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03.05.2010 Bundesliga

Kieler Nachrichten: Stemberg geschlagen

Aus den Kieler Nachrichten vom 03.05.2010:

Dormagen. Nach dem Angriff eines Fans im Anschluss an die Bundesliga-Begegnung zwischen den Handball-Erstligisten TSV Dormagen und GWD Minden hat Spielleiter Uwe Stemberg auf eine Anzeige verzichtet. "Das habe ich abgelehnt, als die Polizei mich gefragt hat. Aber die Polizei hat von Amts wegen Anzeige erstattet", sagte der Bundesliga-Spielleiter.
"Mir geht es soweit gut. Es war wohl mehr der Schock. Ich kann zu der ganzen Szene eigentlich nichts sagen. Ich bin hinter den Schiedsrichtern hergegangen und habe dann einen Schlag am Kopf gespürt. Und als ich dann wieder zu mir kam, hatte sich der Mannschaftsarzt von Dormagen über mich gebeugt und mich gefragt, ob ich ihn sehen kann. Ich war weggetreten."

Quasi mit der Schlusssekunde war ein Fan aufs Spielfeld gerannt und riss dabei Stemberg zu Boden. "Ich weiß nicht, ob er eine Tätlichkeit vorhatte. Aber klar ist, dass der Fan da nichts zu suchen hat", sagte Mindens Manager Horst Bredemeier. Sein Dormagener Kollege Thomas Dröge meinte: "Wir entschuldigen uns bei Uwe Stemberg, distanzieren uns von diesem Geschehen und werden den Sachverhalt aufklären."

Schon in der Halbzeit war es auf den Rängen zu Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen gekommen. Zu dem handfesten Streit in der Partie, in der Dormagen 67 Sekunden vor Schluss schon 31:29 führte, war es gekommen, nachdem Minden mit einem direkten Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit durch Barna Putics noch ausgleichen konnte. Dafür machten einige Anhänger die Schiedsrichter Bernd und Reiner Methe verantwortlich, die unter Polizeischutz aus der Halle gebracht wurden. Die Schiedsrichter hatten den ersten Freiwurf, der gegen den Posten geknallt war, wegen angeblichen Regelverstoßes wiederholen lassen.

(aus den Kieler Nachrichten vom 03.05.2010)


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