05.09.2008 | Mannschaft / Bundesliga |
Besonders gut war die Stimmung nach dem Spiel nur bei den Gästen aus Dormagen. Dem ehemaligen "Zebra" Florian Wisotzki, der mittlerweile die TSV-Kapitänsbinde trägt, fehlten zwischenzeitlich die Worte vor Freude. Mit beharrlichem Kreuzen, soliden Torhüterleistungen, robustem Abwehr- und klugem, tiefem Kreisläuferspiel über den ehemaligen Hamburger Kjell Landsberg (5 Tore) hatte der Liga-"Zwerg" den vermeintlich übermächtigen Liga-"Riesen" in der ausverkauften (und zwischenzeitlich regungslosen) Sparkassen-Arena von Minute zu Minute mehr in die Enge getrieben. "Wir werden jetzt bestimmt nicht arrogant werden", versprach Wisotzki später.
Eine Eigenschaft, die den Akteuren von Trainer Alfred Gislason ohnehin nicht zueigen ist im Umgang mit Kontrahenten. Dennoch musste Gislason erkennen, dass seine Mannschaft "immer einen Schritt zu spät" gekommen war. "Wir haben uns das Leben schwer gemacht. 24 vergebene Chancen und 14 technische Fehler - so ist es schwer gegen jede Mannschaft. Egal, ob sie in der Ersten oder Zweiten Liga spielt", sagte er gestern vor dem Abendtraining, in dem die Analyse fortgesetzt wurde. Ein "super Spiel" hatte der Trainer, der am Sonntag seinen 49. Geburtstag feiert, nicht erwartet. "Die Spieler waren müde, das war auch so geplant. Aber einen so schlechten Auftritt hatte ich nicht erwartet. Am Anfang wollten alle zu viel, und später lief es dann gar nicht mehr." Schon morgen Nachmittag (15 Uhr) in der Stuttgarter Porsche-Arena beim HBW Balingen-Weilstetten soll sich das ändern.
(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 05.09.2008)
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