24./25./26.08.2011 - Letzte Aktualisierung: 26.08.2011 | Pressekonferenz |
Update #3 | KN-Bericht und Video ergänzt ... |
Rund 40 Journalisten waren zu Gast bei der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz.
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Klaus Elwardt.
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In Bezug auf den "ausgeglichenen Etat" sprach Elwardt von einer "konservativen Planung": "Der Einnahmebereich enthält keine Risikopositionen. Im Ausgabenbereich bilden die Zahlen aus der Vorsaison eine feste Kalkulationsgröße. Eingerechnet sind unter anderem Einnahmen auch aus dem Champions-League-Viertelfinale."
Klaus-Hinrich Vater.
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Man habe nach dem Rückzug Uli Derads schnell reagiert und Klaus Elwardt als Geschäftsführer bestellt - vorgesehen sei ursprünglich nur eine Vertragslaufzeit von einem Jahr gewesen. "Inzwischen könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass daraus eine sehr viel längerfristige Beschäftigung wird." Elwardt genieße eine hohe Akzeptanz bei Trainer Alfred Gislason und der Mannschaft. "Klaus ist ein Mann der klaren Worte, und das tut dem Verein gut."
Im Hinblick auf den Prozess gegen Ex-Manager Uwe Schwenker und Ex-Trainer Noka Serdarusic sagte Vater, dass der Verein seine Linie nicht ändere, sich weiterhin nicht an Spekulationen beteilige und dem Gerichtsverfahren nicht vorgreifen wolle. "Wir werden den Prozess natürlich beobachten und den Ausgang abwarten."
An die THW-Spieler gerichtet, sagte Vater: "Die Stadt und die Region werden wie eine Wand hinter Euch stehen. Ich wünsche Euch auf dem Weg zurük auf den Rathausplatz viel Erfolg!"
Daniel Narcisse und Kim Andersson.
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Die Geburt seines zweiten Kindes sei gut für ihn, erklärte Andersson: "Dann muss ich zu Hause nicht immer nur an Handball denken, sondern auch meine Aufgaben als Vater erfüllen." Das sei eine andere Welt. "Wenn die Kinder spielen wollen, ist es ihnen völlig egal, ob ich gerade ein schlechtes Spiel oder die beste Partie meiner Karriere abgeliefert habe."
Daniel Narcisse berichtete, dass die La-Reunion-Reise gut für die Stimmung in der Mannschaft gewesen sei. "Außerdem war es unglaublich, den Menschen in meiner Heimat den THW Kiel zu zeigen - und meinen Team-Kollegen meine Heimat."
Insgesamt sei die Liga in den vergangenen zehn Jahren immer stärker geworden, so Gislason. "Die Schale gewinnt man, wenn man nicht irgendwo unnötig Punkte liegen lässt."
In der Champions League erwartet Gislason eine enge Vorrunde. "Das ist eine sehr starke Gruppe mit großen Konkurrenten." Montpellier habe eine überragende Mannschaft, Kopenhagen gehöre bereits jetzt zu den großen Mannschaften in Europa: "Nielsen wird weiter in das Team investieren. Er wird sich seinen Traum, die Champions League zu gewinne, richtig was kosten lassen. Das ist aber jetzt schon eine gute Mannschaft." Auch Szeged und Leon seien nicht zu unterschätzen. "Jammern hilft nichts: Wir müssen in jedem Spiel alles geben, ein wenig Glück mit Verletzungen haben und kontinuierlich unsere Leistung abrufen." Toll sei es, dass der THW dabei wieder auf die Unterstützung der Fans bauen könne: "Die Halle ist schon ausverkauft, das wird eine überragende Stimmung geben."
Auf die Frage, ob es einen Nachfolger für den nach Norwegen zurück gekehrten Ole Viken geben werde, sagte Gislason: "Ich suche jemanden, der mich auch auf der handballerischen Ebene entlastet - aber den habe ich bisher nicht gefunden."
(Christian Robohm)
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Aus den Kieler Nachrichten vom 25.08.2011:
Nach einer Spielzeit, die erstmals seit sieben Jahren ohne Schale und ohne Feier auf dem Rathausplatz endete, brennen Verantwortliche und Spieler der "Zebras" darauf, neue Titel an die Förde zu holen. Der Verlust des Meistertitels habe sehr geschmerzt, erklärte Trainer Alfred Gislason, "Jede Saison, in der der THW nicht Meister wird, ist unbefriedigend."
In der kommenden Spielzeit, versprach Kiels Trainer, wolle der THW wieder in allen Wettbewerben um die Titel mitspielen. "Wir wissen allerdings, dass die Konkurrenz stark ist. "Der HSV als Meister, die Rhein-Neckar Löwen, Flensburg und Berlin werden sich einmischen."
Am 4. September starten die Kieler gegen Flensburg in die Bundesliga. Darauf sei man gut vorbereitet, so Gislason. "Wir haben eine schwere Zeit hinter uns, in der der Trainer wohl mehr Spaß hatte als die Spieler." Der Isländer erinnerte daran, dass es offiziell keine Neuzugänge gebe, der Kader mit der Rückkehr der Langzeitverletzten Daniel Narcisse und Kim Andersson allerdings sehr wohl viel an Qualität hinzugewinne. "Ohne Neuzugänge ist es außerdem einfacher, an Details zu arbeiten", ergänzte Kapitän Marcus Ahlm.
Gleichwohl hätte Gislason die vorzeitige Verpflichtung von Kreisläufer Patrick Wiencek sehr begrüßt. Der hoch talentierte Gummersbacher hat einen Vertrag beim THW ab 2012 unterschrieben, eine vorzeitige Freigabe scheiterte indes an den finanziellen Forderungen des Bundesliga-Konkurrenten. Es sei möglich, dass sein Vorgänger Uli Derad damit spekuliert habe, den Spieler aufgrund der finanziellen VfL-Probleme günstig zu bekommen, erklärte Klaus Elwardt am Rande der Pressekonferenz. Die Situation habe sich aber verändert. Nach Informationen dieser Zeitung stand zuletzt eine Ablösesumme von 500 000 Euro im Raum, die der THW nicht bereit war zu zahlen. "Wir sind nicht der Club, der den VfL über Jahre hinweg sanieren muss", sagte Elwardt.
Aufsichtsratchef Klaus-Hinrich Vater skizzierte noch einmal den Wechsel auf dem Geschäftsführerposten von Derad zu Elwardt, erwähnte, dass man sich zunächst auf eine befristete Zusammenarbeit von einem Jahr geeinigt habe. "Aber schon jetzt können wir uns durchaus vorstellen, dass es eine sehr viel längere Tätigkeit sein wird."
Zum am 21. September vor dem Kieler Landgericht beginnenden Prozess gegen Ex-Manager Uwe Schwenker und Ex-Trainer Noka Serdarusic bleibt der THW defensiv. Man wolle sich nicht an Spekulationen beteiligen, so Vater. "Wir werden den Prozess beobachten und abwarten."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 25.08.2011)
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