24.05.2008 | Mannschaft |
Was ist los beim THW?, fragt sich die riesige Anhängerschaft und denkt an die alte Volksweisheit: "Wenn's dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis." Tatsächlich ist Handeln gefordert. Der Druck auf die Mannschaft, die Erwartungshaltung in den Weltklasse-Kader wird noch größer werden. Sollte der THW ohne Entscheidung zur Tagesordnung übergehen und mit dem Status quo in die kommende Saison starten, ist das Chaos programmiert. Schon beim ersten Schwächeanfall werden Fragen laut, ob der Trainer nicht mehr mit der Mannschaft oder diese nicht mehr mit dem Trainer kann. Es werden andere Namen auftauchen, die Gesetzmäßigkeiten der Branche greifen.
Verein und Trainer schweigen sich aus, aber hinter den Kulissen dürfte es gewaltig gekracht haben. Nach Schuldigen zu suchen, ist müßig. Die Hängepartie muss beendet werden, egal, in welche Richtung. Wollen die THW-Chefs wirklich weiter mit Serdarusic zusammenarbeiten, sollten sie ihrem Trainer sofort einen neuen, langfristigen Vertrag anbieten. Verspürt auch Serdarusic Lust, genügt nur ein Satz: "Ich will!" Sind aber die Gräben so tief, dass kein Sand der Welt diese mehr zuschütten könnte, muss man sich auch dazu bekennen. Dann käme ein neuer Trainer, das Leben ginge anders, aber es ginge weiter. Am 19. Juli, dem Trainingsbeginn, sollten die "Zebras" von einem Übungsleiter begrüßt werden, der eine Vertragsverlängerung erhalten hat - oder von einem neuen. Spieler und Anhang brauchen Klarheit. Klarheit war immer die Stärke des Klubs. Er täte gut daran, an seinen Stärken festzuhalten.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 24.05.2008)
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