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20.11.2008 Bundesliga

Kieler Nachrichten: HSV Hamburg lässt THW Kiel jubeln

Nach 31:33-Niederlage im Nord-Krimi fällt Flensburg zurück

Aus den Kieler Nachrichten vom 20.11.2008:

Hamburg - Riesen-Erleichterung beim HSV Hamburg. Nach dem 33:31 (17:15)-Erfolg im Nordderby gegen die SG Flensburg-Handewitt ließen sich die Spieler des angeschlagenen Ex-Titelfavoriten von den 12886 Zuschauern in der ausverkauften Color Line Arena feiern. "Das war ein großes Spektakel", freute sich HSV-Trainer Martin Schwalb.
Eine große Freude bereiteten die Hamburger auch dem Manager des THW Kiel, Uwe Schwenker, der die Flensburger Niederlage live mitverfolgte. Mit nun vier Minuspunkten mehr als die "Zebras" hat die SG die Tuchfüllung zum Landes-Rivalen vorerst verloren. Bei den Hanseaten herrschte schon vorher mehr Gelassenheit. HSV-Chef Andreas Rudolph hatte von seinem angedrohten Rücktritt Abstand genommen.

Den frischen Schwung nahmen die HSV-Spieler mit aufs Parkett. In den ersten 20 Minuten überrollten sie die Gäste förmlich. Beim 16:10 (23.) sangen die Fans bereits "In Hamburg sagt man tschüß". Ausgerechnet zwei Ex-Flensburger drückten der Partie zunächst ihren Stempel auf: Blazenko Lackovic und Marcin Lijewski erzielten sechs der ersten sieben Treffer. "Sie haben von Anfang an Gas gegegen", lobte Schwalb. "Spiele gegen die alte Mannschaft sind nie leicht." Blazenko Lackovic tauchte dann allerdings ab, während sich Marcin Lijewski verletzte.

Zu diesem Zeitpunkt hatte SG-Trainer Kent-Harry Andersson bereits mächtig rotiert. Ljubomir Vranjes als Spielmacher, Lasse Boesen auf halblinks. Und hinten hieß die Devise "Jugend forscht". Jacob Heinl stand im Mittelblock, Jendrik Meyer im Tor. Es funktionierte: Die Hamburger verloren kurzzeitig ihre Linie, Flensburg verkürzte auf 15:16.

In der zweiten Hälfte stellte der HSV seine Deckung auf offensiv um, setzte auf Torwart Per Sandström. Bei den Flensburgern sorgte Rechtsaußen Lasse Svan Hansen (8) für ein "Feuerwerk". Dennoch liefen die Gäste nach dem 23:23 (43.) kontinuierlich einem Rückstand hinterher. Am Ende ärgerten sie sich über zu viele ausgelassene Chancen. "Das war Pech oder wie man es auch nennt", sagte Kent-Harry Andersson. 29 Sekunden vor Schluss besorgte Guillaume Gille mit seinem ersten Treffer den Endstand.

(von Jan Kirschner, Aus den Kieler Nachrichten vom 20.11.2008)


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