12.03.2012 | Bundesliga |
Es war in jedem Fall ein sehr wichtiger Sieg für Flensburg. Angesichts eines noch immer nicht geklärten Streits mit dem Betreiber der Campushalle um die Hallennutzung in der nächsten Saison und einiger Hiobsbotschaften aus dem Sponsorenkreis setzte die Mannschaft ein klares Signal. "Ich möchte Zweiter werden, unsere Mannschaft ist dafür stark genug", sagte Kreisläufer Michael Knudsen.
Neben der gleichen Zielsetzung waren die beiden Nordklubs auch mit ähnlichen Voraussetzungen in das Derby gegangen: Zuletzt hatte es nur glanzlose Pflichtsiege und teilweise unerwartete Punktverluste gegeben. Nach der Auseinandersetzung war die Konstellation grundverschieden. "Wir haben den roten Faden aus der Weihnachtszeit wiedergefunden", freute sich SG-Manager Holger Kaiser. Sein Team agierte geschlossen, konnte in Petar Djordjic gar einen "Joker" für den Rückraum aufbieten. Dagegen mutierte auf HSV-Seite Domagoj Duvnjak zunehmend zum Alleinunterhalter im Rückraum. Pascal Hens (Bauchmuskel-Zerrung) fehlte. Zudem fand die Abwehr keine Stabilität. "Wenn man das Gefühl hat, dass ohnehin jeder gegnerische Angriff mit einem Tor endet", erklärte HSV-Coach Jens Häusler, "dann schleicht sich eine Verunsicherung ein, und man versucht es mit Einzelaktionen."
Das Gros seiner Spieler verkrümelte sich schnell mit hängenden Köpfen in den Mannschaftsbus. Manch einer versuchte, mit Hilfe der guten Anfangsphase in beiden Halbzeiten die Zuversicht zurückzugewinnen. "Uns fehlt nur ein kleines Stückchen, und wir spielen wieder wirklich guten Handball", kündigte Blazenko Lackovic an. "Das wollen wir in den Spielen gegen Berlin erreichen." Derweil drang aus der Flensburger Kabine ein Party-Kracher nach dem anderen. Mattias Andersson: "Heute wird gefeiert, morgen genießen wir diesen Erfolg, und ab Montag bereiten wir uns auf die nächsten Aufgaben vor."
(aus den Kieler Nachrichten vom 12.03.2012)
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