20.12.2011 | Bundesliga |
Der Krach mit der Europäischen Handball-Föderation EHF ist programmiert - und ein Stück weit auch gewollt. "Wir wollen mit großer Bestimmtheit auftreten", erklärte Bohmann. Mit ihrem Vorstoß verleiht die HBL ihrem seit Jahren verfolgten Ziel mehr Nachdruck: Bessere Planbarkeit für Clubs, Fernsehen und Fans. Der Ist-Zustand wirkt chaotisch: Die Bundesliga spielt dienstags mit dem "Spiel der Woche" live im Sport1-Fernsehen, mittwochs, freitags sowie am Sonnabend und Sonntag. Die drei Europacup-Wettbewerbe drängen sich zwischen Donnerstag und Sonntag mit der Besonderheit, dass der TV-Sender Eurosport alle Champions-League-Partien des Trios HSV Hamburg, Kiel und Füchse Berlin live überträgt. Die Hallenbelegung ist dadurch ein Problem, die Meisterschafts-Spielpläne können schon jetzt immer nur maximal bis zur EM- oder WMPause detailliert ausgearbeitet werden.
Dem Gegeneinander der Wettbewerbe will die HBL nun ein Ende setzen. Weil die EHF sich die Tage Mittwoch bis Sonntag reserviert, schürt die Bundesliga mit ihrem Vorgehen den Konflikt und strebt Verhandlungen an. Allerdings bleibt abzuwarten, wie wirkungsvoll der Bundesliga-Vorstoß ist. THW-Manager Klaus Elwardt erteilte möglichen Boykott-Gedanken bereits eine Absage. Ausscheren aus dem Beschluss zum gemeinsamen Vorgehen aller 18 Clubs können der Rekordmeister und die anderen Großen jedoch nicht. "Das ist im Protokoll festgehalten", sagte Bohmann.
(aus den Kieler Nachrichten vom 20.12.2011)
(20.12.2011) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |