01./02.03.2010 - Letzte Aktualisierung: 02.03.2010 | Mannschaft / Bundesliga |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt ... |
Börge Lund wechselt zu den Rhein-Neckar-Löwen. |
Aus den Kieler Nachrichten vom 02.03.2010:
Eine Herzensangelegenheit ist dieser Transfer nicht. Der Wechsel falle ihm nicht leicht, bekennt der Wikinger, der sich mit Ehefrau Tone Bjerkgard und Sohn Lukas sehr wohl fühlt in seiner Wahlheimat. Als Abwehrspezialist ist Lund eine feste Größe im THW-Team. Einer, der, wie Kapitän Marcus Ahlm bemerkt, "die richtige Einstellung mitbringt, auch im Training richtig zupackt und manchmal auf hartem Spielniveau zulangt." Grund für den Transfer in den Süden Deutschlands sind vielmehr die geringen Spielanteile im Angriff. "Ich will nicht nur helfen, Tore zu verhindern, sondern möchte auch Tore vorbereiten oder selber werfen."
Das kam in den letzten Monaten zu kurz. Mit Filip Jicha, Daniel Narcisse und Aron Palmarsson hat der Norweger auf der Mittelposition große häusliche Konkurrenz, in der Rangliste seines Trainers nimmt er nur die Position vier ein. Er habe diese Einschätzung immer offen vertreten, sagt Alfred Gislason. "Dennoch ist es sehr schade, diesen Spieler zu verlieren. Börge hat große Qualitäten und ist auch menschlich ein Verlust. Deswegen freue ich mich für ihn, dass er einen guten Verein gefunden hat."
Dem 1,96 Meter langen Modellathleten lagen auch andere Angebote vor, "aber die Entscheidung für die Löwen war einfach. Es ist eine Mannschaft, die das Potenzial hat, Titel zu gewinnen." Ausschlaggebend sei allerdings Ola Lindgren, der Trainer der Rhein-Neckar Löwen. Den Schweden hatte Lund 2006 bei seinem Nordhorn-Engagement kennen- und schätzen gelernt. "Das war für mich wirklich eine sehr gute Zeit."
Neben Börge Lund wird wohl auch Igor Anic den THW verlassen. Der französische Kreisläufer soll mit Gummersbach und Melsungen in Kontakt stehen. Die Anic-Lücke wird der Serbe Milutin Dragicevic füllen, ob der THW auch Abwanderer Lund ersetzen kann, steht noch in den Sternen. "Wir bemühen uns um einen abwehrstarken Spieler, stehen dabei aber nicht unter Druck und werden uns nicht verschlechtern", lässt Manager Uli Derad durchblicken.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 02.03.2010)
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