Aus den Kieler Nachrichten vom 17.04.2009
Kiel - Die 15. Meisterschaft ist
dem THW nicht mehr zu nehmen, aber der Titelhunger
nicht gestillt. Am Wochenende des 9./10. Mai steht beim
Final Four in Hamburg der Handball-Pokal auf dem
Spiel, außerdem kämpfen die Kieler im Halbfinale der
Champions League um den
Endspiel-Einzug. Am 26. April und 30. April treffen
Lövgren und Co auf die Rhein-Neckar Löwen.
Doch vor den Wochen der
Entscheidungen nistete sich das Verletzungspech in den
kleinen THW-Kader ein. Am
schlimmsten erwischte es Linkshänder
Kim Andersson.
Der 26-jährige Schwede zog sich vor Ostern beim
Punktspiel in Berlin einen Bruch des
Mittelhandknochens seiner Wurfhand zu. Nach einem
Wurf sei er vom Arm seines Gegenspielers Rico Göde geblockt
worden, habe einen starken Schmerz verspürt, zunächst
noch weiter gemacht, aber das Spiel dann nach
zwölf Minuten beendet, erinnert sich
Andersson. Das ganze
Ausmaß der Verletzung habe
sich erst beim Dienstag-Training herausgestellt. "Bei
der folgenden Röntgenuntersuchung wurde die Fraktur
festgestellt." Die Folge: Voraussichtlich morgen wird
Andersson von einem Handspezialisten operiert. "Zwei
Schrauben sollen die Hand stabilisieren, ich rechne mit
einem Ausfall von fünf Wochen", erklärte Mannschaftsarzt
Dr. Detlev Brandecker. In
der Endphase der Handball-Saison könnte
Andersson seinem
Team also noch helfen.
Entwarnung gab es derweil
für Rückraumspieler Nikola Karabatic, für den am Mittwoch
die Partie gegen Stralsund
nach rund 45 Minuten beendet war. Nach einem Kempa-Trick war der Franzose
im Stralsunder Kreis ausgerutscht
und mit Kniebeschwerden zur Auswechselbank
gehumpelt. Gestern folgte die Untersuchung in
der Kernspin-Tomografie. Strukturell sei im rechten
Kniegelenk alles in Ordnung, erklärte Dr. Brandecker. Gestern
Abend habe Karabatic schon wieder am Mannschaftstraining
teilgenommen.
"Es liegt eine leichte Überdehnung vor, vielleicht
kann Nikola am Sonntag in
Lemgo wieder spielen." In Ostwestfalen dürfte auch
Marcus Ahlm wieder zur Verfügung
stehen. Rückenprobleme hatten dem Schweden
eine Woche lang zu schaffen gemacht. Ein Fragezeichen
steht indes hinter Vid Kavticnik. Der slowenische Dauerbrenner
leidet unter einer Muskelverhärtung im Oberschenkel.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 17.04.2009)