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27.08.2012 Bundesliga

Kieler Nachrichten: Hamburg blamiert sich bei der HSG Wetzlar

Flensburg schlägt Essen und verpflichtet Arnor Atlason

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.08.2012:

Flensburg. Der HSV Hamburg ist zum Saisonauftakt der Handball-Bundesliga unter die Räder geraten. "Das war natürlich eine Katastrophe", konstatierte Kapitän Pascal Hens, mit sieben Treffern noch bester Akteur, das 26:33 bei der HSG Wetzlar. Trainer Martin Schwalb machte vornehmlich den Umbruch in der Mannschaft als Ursache für die Pleite aus. "Man hat gesehen, wie wichtig Automatismen im Handball sind, die bei uns noch nicht funktioniert haben. Da fehlen uns natürlich noch ein paar Trainingseinheiten mit allen Spielern", sagte er.
Die Brüder Bertrand und Guillaume Gille sind ebenso weg wie Renato Vugrinec; Linksaußen Torsten Jansen fehlte verletzt. Neu hinzugekommen sind unter anderen die schwedischen Olympia-Zweiten Frederik Petersen und Andreas Nilsson. "Wir wissen, dass wir weiter hart arbeiten müssen", sagte Schwalb. Spielmacher Michael Kraus forderte einen Runden Tisch: "Da haben wir jetzt natürlich Gesprächsbedarf. Wir müssen jetzt schnell in die Spur kommen."

Beachtlich startete die SG Flensburg-Handewitt, die sich gleich an die Tabellenspitze katapultierte. Sie überrannte zu Hause Bundesliga-Rückkehrer TuSEM Essen mit 40:20 (21:6) - und stellte einen Neuzugang vor: den Isländer Arnor Atlason. Die letzten Wochen waren nicht einfach für den 28-Jährigen gewesen. Aufgrund der Insolvenz von AG Kopenhagen war er als arbeitsloser Handballer von den Olympischen Spielen zurückgekehrt, zudem ist seine Frau hochschwanger. Am Sonnabend fiel Atlason ein Stein vom Herzen, als er den Ein-Jahres-Vertrag bei der SG Flensburg-Handewitt unterschrieb. Er soll den langfristigen Ausfall von Petar Djordjic (Kreuzbandriss) kompensieren. "Unsere Philosophie wird für ihn kein Problem sein, er spielt schon lange auf hohem Niveau", sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes, der mit Arnor Atlason im mittleren und linken Rückraum plant.

Beim Heimspiel gegen TuSEM Essen fehlte der Neuzugang noch. Auch ohne ihn hatten die Flensburger vor 5106 Zuschauern keinerlei Mühe, den Aufsteiger abzufertigen. Torwart Mattias Andersson erreichte in der ersten Halbzeit eine 70-Prozent-Quote. Linkshänder Holger Glandorf (8 Tore) signalisierte, dass mit ihm wieder voll zu rechnen ist. Gäste-Trainer Maik Handschke resignierte schnell: "Zunächst war meine Mannschaft nervös, dann hat sie bitteres Lehrgeld bezahlt."

(aus den Kieler Nachrichten vom 27.08.2012)


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