03.05.2012 | Verein |
Klaus-Dieter Petersen. |
Zuletzt hatte der 340-fache Nationalspieler und Olympia-Silbermedaillengewinner sowie Europameister von 2004 als Landestrainer im Handballverband Niedersachsen und als Spielertrainer bei Eintracht Hildesheim II gearbeitet. Petersen ist seit 2005 in Besitz der A-Lizenz und verfügt seit zehn Jahren über die Qualifikation "Trainer für Sportrehabilitation". 2009 wählten ihn die Mitglieder der Deutschen Handball-Trainer-Vereinigung zum Vorsitzenden. Seit Oktober 2010 absolviert er an der Trainerakademie Köln des Deutschen Olympischen Sportbundes den berufsbegleitenden Studiengang zum Diplom-Trainer.
Willkommen zurück, "Pitti"!
Aus den Kieler Nachrichten vom 03.05.2012:
Im Sommer wird dieser Wunsch Realität. Petersen wird Ende Juli erneut zum "Zebra", übernimmt eine tragende Rolle im THW-Nachwuchskonzept, trainiert dann eine Jugend-Leistungsmannschaft und außerdem den Drittligisten TSV Altenholz. Das bestätigten gestern THW-Manager Klaus Elwardt und Altenholz-Chef Peter Linke. Beide Clubs vereinbarten, in Zukunft eng zusammenarbeiten zu wollen. Der TSVA wird damit zum "Fohlenstall" für den deutschen Rekordmeister.
Die geplante Zusammenarbeit ist schlüssig. In den vergangenen drei Jahren hat der THW vor allem dank des engagierten Einsatzes seines Sportlichen Leiters und Trainers in Personalunion, Raul Alonso, in der Nachwuchsarbeit viel bewegt, alle Teams im Leistungshandball in den höchsten Spielklassen etabliert. "Deswegen ist es jetzt wichtig, den Spielern, die aus der Jugend in den Männerbereich wechseln, eine sinnvolle Anschlussförderung zu bieten", erklärte Klaus Elwardt. Neben dem eigenen Junior-Team, das in der Oberliga gut mitmischt, soll daher auch der höherklassige TSV Altenholz künftig zur Adresse für hungrige Handballer werden. Trainingsinhalte werden künftig auf allen Ebenen mit Cheftrainer Alfred Gislason abgestimmt. Den Verlust eigener Identität befürchtet Peter Linke durch das neue Konzept nicht. "Nein", sagt der Unternehmer, "wir sind der TSV Altenholz und werden es immer bleiben." Man wolle aber die Chance, die sich bietet, nutzen. "Die Zusammenarbeit wird für beide Seiten Vorteile haben. Wir bekommen junge Spieler mit Perspektive, diese können sich dann bei Pitti weiterentwickeln. Welchen Weg die Spieler danach einschlagen, muss man sehen."
Es sei sicher ein Traum, ergänzt Raul Alonso, "aber wir möchten alle gemeinsam die Voraussetzungen dafür schaffen, dass in Zukunft der eine oder andere auch mal den Sprung ins Bundesligateam schafft." Oberstes Ziel, so Alonso, sei es jedoch, talentierte Spieler fest in das neue Konzept einzubinden, diese in der Region zu halten und ihnen auch eine berufliche Perspektive zu bieten. Mittelfristig will der TSV Altenholz, der sich am Saisonende von Interims-Trainer Holger Nielsen trennt, in die eingleisige Zweite Liga aufsteigen. Überstürzen wolle man allerdings nichts, betont Linke. "Das muss sich entwickeln, Petersen muss erst einmal ankommen, seine eigenen Vorstellungen einfließen lassen."
Für den A-Lizenz-Inhaber, der in Köln zur Zeit seinen Diplomschein im Fernstudium absolviert, außerdem seine Tätigkeit als Honorarkraft im DHB-Jugendbereich fortsetzen will, ist die Rückkehr "eine Herzensangelegenheit, auch weil meine beiden Kinder in Kiel leben." Mit Freundin Saskia Gey, eine Physiotherapeutin aus Eckernförde, sucht Petersen bereits eine Wohnung. Dass es schon 2012 mit dem THW klappt, ist dem Zugeständnis des Niedersächsischen Handballverbandes zu verdanken. "Pittis" Vertrag als Landestrainer hatte ursprünglich eine Laufzeit bis 2013, gestern schaltete Geschäftsführer Gerald Glöde das Licht auf Grün.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 03.05.2012)
(03.05.2012) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |