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03.05.2012 Verein

"Pitti" Petersen kehrt zurück an die Förde

Klaus-Dieter Petersen.
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15 Jahre lang trug Klaus-Dieter Petersen das Trikot des THW Kiel. 15 Jahre, in denen sich "Pitti" in die Herzen der schwarz-weißen Fans spielte. 15 Jahre, in denen der Kreisläufer und spätere Co-Trainer seine größten Erfolge in Kiel feierte: Sieben seiner insgesamt acht Deutschen Meisterschaften als Spieler gewann Klaus-Dieter Petersen mit dem THW Kiel, an einem weiteren Titel und dem Gewinn der Champions League 2007 war er an der Seitenlinie beteiligt. Drei Pokalsiege und drei Erfolge im EHF-Pokal komplettierten die Kieler Bilanz von Klaus-Dieter Petersen. Jetzt kehrt der gebürtige Niedersachse in seine zweite Heimat an der Kieler Förde zurück.
Ab diesem Sommer wird Petersen Trainer des Handball-Drittligisten TV Altenholz. Im Rahmen eines Kooperationsvertrages wird "Pitti" zudem Raul Alonso in der Nachwuchsarbeit des THW Kiel unterstützen. Für "Pitti", der am Dienstag die aktuelle Zebra-Herde beim 32:27-Erfolg gegen Magdeburg unterstützte, schließt sich somit der Kreis: Der 43-Jährige kehrt zurück an die Stätte seiner größten Triumphe.

Zuletzt hatte der 340-fache Nationalspieler und Olympia-Silbermedaillengewinner sowie Europameister von 2004 als Landestrainer im Handballverband Niedersachsen und als Spielertrainer bei Eintracht Hildesheim II gearbeitet. Petersen ist seit 2005 in Besitz der A-Lizenz und verfügt seit zehn Jahren über die Qualifikation "Trainer für Sportrehabilitation". 2009 wählten ihn die Mitglieder der Deutschen Handball-Trainer-Vereinigung zum Vorsitzenden. Seit Oktober 2010 absolviert er an der Trainerakademie Köln des Deutschen Olympischen Sportbundes den berufsbegleitenden Studiengang zum Diplom-Trainer.

Willkommen zurück, "Pitti"!

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 03.05.2012:

"Pitti" Petersen kehrt zurück

Handball-Ikone wird im THW-Nachwuchskonzept Trainer beim TSV Altenholz
Um dem Wilhelmshavener HV in nahezu aussichtsloser Lage den Bundesliga-Klassenerhalt zu sichern, kehrte Klaus-Dieter Petersen dem THW Kiel im Februar 2008 den Rücken. "Pitti" verließ die "Zebras" nach zwölf Jahren als Spieler und fünf Jahren als Co-Trainer. Er ging mit sieben Meisterschaften, 340 Länderspielen und unzähligen weiteren Titeln und Auszeichnungen. Kurzum: Petersen war in Kiel zur Institution und wegen seine Nähe zum THW-Anhang auch zur Ikone geworden. Unter der Hallendecke der Sparkassen-Arena zeugt sein Konterfei überlebensgroß von seiner Bedeutung für diesen Club. Er sage nur Auf Wiedersehen, erklärte Petersen bei seinem Abschied. "Mein großer Traum ist es, eines Tages zurückzukehren."

Im Sommer wird dieser Wunsch Realität. Petersen wird Ende Juli erneut zum "Zebra", übernimmt eine tragende Rolle im THW-Nachwuchskonzept, trainiert dann eine Jugend-Leistungsmannschaft und außerdem den Drittligisten TSV Altenholz. Das bestätigten gestern THW-Manager Klaus Elwardt und Altenholz-Chef Peter Linke. Beide Clubs vereinbarten, in Zukunft eng zusammenarbeiten zu wollen. Der TSVA wird damit zum "Fohlenstall" für den deutschen Rekordmeister.

Die geplante Zusammenarbeit ist schlüssig. In den vergangenen drei Jahren hat der THW vor allem dank des engagierten Einsatzes seines Sportlichen Leiters und Trainers in Personalunion, Raul Alonso, in der Nachwuchsarbeit viel bewegt, alle Teams im Leistungshandball in den höchsten Spielklassen etabliert. "Deswegen ist es jetzt wichtig, den Spielern, die aus der Jugend in den Männerbereich wechseln, eine sinnvolle Anschlussförderung zu bieten", erklärte Klaus Elwardt. Neben dem eigenen Junior-Team, das in der Oberliga gut mitmischt, soll daher auch der höherklassige TSV Altenholz künftig zur Adresse für hungrige Handballer werden. Trainingsinhalte werden künftig auf allen Ebenen mit Cheftrainer Alfred Gislason abgestimmt. Den Verlust eigener Identität befürchtet Peter Linke durch das neue Konzept nicht. "Nein", sagt der Unternehmer, "wir sind der TSV Altenholz und werden es immer bleiben." Man wolle aber die Chance, die sich bietet, nutzen. "Die Zusammenarbeit wird für beide Seiten Vorteile haben. Wir bekommen junge Spieler mit Perspektive, diese können sich dann bei Pitti weiterentwickeln. Welchen Weg die Spieler danach einschlagen, muss man sehen."

Es sei sicher ein Traum, ergänzt Raul Alonso, "aber wir möchten alle gemeinsam die Voraussetzungen dafür schaffen, dass in Zukunft der eine oder andere auch mal den Sprung ins Bundesligateam schafft." Oberstes Ziel, so Alonso, sei es jedoch, talentierte Spieler fest in das neue Konzept einzubinden, diese in der Region zu halten und ihnen auch eine berufliche Perspektive zu bieten. Mittelfristig will der TSV Altenholz, der sich am Saisonende von Interims-Trainer Holger Nielsen trennt, in die eingleisige Zweite Liga aufsteigen. Überstürzen wolle man allerdings nichts, betont Linke. "Das muss sich entwickeln, Petersen muss erst einmal ankommen, seine eigenen Vorstellungen einfließen lassen."

Für den A-Lizenz-Inhaber, der in Köln zur Zeit seinen Diplomschein im Fernstudium absolviert, außerdem seine Tätigkeit als Honorarkraft im DHB-Jugendbereich fortsetzen will, ist die Rückkehr "eine Herzensangelegenheit, auch weil meine beiden Kinder in Kiel leben." Mit Freundin Saskia Gey, eine Physiotherapeutin aus Eckernförde, sucht Petersen bereits eine Wohnung. Dass es schon 2012 mit dem THW klappt, ist dem Zugeständnis des Niedersächsischen Handballverbandes zu verdanken. "Pittis" Vertrag als Landestrainer hatte ursprünglich eine Laufzeit bis 2013, gestern schaltete Geschäftsführer Gerald Glöde das Licht auf Grün.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 03.05.2012)


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