Aus den Kieler Nachrichten vom 10.10.2011:

Bestens gerüstet für das bevorstehende Nord-Duell beim Meister HSV Hamburg am Dienstag (20.15 Uhr, Sport1) zeigten sich die Flensburger. Das Team von Trainer Ljubomir Vranjes schickte die HSG Wetzlar mit 36:30 (18:15) auf den Heimweg. Nach der Abwehrschlacht von Großwallstadt ließen die Flensburger einen Tempo-Lauf gegen Wetzlar folgen. "Ich wollte, dass die Mannschaft viel läuft, viel Druck ausübt und viel Spaß hat", erklärte Coach Ljubomir Vranjes nach dem 36:30 (18:15) seiner Flensburger über die HSG Wetzlar. Mit dem fünften Bundesliga-Sieg in Serie haben die Nordlichter zugleich die 21:35-Auftaktpleite in Kiel kompensiert und endlich ein positives Torverhältnis.

Staffan Olsson und Ola Lindgren, die beiden schwedischen Nationaltrainer, waren unter den 5814 Zuschauern. Dabei dürften sie sich auf ihre Nummer eins für die EM im Januar in Serbien festgelegt haben. SG-Torhüter Mattias Andersson entnervte die Hessen. Schon nach fünf Minuten hatte er fünf Angriffe abgewehrt. Michael Knudsen und der abermals starke Holger Glandorf antworteten postwendend. 5:0 hieß es nach der furiosen Anfangsphase.

Das Polster verteidigten die Flensburger bis zum Schluss, zumal sich der zweite SG-Schlussmann, Sören Rasmussen, zum Siebenmeter-Schreck mauserte. Wetzlar vergab insgesamt sechs Strafwürfe. "Ljubomir Vranjes hat nun ein Torwart-Problem", schmunzelte SG-Geschäftsführer Holger Kaiser. "Er muss entscheiden, wer in Hamburg anfangen darf."

Dagegen haben die Rhein-Neckar Löwen einmal mehr ihren sportlichen Wankelmut bewiesen. Gegen das Überraschungsteam MT Melsungen kam der vorjährige Champions-League-Halbfinalist in eigener Halle nur zu einem glücklichen 30:30 (17:15). Börge Lund rettete den Mannheimern mit seinem einzigen Treffer elf Sekunden vor Spielschluss das Remis und den Punkt. Nach einem 21:16 (34.) hatten die Löwen in der 58. Minute mit 28:30 zurückgelegen.

(aus den Kieler Nachrichten vom 10.10.2011)