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01.04.2008 Mannschaft

Kieler Nachrichten: Weltklasse auf der Tanzfläche

"Zebras" feierten Pokalsieg mit Schampus-Fontänen

Aus den Kieler Nachrichten vom 01.04.2008:

Kiel - Nach dem Konfettiregen beim Final Four des DHB-Pokals in Hamburg setzten die "Zebras" des THW Kiel ihren Siegestaumel am Sonntagabend im Restaurant "Tonis" in Kiel fort. Auf dem Handballfeld einsame Spitze, stießen die Spieler von Trainer Noka Serdarusic auf der Tanzfläche gar in Weltklasse-Sphären vor.
Einen nicht unerheblichen Anteil an der ausgelassenen Stimmung hatte auch HSV-Präsident Andreas Rudolph. Nach der 29:32-Niederlage seiner Mannschaft im Finale glänzte der Hamburger mit einer besonders fairen Geste und brachte den Kielern eine Magnum-Flasche Champagner in die Kabine.

Wahlweise aus eben jener Flasche oder lieber gleich aus dem frisch verteidigten "Pott" ergoss sich die prickelnde Flüssigkeit in (und mit zunehmender Party-Dauer auch über) die Athleten-Körper, die zum Schlager "Cowboy und Indianer" eine famose Choreografie präsentierten, die fast nahtlos überging in eine Polonäse zu Tim Toupets "Ich bin ein Döner". Nikola Karabatic und Vid Kavticnik tanzten lieber auf dem Tisch, was sie vor einer Sektfontäne nicht schützte, ehe sie sich in die Arme ihrer Freundinnen fallen ließen. Wir halten fest: THW-Spieler können singen und tanzen, und das eine oder andere Geheimnis wurde auch noch zu Tage gefördert.

Im Jahr eins nach dem nach Wilhelmshaven gewechselten "Zeremonienmeister" Klaus-Dieter "Pitti" Petersen schnappte sich ein "Zebra" (das anonym bleiben möchte) das Mikro und hauchte: "Viktor (Szilagyi, d. Red.), ich liebe dich!" Darauf soll an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden. Dafür umso mehr auf die verborgenen Talente von THW-Kapitän Stefan Lövgren. Zu vorgerückter Stunde zauberte der Schwede zwei blitzsaubere Salami-Pizzen in den Ofen, mit Teigschleuderei und allem Drum und Dran. "Als ich 14 Jahre alt war, habe ich in Schweden ein Praktikum bei einem Pizzabäcker gemacht", gab der 37-Jährige zu. Börge Lund feierte am Sonntag seinen ersten Titel überhaupt. Nach dem Spiel, in dem er auf den ungewohnten Positionen am Kreis und auf Halbrechts hatte Akzente setzen können, hatte sich der Norweger bescheiden gezeigt: "Ich freue mich sehr, aber es gewinnt immer die Mannschaft. Hätte ich weniger gespielt und wir hätten trotzdem den Pokal gewonnen, wäre es das gleiche Gefühl gewesen. Wir wollten einfach kämpfen ohne Ende."

Das hat sich auch bei den "Zebras" 2008 nicht geändert: Die Mannschaft kämpft zusammen, die Mannschaft gewinnt zusammen, die Mannschaft feiert zusammen. Gestern genoss die Mannschaft einen von Serdarusic spendierten trainingsfreien Tag.

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 01.04.2008)


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