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04.05.2012 DHB-Pokal / Fans

Zebra-Journal: Der "Kraatzer" ging schon als Dreijähriger zum THW

Mathias Kraatz trommelt aus Leidenschaft für die "Zebras"

Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 04.05.2012:

THW-Fan Matthias Kraatz.
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Wenn die Fan-Busse des THW am ersten Maiwochenende zum Final Four in Richtung Hamburg rollen, ist ein Mann ganz sicher mit dabei: Mathias Kraatz, in Kiel und vor allem in der Sparkassen-Arena besser bekannt als "Kraatzer".
"Jedes Final Four ist ein Highlight, ein geniales Event für jeden Fan", sagt Kraatz, wenn man ihn nach seinem schönsten Final-Four-Erlebnis fragt. Der Dachdecker muss es wissen, denn er hat keine DHB-Pokal-Endrunde verpasst, wenn der THW mit von der Partie war. Das sind so viele, dass der 40-Jährige die Anzahl nicht aus dem Kopf nennen kann. Kein Wunder bei 37 Jahren Fan-Dasein.

Drei Jahre war der kleine Mathias alt, als seine Eltern ihn zum ersten Mal mit in die Halle nahmen. Zwölf Jahre später dann der Ritterschlag: Als Trommler des Spielmannszugs Kronshagen hatte er bei einem THW-Spiel einen Auftritt in der Halbzeitpause. Danach hieß es: "Das machst du öfter!", erinnert sich Kraatz schmunzelnd zurück. Seither steht er, der erste Trommler beim THW, bei jedem Heimspiel im vierten Rang. Mittlerweile hat er neun Mitstreiter, und zusammen geben sie Spiel für Spiel alles, um die berüchtigte Atmosphäre in der Kieler Arena aufkommen zu lassen. Eine eingeschworene Gemeinschaft seien sie inzwischen.

Deshalb ist es Mathias Kraatz wichtig, eines klarzustellen: "Ich bin nicht der Obertrommler, sondern einer von zehn." Fünf von ihnen werden beim Final Four für Heimspiel-Atmosphäre sorgen und die "Zebras" nach Kräften unterstützen. "Das Halbfinale gegen Hamburg zu gewinnen, sollte machbar sein", gibt sich Kraatz optimistisch. Sein Wunschgegner im Finale? "Am besten Flensdorf", er besteht auf das "-dorf", "das wäre eines Finales würdig." Die Rivalität zwischen den Nordclubs bringt laut Kraatz eine Extraportion Würze in das Final-Wochenende. "Gegen Flensburg und Hamburg gewinnt man besonders gerne", gibt er freimütig zu. Da kann das schwarz-weiße Herz auch mal für 60 Minuten für einen anderen Verein schlagen. So kam es im Laufe von Kraatz' Final-Four-Historie schon vor, dass er sich Trommel und Mitstreiter schnappte und in einen anderen Fanblock zog. So geschehen 2008, als Kraatz und seine Mannen sich beim Halbfinalspiel der Nordhorner gegen den HSV zu den Nordhorner Fans gesellten "und denen mal gezeigt haben, wie man richtig Stimmung macht".

Am wichtigsten sind dann aber doch die Kieler. Rund 3000 Euro für Auswärtsfahrten mit den Schwarz-Weißen investiert Kraatz pro Saison in sein Lieblingshobby. Warum? Ganz einfach: "Aus Liebe zum THW." Dafür etwas zurück zu bekommen, erwartet er nicht, freut sich aber umso mehr, wenn es doch passiert. Wie er einst Nenad Perunicic nach einem Pokalsieg huckepack durch die Halle trug oder wie Filip Jicha ihn nach einem Erfolg abklatschte und herzte, zählen zu seinen Lieblingserinnerungen mit dem THW. Dieser hat für das Wochenende ein erklärtes Ziel: den achten Triumph im DHB-Pokal. Das Ziel von Trommler Mathias Kraatz: "Den Block mal 60 Minuten in die Gänge kriegen."

(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 04.05.2012)


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