07.05.2012 | Bundesliga / DHB-Pokal |
Johan Petersson.
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TuS N-Lübbecke |
Eine riesige Sache sei sein Auftritt in Hamburg dennoch gewesen. "Das war ein unglaubliches Gefühl. Ich bin froh, dass ich das noch einmal erleben durfte." Herzlich war der Kontakt mit den THW-Fans. Die Kieler feierten ihren "verlorenen Sohn" euphorisch. Neun Jahre seiner schillernden Karriere, gespickt mit deutschen und schwedischen Titeln, Welt- und Europameisterschaften, sprintete er die Außenlinien in den Arenen der Bundesligaclubs herunter. Er spielte in Minden und in Nordhorn, bevor er 2001 zum THW wechselte. "Es war die schönste Zeit meiner Laufbahn."
2005 packte er seine Siebensachen in Kiel zusammen, ging mit Ehefrau Sofia und Filip und Signe, seinen Kindern, zurück in die Heimat. Bei Hallby spielte er weiterhin Handball, später bei Alingsas AK. Dort war dann 2010 endgültig Schluss. Der Schwede beendete seine aktive Handballzeit standesgemäß - als Meister.
Seither hat er den Karriereplan des ganz normalen Berufslebens in seinem Fokus. Petersson arbeitet im Vertrieb einer bekannten Firma aus der Fitnessbranche. Die Zeit für sein Deja-vu-Erlebnis in der Bundesliga stahl er sich, reiste kurz vor den Spielen an und war am nächsten Tag schon wieder an seinem Arbeitsplatz. Dort wurde er gebraucht und dort steht er auch heute wieder seinen Mann.
Offiziell ist Peterssons Kurz-Abenteuer beendet. "Wir wollen aber noch einmal telefonieren", sagt er mit verschmitztem Lächeln und legt seine Stirn in Falten. Am 20. Mai ist der TuS zu Gast in Kiel. "Vielleicht braucht Markus Baur mich doch noch einmal", sinniert er. "Ein letztes Mal in die Kieler Arena einlaufen - ehrlich, das wäre ein Traum."
(von Reimer Plöhn, Wolf Paarmann, Merle Schaack, aus den Kieler Nachrichten vom 07.05.2012)
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