29./30.04./02.05.2008 - Letzte Aktualisierung: 02.05.2008 | Mannschaft |
Update #2 | KN-Bericht ergänzt... |
Mait Patrail - ab 2010 beim THW? |
Mittlerweile ist ganz Handball-Europa auf das estnische "Jahrzehnt-Talent", das in seiner Heimat trotz junger Jahre bereits als Volksheld mit großer Zukunft gilt, aufmerksam geworden: Bei der U19-EM 2007 in Göteborg wurde Patrail mit 79 Treffern Torschützenkönig und zudem als bester Halblinker in das All-Star-Team berufen. In den letzten beiden Partien um die Baltische Meisterschaft erzielte der aus einer Handballerfamilie stammende Este insgesamt 30 Treffer für Pölva Serviti und verhalf seinem Verein zum erstmaligen Sieg in der Baltischen Liga. Als Pölva in der vergangenen Saison im EHF-Pokal bis ins Achtelfinale vorstoßen konnte, gelangen Mait Patrail in acht Partien unglaubliche 92 Tore.
Bei den Kadetten Schaffhausen soll Mait Patrail nun auf höchstem internationalen Niveau mitspielen. Der Schweizer Serienmeister steht kurz vor der erneuten Titelverteidigung und plant dank weiterer hochkärätiger Neuzugänge wie Daniel Buday (Rhein-Neckar Löwen), Iwan Ursic (HSV Hamburg) und Steven Larsson (Haslum HK) in der kommenden Spielzeit für die Zwischenrunde der Champions League. Nicht auszuschließen also, dass sich die Wege Patrails und der Zebras bereits in der kommenden Saison kreuzen werden.
Am Dienstag wurde bekannt, dass sich der deutsche Rekordmeister die Transferrechte an dem estischen Supertalent Mait Patrail gesichert hat und bei der Jagd nach dem von Experten zum "Jahrzehnt-Talent" gemachten Rückraum-Ass unter anderem Ex-Champions-League-Sieger Portland San Antonio ausgestochen hat. Zunächst wechselt der Torschützenkönig der U19-EM 2007 von seinem Heimatverein Pölva Serviti zu den Kadetten nach Schaffhausen. Dort unterschrieb er einen Vertrag bis 2011.
Dass sich Patrail für die Option des THW entschieden hat, kommt nicht von ungefähr. "Der THW Kiel ist wie Real Madrid im Fußball", sagt der Este gegenüber Sport1.de. "Jeder Mensch, der sich für den Handballsport interessiert, kennt zwangsläufig den THW. Selbst in Estland."
Patrail freut sich vor allem auf Kiels Coach. "Herr Serdarusic ist ein Trainer, für den man nicht genügend Superlative finden kann. Jetzt habe ich einen Vertrag, welcher mich sehr stolz macht, mich aber gleichzeitig immens verpflichtet."
Wichtig sei, "dass Intensität, Erwartungshaltung und Druck sicherlich etwas geringer sind als in Kiel. Das sind Faktoren, die für einen jungen Spieler von großer Bedeutung ist. Ich denke, dass ich in Schaffhausen für meine persönliche und sportliche Entwicklung die perfekten Bedingungen vorfinde."
"Mit meinen Leistungen verdiene ich diesen Platz noch nicht. Um das gleiche Trikot wie Nikola Karabatic oder Stefan Lövgren tragen zu dürfen, muss ich nun sehr viel schwitzen." Daher sei er seinem Berater Srdjan Skercevic "sehr dankbar, dass er mir überhaupt ermöglicht hat an diesem Traum zu arbeiten. Jetzt liegt es an mir".
(Von Michael Schwartz, © 2008 Sport1)
Aus den Kieler Nachrichten vom 02.05.2008:
Kein Wunder, dass viele europäische Spitzenklubs die Fühler nach ihm ausstreckten. Aber Mait Patrail unterschrieb einen Dreijahres-Vertrag bis 2011 beim Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen - mit einer exklusiven Ausstiegsklausel für den THW. Die "Zebras" hatten sich an der Ablösesumme beteiligt. Der 1,98 Meter lange Rückraumspieler soll Erfahrungen in der Schweiz sammeln und wird in absehbarer Zeit das THW-Trikot überstreifen.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 02.05.2008)
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