Aus den Kieler Nachrichten vom 10.03.2012:
Flensburg. Ein Sieg gegen den HSV Hamburg - und die SG
Flensburg würde den Meister überflügeln und an die dritte
Stelle der Bundesliga klettern. In den Bereich, der die
direkte Qualifikation für die Champions League bedeutet. Die
Theorie ist vor dem heutigen Nordduell, das um 15 Uhr (live
bei Sport1) in der Flensburger Campushalle angepfiffen
wird, ganz einfach. Ljubomir Vranjes macht es sich auch
einfach - mit dem "Verschieben" der Favoritenrolle an die
Elbe. "Wir haben gegen den Meister nur dann eine Chance",
sagt der SG-Trainer, "wenn bei uns alles optimal läuft.
Beim HSV sehe ich keine Schwächen, er hat einen überragenden
Kader."
Die jüngsten HSV-Ergebniss, ein Remis beim krassen Außenseiter
Hüttenberg und ein mager anmutendes 32:27 gegen den Bergischen HC -
lässt Vranjes nicht als Gegenargumente gelten. "Was sich
die Hüttenberger Abwehr erlauben durfte, da hätte ich
mich als Hamburger beschwert", sagt der Schwede. "Und am Mittwoch
spielte der HSV überragend, führte 7:0 und konnte dann das Spiel
kontrollieren. Und der Bergische HC ist bestimmt keine schlechte
Mannschaft."
In der Elbmetropole fühlt man sich geschmeichelt angesichts
dieser Worte. "Wir wissen, dass wir eine starke Mannschaft sind
und wollen das in Flensburg beweisen", sagt Dan Beutler. Der Torwart
hütete bis Sommer das SGGehäuse. Nach acht Jahren wechselte er zum
finanzstarken HSV. Vor ihm waren schon Stefan Schröder, Blazenko
Lackovic, Oscar Carlen und Marcin Lijewski diesen Weg gegangen.
"Ich bin überrascht, wie schnell sich die Neuzugänge integriert
haben und wie stark Flensburg in dieser Saison spielt", staunt
Beutler über seine alten Weggefährten. Und die wissen - anders als
es ihr Trainer vorgaukeln möchte - um ihre Stärken. "Der schwer
erkämpfte Sieg in Wetzlar hat uns einen Schub gegeben", glaubt
Linksaußen Anders Eggert. "Wir haben die große Chance, nach Minuspunkten
mit Hamburg gleichzuziehen."
(aus den Kieler Nachrichten vom 10.03.2012)