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08.04.2008 Mannschaft

Zebra: Der Titelendspurt

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Der THW Kiel, die SG Flensburg-Handewitt und vielleicht auch noch der HSV Hamburg: Auch in diesem Jahr wird das Rennen um die Deutsche Meisterschaft ein spannendes, dramatische Ringen.
Geht es nach HSV-Boss Andreas Rudolph, so soll dem verlorenen Pokalfinale bald eine Jubelfeier in der Liga folgen: "Die Saison ist für uns längst noch nicht gelaufen. Wir wollen in der Liga und Champions League noch viel erreichen", erklärte der HSV-Mäzen trotzig nach dem ersten verlorenen Titel dieser Spielzeit. Und tatsächlich: Blickt man auf das Restprogramm der Hamburger, so ist für die Hanseaten noch beinahe alles im sprichwörtlichen "grünen Bereich". Zwar hat man auf den Tabellenführer aus Kiel drei, auf den Zweiten Flensburg noch zwei Minuspunkte Rückstand, doch müssen die Zebras noch in der Color Line Arena antreten. Dann wartet auf den HSV noch die Auswärtsaufgabe in Nordhorn - der Rest dürfte ohne Probleme machbar sein.

Mit dem vermeintlich schwereren Restprogramm, aber einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein geht die SG Flensburg-Handewitt in den Titel-Endspurt. "Wir müssen unsere Spiele gewinnen, um den Druck auf den THW Kiel zu erhöhen", fordert SG-Manager Fynn Holpert Siege von seiner Mannschaft. Die hat nur noch die Auswärtshürden in Großwallstadt, Magdeburg und bei den Rhein-Neckar Löwen zu überspringen. Ein machbares Programm, zumal die Flensburger - anders als Kieler und Hamburger - sich nach dem Aus in Pokal und Champions League nur noch auf die Meisterschaft konzentrieren brauchen. Das spart Kräfte. Kräfte, die im dramatischen Saisonfinale entscheidend sein können. Doch nicht nur Trainer Kent-Harry Andersson weiß um die größte Schwäche dieser Rechnung: "Die Meisterschaft entscheidet im Grunde der THW Kiel", erklärte der Flensburger Trainer unlängst, "nur wenn die Kieler verlieren sollten, haben wir noch eine Chance."

Beim THW weiß man natürlich darum, dass man sich in Flensburg über ein Straucheln tierisch freuen würde. Aber: "Wir wollen das Triple verteidigen!" Aus diesen Worten von Dominik Klein spricht die Energie, die man bei den Zebras besonders in den Endspielwochen erleben kann. Ein dezimierter Kader, der mit jedem Rückschlag enger zusammen rückt, ein unbändiger Siegeswillen und eine Mannschaft, die im Angesicht der "Ernte" einer langen, aufreibenden und spannenden Saison stets bis an ihre Grenze geht: Das alles sind die Zutaten, die in der letzten Spielzeit schon einmal für einen reich gedeckten Titeltisch in Kiel sorgten. Aber: Nicht nur das von vielen Medien zum "Endspiel um die Meisterschaft" ausgerufene Match beim HSV Hamburg am 16. April steht noch zwischen den Kielern und der Meisterschaft, sondern insgesamt noch acht Herausforderungen - unter anderem auch noch die Heimspiele gegen Lemgo und den Pokalhalbfinalisten Nordhorn sowie die Auswärtspartien bei den erstarkten Füchsen und in der "Hölle Süd" bei Frisch Auf! Göppingen. Aber bangemachen gilt besonders in Kiel nicht. Denn nicht nur Nikola Karabatic weiß: "Kiel ist die Handball-Hauptstadt der Welt" - und in der ist man immer heiß auf Titel .

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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