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01.06.2009 Fans

Zwischen Lust und Frust beim Public Viewing

Über 2.000 Fans fieberten in der Forstbaumschule mit dem THW Kiel.
Klicken Sie zum Vergrößern! Über 2.000 Fans fieberten in der Forstbaumschule mit dem THW Kiel.
Es hat nicht sollen sein. Zum zweiten Mal in Folge scheiterte der THW Kiel im Finale der Champions League an der spanischen Übermannschaft Ciudad Real. Überall in Kiel versammelten sich Anhänger der Zebras, um gemeinsam mit Gleichgesinnten die wohl spannendsten Minuten dieser Saison zu verfolgen.
Leere Gesichter, verzweifelte Blicke und ungläubiges Kopfschütteln - gut 2000 Kieler Fans konnten es in der Forstbaumschule einfach nicht fassen. 50 Minuten hatten ihre Helden in Schwarz-Weiß alles gegeben, bis sie einfach nicht mehr konnten. So verließen viele der Anhänger mit gesenkten Köpfen um 19:38 Uhr den Biergarten im Herzen Kiels, den sie fast fünf Stunden zuvor voller Zuversicht betreten hatten. Die ersten sicherten sich um 15 Uhr nachmittags die heißbegehrten Plätze in der vordersten Reihe, um bei dem anvisierten historischen Moment des zweiten Triplegewinns hautnah dabei zu sein.

Frust nach dem Schlusspfiff.
Klicken Sie zum Vergrößern! Frust nach dem Schlusspfiff.
Anfangs sah es ja auch wirklich gut aus. Schnell gingen die Zebras in Führung und ein ums andere Mal hielt Thierry Omeyer in der ersten Halbzeit wichtige Bälle, die die Forstbaumschule zum Kochen brachten. Doch nicht nur dort versammelten sich hunderte Kieler. Im Holsteiner und im Trafo fieberten und litten sie mit den Spielern und den 300 mitgereisten deutschen Fans in der Quijote-Arena mit; im Saal 9 des Cinemaxx Kiel sah es nicht anders aus. Nach dem Hinspiel wurde ebenfalls das Rückspiel auf der Großbildleinwand übertragen und lockte viele trotz sommerlicher Temperaturen ins Kino. In der KVG-Kantine hatten die beiden Fanklubs "Zebrasprotten" und "Schwarz-Weiß" ein gemeinsames Public Viewing organisiert.

Unterm Strich bleibt: ein zwar erneut verlorenes Finale gegen Ciudad Real und tausende, am Ende enttäuschte Fans, die 60 Minuten lang beim Public Viewing alles für ihr Team gegeben haben; aber auch die Sicherheit, dass am nächsten Sonnabend die Landeshauptstadt erneut Kopf stehen wird, wenn der Deutsche Meister und DHB-Pokal-Sieger 2009 gebührend auf dem Rathausplatz von 20.000 Menschen empfangen wird.

(Annika Stöllger)


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