Aus den Kieler Nachrichten vom 04.02.2012:

Eine Entscheidung scheint bereits vor dem Handball-Gipfel zwischen Vertretern des Deutschen Handball-Bundes (DHB) und der Bundesliga am Rande des Spiels der Nationalmannschaft gegen eine Bundesliga-Auswahl gefallen: Eine Quotenregelung für deutsche Spieler wird es wohl nicht geben. "Von einem solchen Zwang halte ich gar nichts. Man kommt nicht weiter, indem man den Clubs diese Bürde auferlegt", sagte Heuberger im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst. Damit widersprach der Bundestrainer einigen Experten, die zuletzt immer wieder eine solche Regelung gefordert hatten, um die Nationalmannschaft zu stärken.

Weitaus mehr Konfliktpotenzial bietet das zweite große Thema. Der Streit zwischen Heinevetter und Strombach droht zu eskalieren. Nachdem Heinevetter unter der Woche offen dessen Rücktritt gefordert hatte ("Es gibt andere Leute, die das besser können, weil sie mehr Ausstrahlung und Charisma haben"), hielt Strombach bisher die Füße still. Rund um das Allstar-Game dürfte es aber zu einer Reaktion des mächtigen Mannes kommen. Nicht wenige Beobachter der Szene rechnen mit Konsequenzen Strombachs - für sich persönlich oder den Berliner Torhüter.

Als Kandidaten der Wahl zum Welthandballer 2011 reisen die "Allstars" Filip Jicha und Thierry Omeyer an. Das Duo vom deutschen Rekordmeister THW Kiel tritt bei der Abstimmung der Internationalen Handball-Föderation (IHF) gegen den dänischen Europameister Mikkel Hansen (Kopenhagen) sowie die beiden Franzosen Nikola Karabatic (Montpellier) und Luc Abalo (Atletico Madrid) an. Rückraumspieler Jicha gewann die Wahl für das Jahr 2010, Torhüter Omeyer war bereits 2008 geehrt worden. Handball-Fans haben noch bis zum 27. Februar die Möglichkeit, auf www.ihf.info für ihren Favoriten abzustimmen.

(aus den Kieler Nachrichten vom 04.02.2012)