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09.11.2010 Nationalmannschaft

Kieler Nachrichten: Weltmeister sorgen sich um Zukunft des deutschen Handballs

Florian Kehrmann und Christian Schwarzer mahnen: Kredit nicht verspielen - Rückenstärkung für Bundestrainer Heiner Brand

Aus den Kieler Nachrichten vom 09.11.2010:

Leipzig. Die früheren Handball-Weltmeister Florian Kehrmann und Christian Schwarzer sorgen sich um die Zukunft des deutschen Handballs. "Es ist Vorsicht geboten, wir dürfen den Kredit, den wir uns im Handball über viele Jahre aufgebaut haben, nicht verspielen", sagte der Lemgoer Kehrmann der Fachzeitschrift "Handballwoche". "Es geht um unsere gesamte Sportart", ergänzte Schwarzer. Vor knapp zwei Wochen hatte die Nationalmannschaft in der Qualifikation zur Europameisterschaft in Serbien 2012 gegen Österreich nur unentschieden (26:26) gespielt. Danach hagelte es trotz des anschließenden Sieges gegen Lettland (36:18) Kritik von Zuschauern, Fans und auch Experten.
Im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im Januar in Schweden sagte Schwarzer, der heute Jugend-Koordinator im Deutschen Handballbund (DHB) ist, es wäre fahrlässig, den durchaus hohen Stellenwert zu gefährden. "Es muss allen klar sein, ohne die Nationalmannschaft wäre unser Sport nicht da, wo er jetzt steht." Wie schon Bundestrainer Heiner Brand mehrfach zuvor fordert Schwarzer mehr Einsatzzeiten für junge deutsche Spieler in der Ersten und Zweiten Bundesliga. Nur dann, so der 318-malige Nationalspieler, könne der Nachwuchs an internationales Leistungsniveau herangeführt werden.

Kehrmann forderte in diesem Zusammenhang auch ein Umdenken bei den Aktiven: "Es sind auch die Spieler gefordert, sie sollten nicht immer nur zu den Top-Teams wechseln wollen", betonte der Lemgoer. Beide früheren Nationalspieler stärkten Brand den Rücken. "Der Bundestrainer hat sich nicht abgenutzt, auf keinen Fall", sagte Schwarzer.

(aus den Kieler Nachrichten vom 09.11.2010)


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