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02./03.08.2009 - Letzte Aktualisierung: 03.08.2009 Vorbereitung

THW feiert Kantersieg in Neumünster

Update #1 KN-Bericht ergänzt...

Drittes Testspiel, dritter Sieg: Am Sonntagnachmittag gewann der THW Kiel in der proppevollen Neumünsteraner Holstenhalle gegen den Oberligisten SG Wift mit 38:17 (21:9). Beste Torschützen bei den Zebras waren Neuzugang Momir Ilic und Linksaußen Dominik Klein mit jeweils sieben Treffern.
Die große Holstenhalle war mit 2400 Fans bestens gefüllt, diese machten von Beginn an große Stimmung. Motivation genug für die nach dem einwöchigen Trainingslager in Lingen und zwei Testspielen müden THW-Spieler, trotzdem ansehnlichen Tempo-Handball zu zelebrieren. Alfred Gislason musste dabei neben Aron Palmarsson (gerade erst von der Jugend-WM zurückgekehrt), Henrik Lundström (Knieprobleme), und den Langzeit-Verletzten Andreas Palicka und Tobias Reichmann auch auf Neuzugang Christian Sprenger verzichten, der über Blasen am Fuß klagte. Doch im Gegensatz zum Vortag gegen Habenhausen starteten die Zebras gleich furios, nach einem Gegenstoß von Dominik Klein führte der Rekordmeister schnell mit 6:2 (9.). Über 12:5 (17.) durch einen schönen Treffer von Spielmacher Börge Lund vom Kreis und 16:7 (25.) durch Kapitän Marcus Ahlm wurden klare Verhältnisse geschaffen. Früh schon griffen die Kieler in die Trickkiste, nach einem tollen Pass von Rechtsaußen Kim Andersson auf Momir Ilic markierte der Neuzugang kurz vor dem Pausenpfiff per Kempa das wohl schönste Tor des Tages zum 21:9-Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel rückte Filip Jicha zeitweilig in die Mitte, Nachwuchsspieler Lasse Pilz aus dem "Junior Team" bekam eine Menge Spielanteile auf Rechtsaußen - und nutzte diese zu vier blitzsauberen Toren. Prunkstück der Kieler blieb aber auch im zweiten Durchgang die Abwehrarbeit: Die Zebras blockten viele Würfe der Gastgeber, das Kieler Torhütergespann Omeyer/Gentzel hielt die Hälfte der Bälle, die auf den Kasten zuflogen.

Am Ende stand ein standesgemäßes 38:17 für den THW Kiel zu Buche gegen die SG Wift, die sich aber niemals hängen ließ und in Nicci-David Jüschke sowie Tim Rostock (je 3 Tore) ihre besten Schützen hatte. Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten und dankten den Mannschaften bereits ab der 45. Spielminute mit einer "La Ola", die minutenlang durch die Holstenhalle schwappte.

(Sascha Krokowski)

Testspiel: 02.08.09, So., 17.00: SG Wift - THW Kiel: 17:38 (9:21)

SG Wift:
Möller, Göttsche, Hoffmann; Sellmer (1), Steffen (2/1), Trede (n.e.), Rahn (2), Aust (1), Mönke, Borde (2), Reinbacher (1), Reimann, Rostock (3), Bente (2), Jüschke (3/3)
Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-30., 9/1 Paraden), Gentzel (31.-60., 8 Paraden); Lund (2), Andersson (6), Anic (1), Ahlm (2), Zeitz (4), Ilic (7/1), Klein (7/2), Jicha (5/1), Pilz (4); Trainer: Gislason
Zeitstrafen:
SG: 1 (Rahn);
THW: 1 (Anic)
Spielfilm:
1. Hz.: 2:3 (5.), 2:7 (10.), 4:10 (15.), 6:15 (23.), 8:17 (25.), 9:21;
2. Hz.: 11:25 (35.), 12:28 (40.), 13:32 (45.), 14:33 (50.), 16:36 (55.), 17:38.
Zuschauer:
2400 (Holstenhalle, Neumünster)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 03.08.2009:

Drei Halbzeiten für THW

Autogrammjäger forderten die Meisterspieler fast mehr als die SG Wift
Neumünster - Der THW Kiel hat Fans im ganzen Land. 2400 kamen gestern in die Holstenhalle, um die Handballer bei ihrem Freundschaftsspiel gegen den Oberligisten SG Wift zu bestaunen. Der Meister gewann 38:17 (21:9).

Wie hart das Trainingslager des THW war, dokumentieren auch die von Blasen übersäten Füße des Neulings Christian Sprenger, der ebenso wie Henrik Lundström (Knie) zuschauen musste. Die erlebnishungrigen Handballfans störte das nicht. Bis zum 2:2 (5.) ließen die Kieler ihre Kontrahenten gewähren, anschließend wurde die Temposchraube angezogen. "Der THW ist physisch einfach sehr stark", sagte Wift-Trainer Henning Zeuge. Allerdings hatten die Neumünsteraner in dieser Phase auch eine Schrecksekunde zu überstehen. Kreisläufer Thorsten Mönke war in der Abwehr mit Christian Zeitz zusammengeprallt und zog sich dabei einen Nasenbeinbruch zu. Anschließend versagte noch kurz der Kreislauf des Neumünsteraners, so dass er vorsorglich ins Krankenhaus gebracht wurde.

Der THW versuchte sich einzuspielen. Trainer Alfred Gislason ließ dabei überwiegend Börge Lund und Filip Jicha im zentralen Rückraum spielen. Mit Auslösehandlungen an den Kreis wurde das Zusammenspiel mit Neuling Momir Ilic gefördert. Dieser traf gestern wie Dominik Klein siebenmal und erzielte mit verwandeltem Kempatrick vor der Pause das schönste Tor. Das frechste jedoch gelang Nicci-David Jüschke. Er drehte Thierry Omeyer einen Siebenmeter "gegen die Hand" ins Tor. "Er stand so weit vorne, ich wusste gar nicht, was ich machen sollte", sagte Jüschke und strahlte. Feine Tore für den THW erzielte auch Lasse Pilz aus der "Zweiten", der als Linkshänder auf Rechtsaußen eingesetzt wurde.

Nach der Pause plätscherte das Spiel dahin. In Wallung kam die Anhängerschaft erst wieder, als es darum ging, Autogramme zu ergattern. Und hier schrieben sich die Spieler fast die Finger wund. Mit einem gemeinsamen Buffet klang der Abend aus, heute haben die "Zebras" trainingsfrei.

(von Jörg Lühn, aus den Kieler Nachrichten vom 03.08.2009)


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