Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 04.05.2012:
Lübbecke. Als Markus Baur
ihn anrief, dachte er zunächst,
er solle sein Urteil über einen
schwedischen Spieler abgeben.
Doch das Gespräch entwickelte
sich in eine ganz andere Richtung.
"So langsam habe ich gemerkt,
dass er sich nach meinem
körperlichen Zustand erkundigen
wollte", sagt
Johan Petersson
und grinst spitzbübisch.
Nachdem der 39-jährige
Schwede mit seinem Arbeitgeber
gesprochen hatte, konnte
der dem verzweifelt nach einem
Linkshänder suchenden TuS NLübbecke
seine befristete Zusage
geben.
"Dabei hat natürlich das bevorstehende
Final Four die entscheidende
Rolle gespielt", sagt
Petersson, der sich vor allem auf
"das Wiedersehen mit meinen
vielen Kieler Freunden" freut.
Seinen Einstand feierte
Petersson
beim Lübbecker 30:21-Sieg
gegen Balingen. Ab Minute 45
kam er zum Einsatz, erlaubte
sich zunächst zwei Fehlversuche,
um dann die letzten beiden
Treffer der Begegnung zu erzielen.
Die Lübbecker Zuschauer
erkoren den kleinen Schweden
sogleich zu ihrem neuen Liebling.
"Körperlich fühle ich mich
sehr gut, denn ich habe auch
nach dem Ende meiner Karriere
immer etwas getan. Es hapert
lediglich ein wenig mit der
Technik, doch das ist schnell
wieder aufgeholt", sagt er. Der
ehemalige Rechtsaußen des
THW Kiel ("die schönste Zeit
meiner Karriere") möchte beim
Final Four nicht nur auf der
Bank sitzen, sondern er traut
sich zu, helfen zu können. "
Johan
ist einfach ein durch und
durch positiver Typ", freut sich
TuS-Trainer Markus Baur, der
sich viele internationale Duelle
mit Petersson lieferte. Eines davon
wird unvergessen bleiben:
Schweden besiegte Deutschland
2002 im EM-Finale. Mit
Johan Petersson als Rechtsaußen.
(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 04.05.2012)