Aus den Kieler Nachrichten vom 30.12.2010:
Magdeburg. Sie hatten es sich so schön ausgemalt: Mit einem Sieg beim
SC Magdeburg wollte die SG Flensburg-Handewitt nicht nur den sechsten
Rang absichern, sondern auch FA Göppingen und den Rhein-Neckar
Löwen auf die Pelle rücken. Doch mit der 29:34 (12:13)-Niederlage an der
Elbe erlitten die Nordlichter einen herben Rückschlag. Vier Punkte liegen
sie jetzt hinter den beiden Südclubs, deren Gipfeltreffen Frisch Auf
vor heimischem Publikum in der "Hölle Süd" beim 35:31 (21:13) deutlich
dominierte. Die Füchse Berlin nahmen nach einem 15:18-Rückstand
die Auswärtshürde beim TuS N-Lübbecke (27:22) und festigten mit 33:5
Punkten den zweiten Platz hinter Hamburg (36:2).
Vor allem das "Schützenfest" im zweiten Durchgang, als die Flensburger
21 Gegentore kassierten, sorgte für Frust. "Ich kann mir noch nicht erklären,
was in den letzten 20 Minuten passiert ist", rätselte Oscar Carlen.
"Die Abwehr war nicht aggressiv genug." Der schwedische Linkshänder
agierte zwei Tage nach seiner Präsentation als Neuzugang des HSV Hamburg
glücklos. Gleich drei Chancen ließ er Mitte der zweiten Hälfte aus,
Magdeburg machte zur Begeisterung der 7072 Zuschauer aus einem 23:23
ein 27:24 (51.). SG-Trainer Ljubomir Vranjes nahm eine Auszeit, beorderte
Carlen auf die Bank. Doch eine Wende erlebte er trotz der zehn Treffer von
Thomas Mogensen nicht mehr. "Leider haben wir auch vergeblich auf eine
Torhüter-Parade gewartet", meinte Ljubomir Vranjes. "So kann man gegen
diese Magdeburger Mannschaft nicht gewinnen."
(aus den Kieler Nachrichten vom 30.12.2010)