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Über 2.000 Fans fieberten in der Forstbaumschule mit dem THW Kiel.
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Stoellger |
Es hat nicht sollen sein. Zum zweiten Mal in Folge scheiterte der THW Kiel
im
Finale der Champions League
an der spanischen Übermannschaft Ciudad Real.
Überall in Kiel versammelten sich Anhänger der Zebras,
um gemeinsam mit Gleichgesinnten die wohl spannendsten
Minuten dieser Saison zu verfolgen.
Leere Gesichter, verzweifelte Blicke und ungläubiges
Kopfschütteln - gut 2000 Kieler Fans konnten es in
der Forstbaumschule einfach nicht fassen. 50 Minuten
hatten ihre Helden in Schwarz-Weiß alles gegeben,
bis sie einfach nicht mehr konnten. So verließen
viele der Anhänger mit gesenkten Köpfen um 19:38 Uhr
den Biergarten im Herzen Kiels, den sie fast fünf
Stunden zuvor voller Zuversicht betreten hatten.
Die ersten sicherten sich um 15 Uhr nachmittags
die heißbegehrten Plätze in der vordersten Reihe,
um bei dem anvisierten historischen Moment
des zweiten Triplegewinns hautnah dabei zu sein.
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Frust nach dem Schlusspfiff.
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Stoellger |
Anfangs sah es ja auch wirklich gut aus. Schnell gingen die
Zebras in Führung und ein ums andere Mal hielt
Thierry Omeyer in der ersten Halbzeit
wichtige Bälle, die die Forstbaumschule zum Kochen brachten.
Doch nicht nur dort versammelten sich hunderte Kieler.
Im Holsteiner und im Trafo fieberten und litten sie
mit den Spielern und den 300 mitgereisten deutschen
Fans in der Quijote-Arena mit; im Saal 9 des Cinemaxx Kiel sah
es nicht anders aus. Nach dem
Hinspiel
wurde ebenfalls das
Rückspiel
auf der Großbildleinwand übertragen und lockte viele
trotz sommerlicher Temperaturen ins Kino. In der KVG-Kantine hatten die
beiden Fanklubs "Zebrasprotten" und "Schwarz-Weiß" ein gemeinsames Public Viewing
organisiert.
Unterm Strich bleibt: ein zwar erneut verlorenes Finale gegen Ciudad Real
und tausende, am Ende enttäuschte Fans, die 60 Minuten lang beim Public
Viewing alles für ihr Team gegeben haben; aber auch die
Sicherheit, dass am nächsten Sonnabend die Landeshauptstadt
erneut Kopf stehen wird, wenn der Deutsche Meister und
DHB-Pokal-Sieger 2009 gebührend auf dem Rathausplatz
von 20.000 Menschen empfangen wird.
(Annika Stöllger)