06.10.2010 | Mannschaft |
THW-Maskottchen Hein Daddel. |
Das macht unseren THW Kiel natürlich auch weiter für Nicht-Handballfans interessant. Neulich fragte mich ein alter Zebra-Kumpel aus Heide, ob ich ihm nicht zu ein paar Karten für ein Bundesliga-Spiel verhelfen könne. Natürlich hatte er dabei eines schon ganz konkret vor Augen. "Das Landesderby gegen Flensburg wäre toll", sagte er. Ich muss ziemlich erstaunt geschaut haben. "Vier Plätze nebeneinander, mit guter Sicht und nicht zu teuer", teilte er mir seine Wünsche mit. Und ich glaube, ich muss vor lauter Lachen beinahe aus meinen schwarz-weißen Streifen gefallen sein. Er konnte meine plötzliche Gefühlsregung nicht so richtig deuten. "Was ist denn los?", fragte er besorgt.
Dann begann ich langsam, wichtige Aufklärungsarbeit in der offensichtlichen Handball-Peripherie zu leisten. Ich erzählte von vererbten Stammblättern, von Freundschaften, die auf den Tribünen durch das jahrelange gemeinsame Leiden und Freuen entstanden sind, von Fantastillarden-Preisen auf dem Schwarzmarkt, einer Kartenbörse im THW-Forum für richtige Fans, die sich mit ihren übriggebliebenen Tickets keine goldene Nase verdienen möchten, und von Menschen, die seit Jahren versuchen, endlich einmal zwei Karten für ein Derby zu bekommen - bisher aber stets gescheitert sind. Mit großen Augen verfolgte mein Zebra-Kumpel die Ausführungen. "Aber es muss doch einen Weg geben...", setzte er neu an. "Nicht für Flensburg", war meine knappe Antwort. "Aber versuche es doch einmal in der Champions League."
Gesagt getan: Gegen Chambery begrüßte mich mein Heider Zebra-Kumpel freundlich winkend aus dem vierten Rang. Nach dem Spiel rief er mich an - und natürlich war er begeistert. Von unseren Jungs, von der Atmophäre in unserem Handball-Kulttempel, von seinen Sitznachbarn. "Davon kann man gar nicht genug bekommen", erklärte er mir. Recht hat er.
Liebe Grüße von Eurem
Hein Daddel
(aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "ZEBRA", von living sports)
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