23.07.2012 | Olympia 2012 |
Das wird auch nötig sein, denn wirklich rund lief es für das Drei-Kronen-Team zuletzt nicht. "Nach der WM-Qualifikation habe ich große Fragezeichen gesehen", bestätigt Andersson. Gegen Außenseiter Montenegro scheiterte Schweden aufgrund einer deftigen Offensiv-Flaute. Auch Andersson, der ursprünglich gar nicht eingesetzt werden sollte, aber für das Rückspiel dann doch als "Joker" aufgeboten wurde, konnte die Pleite nicht verhindern. Es folgten Sieg und Niederlage gegen Kroatien sowie nun in Kristianstad ein 21:23 gegen Serbien mit dem Kieler Momir Ilic (Andersson: "Schön ihn zu treffen, ich fühle mich immer noch als 'Zebra'"). Ein 34:26-Arbeitssieg gegen ein B-Team Norwegens besaß anschließend keine wirkliche Aussagekraft. "In London werden wir kämpfen", kündigt Kim Andersson an, wohlwissend, dass angesichts der Gruppen-Konstellation mit Außenseitern wie Großbritannien und Tunesien das Viertelfinale machbar erscheint.
Morgen hebt der Flieger nach England ab. Die wenigen Tage, die die Kollegen frei hatten, hat Andersson für seinen Umzug nach Ystad genutzt. Sein Plan: ein stetiges Pendeln über den Öresund nach Kopenhagen. Und wenn sein neuer Club den Vertrag nicht erfüllen kann? "Zur Not spiele ich in Schweden", sagt Andersson. Bei Vizemeister IFK Kristianstad soll schon Vorfreude aufkommen.
Beim Testturnier in Kristianstad hat Momir Ilic währenddessen seine Bedeutung für die Serben demonstriert. Bei der 28:30-Niederlage gegen Dänemark mit dem neuen Kieler Kreisläufer Rene Toft Hansen war er mit sechs Treffern bester Werfer seines Teams, tags zuvor hatte er beim 23:21-Erfolg über Schweden dreimal getroffen. Nun freut sich der Rechtshänder auf seine ersten Olympischen Spiele. "Die EM war sehr gut", zählt er auf, "dann haben wir uns in einer schweren Olympia-Qualifikation behauptet, und nun wollen wir uns auch in London gut präsentieren."
(von Jan Kirschner, aus den Kieler Nachrichten vom 23.07.2012)
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