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23./24.02.2010 - Letzte Aktualisierung: 24.02.2010 Europapokal

Europapokal-Auslosung: Kein deutsches Duell im EHF-Pokal

Update #1 KN-Bericht ergänzt ...

Am Dienstag fand in Wien die Auslosung der Viertelfinals im EHF-Pokal, Pokal der Pokalsieger und Challenge Cup statt.
Am Dienstag fand in Wien die Auslosung der Viertelfinals im EHF-Pokal, Pokal der Pokalsieger und Challenge Cup statt.
Am heutigen Dienstag fand in Wien die Auslosung der Viertelfinals im EHF-Pokal, im Pokal der Pokalsieger und im Challenge Cup statt. Im EHF-Pokal kommt es dabei zum Knaller zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem von Noka Serdarusic trainierten slowenischen Spitzenclub Celje Pivovarna Lasko. Die Hinspiele finden jeweils am 27./28. März statt, die Rückspiele ein Wochenende später.
Neben der Neuauflage des Champions-League-Finals von 2004, welches Celje gewann, wartet der EHF-Pokal noch mit einem deutsch-spanischen und einem deutsch-schweizer Duell auf: Der TBV Lemgo empfängt zunächst CAI BM Aragon, Frisch Auf Göppingen bekommt es ebenfalls zunächst zu Hause mit den Kadetten Schaffhausen aus der Schweiz zu tun.

Im Pokal der Pokalsieger hat der VfL Gummersbach als einzige deutsche Mannschaft das Heimrecht im entscheidenden Rückspiel. Viktor Szilagyi, Adrian Wagner, Christoph Schindler und Co. messen sich in der Runde der letzten Acht mit dem dänischen Pokalsieger Team Tvis Holstebro.

Hier die kompletten Spielpaarungen:

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 24.02.2010:

Noka gegen Flensburg

Brisantes Duell im Viertelfinale des EHF-Pokals
Wien - Das Los will es so: Zweieinhalb Jahre nach dem Unentschieden im Champions-League-Final-Hinspiel mit dem THW Kiel in Flensburg kehrt Noka Serdarusic als Trainer an die dänische Grenze zurück. Dieses Mal im Viertelfinale des EHF-Pokals mit seinem slowenischen Spitzenclub RK Celje.

Serdarusic fungiert in einer Doppeltätigkeit als slowenischer Nationaltrainer und seit drei Wochen auch als Coach des ehemaligen Champions-League-Siegers Celje Pivovarna Lasko. Hier stehe ihm viel Arbeit bevor, sagte er gestern unserer Zeitung. "Ich muss erst einmal bei den Grundlagen beginnen, Disziplin und Fleiß." Das Aufeinandertreffen von Flensburg und Celje ist nicht ohne Brisanz. Zum einen gewannen die Slowenen 2004 den Titel in der Handball-Königsklasse durch einen Finalerfolg gegen die Norddeutschen. Noka Serdarusic holte 2007 mit dem THW Kiel die Champions-League-Krone gegen die SG in einem unter Manipulations-Verdacht stehenden Endspiel.

Weniger prominente Kontrahenten haben in der Wiener Zentrale von Europas Handball-Verband EHF der TBV Lemgo und Frisch Auf Göppingen im gleichen Wettbewerb zugelost bekommen. Die Ostwestfalen treffen auf BM Aragon Saragossa aus Spanien. Göppingen muss sich mit Kadetten Schaffhausen auseinandersetzen. Die drei deutschen Teams haben am 27./28. März zunächst Heimrecht und treten am Wochenende 3./4. April auswärts an. Im Pokalsieger-Wettbewerb bekommt es der vierte deutsche Club, Gummersbach, mit Holstebro zu tun und muss zuerst bei den Dänen antreten.

Flensburg und Serdarusic verbindet eine besondere Beziehung. Bevor der 59-Jährige 1993 das Übungsleiteramt in Kiel übernahm, hatte er die damalige SG Weiche-Handewitt in die Bundesliga geführt und war nach Bekanntwerden seines Wechsels nach Kiel vorzeitig aus dem Amt gejagt worden. 15 Jahre bestimmte Serdarusic fortan die sportlichen Geschicke in Kiel, die Begegnungen mit dem Nordrivalen zählten immer zu den Saison-Höhepunkten.

Nach den Manipulationsvorwürfen dürfte Serdarusic einen noch schwereren Stand bei Flensburgs Fans haben. Reist er also mit Bedenken an? Nein, sagt der Trainer-Fuchs und gibt sich gelassen: "Die besondere Atmosphäre in Flensburg kenne ich aus meinen 15 THW-Jahren, das wird nicht neu sein." Dass Serdarusic schon so früh auf die SG trifft, stört ihn ebenfalls nicht. Als er in den Vereinshandball zurückgekehrt sei, sei klar gewesen, dass es zu Duellen mit deutschen Teams kommen würde. "Dass wir jetzt auf Flensburg treffen - mir ist es Recht." Das Viertelfinale erreichte Celje nach zwei engen Spielen gegen den slowakischen Club Tatran Presov. Der slowenische Tabellenführer liegt in der Heimat zwar mit vier Zählern vor Koper, im EHF-Cup zählt Serdarusic sein Team indes nicht zu den Favoriten. "Es wird schwer werden, Flensburg ist Favorit."

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 24.02.2010)


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