05.01.2010 | Medien / EM 2010 |
Gegen die ohne Sulc angetretenen Slowaken konnte Hedin neben dem Kieler auch wieder auf den Berliner Kjetil Strand zurückgreifen. Allerdings verzichtete er auf das Kopenhagener Kleeblatt Ege, Mamelund, Drange und Sand Koren, das am Samstag Nachmittag das dänische Pokalfinale gegen Milutin Dragicevics und Nikolaj Jacobsens Bjerringbro/Silkeborg nach großer Dramatik hauchdünn für sich entschied (31:30). Zudem wurde Kreisläufer Bjarte Myrhol geschont.
Dank einer guten Angriffsleistung lagen seine Mannen nach 20 Minuten mit 17:11 in Führung. Beim Stand von 22:17 wurden die Seiten gewechselt. Da insbesondere im zweiten Durchgang auch die Defensive vor Torhüter Ole Erevik gut stand, konnte Norwegen seine Führung ausbauen und siegte am Ende deutlich mit 13 Toren (44:31). Hedin war mit der Leistung seiner Mannschaft, insbesondere aber mit dem gezeigten Tempo, zufrieden und schätzte den hohen Sieg gegenüber "TV2 Zebra" als starke Leistung ein. Das Team habe viel von dem umgesetzt, was man sich vorgenommen habe. Gleichwohl werde das Ergebnis gegen Gastgeber Schweden wohl etwas anders als gegen die Slowakei ausfallen.
Bei den Skandinaviern überzeugten neben Lund insbesondere Kristian Kjelling als Siebenmeterschütze und Anspieler an den Kreis sowie der neunfache Torschütze Strand. Das Rückraumtrio erzielte in den ersten 17 Minuten ganze 17 Treffer. Radoslav Antl, Daniel Valo sowie Leons Weltklasse-Linksaußen Martin Stranovsky steuerten acht, sieben bzw. fünf Treffer für den WM-Zehnten bei.
Das Team von Zoltan Heister bezog beim Vorbereitungsturnier "Myresjöhus Cup", das in Örebro, Eskilstuna und Nyköping stattfindet und an dem zudem Schweden und Ägypten teilnehmen, aber nicht einfach nur eine deftige Niederlage: Die 44 Gegentore sind ein neuer Negativrekord, der das 25:41 gegen Schweden bei der EM 2008 noch übertraf. Norwegen seinerseits hatte fast vor genau einem Jahr im Vorfeld der WM 2009 gegen Kuwait einen ähnlich hohen Sieg wie gegen die Slowakei eingefahren (42:20). Einen neuen Rekord bedeuten die zwei Treffer mehr gegen die Osteuropäer dennoch nicht. Denn 1979 gaben die Skandinavier Großbritannien mit sage und schreibe 55:5 das Nachsehen.
(von Dr. Oliver Schulz)
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