit
nominieren", monierte der Weltmeister-Coach.
Die Verletztenliste der Deutschen ist fast schon beispiellos:
Torsten Jansen (Muskelfaserriss), Markus Baur
(Sprunggelenk), Michael Kraus (Wadenprobleme),
Oleg Velyky (Kreuzbandriss und Hautkrebs), Stefan
Schröder (Kahnbeinbruch), Christian Zeitz
(Reha nach Schulterverletzung), Sebastian Preiß
(Nachwehen einer Zahn-OP). Dem angeschlagenen Pascal Hens verordnete
Brand eine Erholungspause, nur Johannes Bitter hatte mit
der anstehenden Geburt seines ersten Kindes einen erfreulichen
Grund zum Fehlen.
Einen positiven Eindruck hinterließen der 22-jährige
Sven Sören Christophersen (Wilhelmshaven), der in den
drei Begegnungen der konstanteste Spieler war, und der
Balinger Martin Strobel. Der 21-Jährige ließ sowohl beim
28:21 gegen Tunesien als auch
in der ersten Halbzeit gegen Österreich
(30:32) sein Potenzial
als Spielmacher aufblitzen. Beim abschließenden
20:26 im Entscheidungsspiel gegen
die "Tre Kronors" klappte vor allem in Hälfte eins fast
nichts. "Schweden hat uns förmlich ausgespielt", bekannte
der Kieler Dominik Klein.
Lediglich bis zum 2:2 verlief die Partie ausgeglichen.
Dann zog der Rekord-Europameister auf 10:2 davon.
Auch die Niederlage gegen die Österreicher offenbarte
zu viele Schwankungen. "Für die jungen Spieler war
das die schwere Schule des Lebens", meinte Brand.
(aus den Kieler Nachrichten vom 25.03.2008)