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In der TOYOTA Handball-Bundesliga sind am Mittwoch
die meisten Entscheidungen gefallen.
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Am Mittwoch fielen im Rahmen des 33. und vorletzten Spieltags fast
alle noch ausstehenden Entscheidungen in der TOYOTA Handball-Bundesliga.
So sicherten sich die Füchse Berlin am frühen Abend durch einen
36:24-Kantersieg über den TBV Lemgo endgültig den dritten Platz
und die damit verbundene direkte Qualifikation für die Champions
League. Wenig später gewann die SG Flensburg-Handewitt ihr
Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf deutlich mit 39:27, wodurch
sich die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes, der seinen
Vertrag jüngst bis 2017 (!) verlängerte, vorzeitig die neunte
Vize-Meisterschaft sicherte.
Gummersbach und Großwallstadt erhalten Lizenz
Auch im Tabellenkeller ist bereits vor dem letzten Spieltag,
der komplett am kommenden Samstag ausgetragen wird, die
letzte Entscheidung gefallen: Die HSG Wetzlar siegte am Mittwoch
überraschend beim in der Rückrunde zuvor so überzeugenden
VfL Gummersbach mit 25:24 und entledigte sich somit aller
Abstiegssorgen. Somit steigen neben Eintracht Hildesheim mit
dem TV Hüttenberg und dem Bergischen HC alle drei Aufsteiger
direkt wieder ab. Auch, weil die beiden Altmeister VfL Gummersbach
und TV Großwallstadt ihre bestehenden Liquiditätslücken fristgerecht
bis Mittwoch schließen konnten und damit nachträglich die
Lizenz für die kommende Spielzeit erhielten - verbunden lediglich
mit der Auflage, dass beide Klubs der Lizenzierungskommission
turnusmäßig über ihre wirtschaftliche Entwicklung im Verlauf der
kommenden Saison Bericht erstatten.
Aufgefüllt wird die TOYOTA Handball-Bundesliga
durch die beiden Gründungsmitglieder GWD Minden (siehe
Extra-Bericht) und TV Neuhausen (siehe
Extra-Bericht) sowie den dreifachen
Meister der achtziger Jahre, den TuSEM Essen (siehe
Extra-Bericht).
Hamburg hofft auf Champions League
Damit geht es in den verbleibenden zehn Bundesligaspielen
dieser Saison nur noch um die genauen Platzierungen im
hinteren Mittelfeld. Die ersten acht Plätze stehen sogar bereits
komplett fest. Der HSV Hamburg als Vierter und die Rhein-Neckar
Löwen als Fünfter (als Nachrücker, weil der DHB-Pokalsieger
(THW) sowie der DHB-Pokalfinalist (Flensburg) in der
Champions League spielen) werden ebenso im neu geschaffenen
"European Cup" um einen internationalen Titel spielen
wie EHF-Pokalgewinner Frisch Auf Göppingen und aller
Voraussicht nach auch der Tabellensechste SC Magdeburg:
Die Bördestädter profitieren davon, dass die SG Flensburg-Handewitt
im Finale des Pokals der Pokalsieger gegen den VfL Gummersbach
triumphierte. Der entthronte Meister aus Hamburg hofft derweil
noch auf eine Einladung zum Wildcard-Turnier, um doch noch den
Sprung in die Königsklasse zu schaffen, und würde die
Qualifikation sogar gerne selbst austragen.
Und natürlich beschäftigt die Handballfans besonders die
letzte offene Entscheidungsfrage: Schafft der THW Kiel die
perfekte Bundesligasaison mit 68:0 Punkten?
(Sascha Krokowski)