Aus dem offiziellen THW-Magazin "ZEBRA", von living sports:
Mit großem Selbstbewusstsein und einem Rekordetat geht der
THW Kiel in die neue Saison. Die Zebras haben sich viel
vorgenommen. Sie sind die Titeljäger!
Keine Frage: Dieser THW Kiel geht selbstbewusster denn je in
die neue Saison. Die letzten Wochen der vergangenen Spielzeit
mit dem Gewinn der Champions League und dem fantastischen Endspurt
zum sechsten Meistertitel in Folge, sagt
Filip Jicha,
hätten das Team noch enger zusammen rücken lassen und stärker gemacht.
Und auch die Vorbereitung ließ bei den Vernatwortlichen und Spielern
die Vorfreude auf die kommenden Monate stetig wachsen: Der THW Kiel
kommt von der Spitze und möchte erneut an die Spitze. Den Status als
Titeljäger wollen die Zebras auf jeden Fall behalten. "Wir wollen um
jeden Titel mitspielen und auch den einen oder anderen einfahren", gab
THW-Geschäftsführer
Uli Derad das Motto für
die heute beginnende Spielzeit aus. Daran ändere auch die schwere
Verletzung von
Daniel Narcisse nichts,
erklärte
Derad. "Ein neuer Spieler als Ersatz
für
Daniel Narcisse steht nicht zur Debatte.
Die Mannschaft hat bereits einen Tag nach seiner Verletzung mit starken
Spielen reagiert und ist noch enger zusammen gerückt." Das Wir-Gefühl,
das den THW in den vergangenen Jahren so stark gemacht hat, ist in diesem
Jahr noch früher und noch ausgeprägter als sonst zu spüren. "Wir wollen
jedes Spiel gewinnen und schauen nur auf uns", beschreibt Kapitän
Marcus Ahlm das Erfolgsgeheimnis der Zebras,
"das hat ja bisher auch ganz gut geklappt." Die tollen Vorstellungen in
der Vorbereitung erklärte sich
Ahlm auch mit
dem Umstand, dass man in diesem Jahr keine neuen Rückraumspieler habe
integrieren müssen. "Aber wir haben mit
Milutin Dragicevic
und
Daniel Kubes auch in diesem Jahr klasse
Neuzugänge." Das bestätigte auch
Alfred Gislason:
"Wir konnten diesmal den Großteil der Mannschaft zusammenhalten. Hinzu
kommen zwei Neuzugänge, die bereits in der Vorbereitung zeigen konnten,
dass sie uns weiterbringen werden." Insgesamt sei die Mannschaft viel
weiter, viel eingespielter als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison. Aber
bei aller Euphorie: Ein Selbstgänger wird die Titeljagd in DHB-Pokal,
Meisterschaft und Champions League keinesfalls, betonen
Ahlm
und
Gislason beinahe unisono. "Der HSV Hamburg
ist komplett zusammengeblieben und hat mit Michael Kraus nun noch mehr
Alternativen", beschrieb
Gislason die Situation
beim letztjährigen Zweiten. "Der HSV befindet sich auf Augenhöhe. Und wir
müssen uns noch mehr steigern, um Hamburg erneut hinter uns zu lassen."
Einen erneuten Zweikmapf um den Titel erwartet der Kieler Erfolgs-Coach
indes nicht: "Die Rhein-Neckar Löwen werden sich deutlich besser
präsentieren, denn sie haben einige Weltklasse-Leute hinzubekommen. Und
auch Flensburg hat sich gut verstärkt, zudem kehren dort einige verletzte
Spieler in den Kader zurück", sieht
Gislason
einige weitere Kandidaten, die dem Rekordmeister das Leben schwer machen
könnten. "Ich gehe aber davon aus, dass es für uns eine super Saison wird."
Eine Kampfansage an die von Mäzenen getragenen Mitbewerber ist auch der
Rekord-Etat von 9,5 Millionen Euro, mit dem die Kieler in die neue Saison
starten werden. Erneut werden alle Spiele in der TOYOTA Handball-Bundesliga
ausverkauft sein, die attraktive Vorrundengruppe in der Champions League
lässt einen ebenso guten Ticketverkauf erahnen, und auch die vor der
vergangenen Saison eingerichtete neue Business Lounge ist ein Erfolgsmodell:
"Mit Teamsponsoren wie b+m Informatik AG, coop eG und Lotto Schleswig-Holstein
konnten die Verträge verlängert werden, neue Sponsoren wie Cellagon seien
hinzugekommen", freut sich Derad über die gute
wirtschaftliche Basis des Vereins. Und THW-Aufsichtsratschef Klaus-Hinrich
Vater brachte es auf den Punkt: "Wir sind sportlich, finanziell und
organisatorisch sehr gut aufgestellt." Die neue Saison kann kommen, die
Titeljäger sind bereit - auch mental, sagt Gislason:
"Meine Spieler weigern sich einfach, zu verlieren. Das kann man nicht
trainieren. Entweder man hat dieses Sieger-Gen oder man hat es nicht. Und
wir haben es."
(von Christian Robohm, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von living sports)