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07.09.2012 Bundesliga / Mannschaft

Kieler Nachrichten: 78:0 - THW schraubt weiter an seiner Siegesserie

Aus den Kieler Nachrichten vom 07.09.2012:

Kiel. Die Turn- und Sportvereinigung Hannover-Burgdorf wartet weiter auf ihr erstes Erfolgserlebnis gegen den THW Kiel. Im siebten Bundesliga-Duell seit dem Aufstieg 2009 kassierte die TSV am Mittwochabend in der AWD-Hall ihre siebte Niederlage. Enttäuschend war die schwache Zuschauerresonanz. Nur 3000 Handball-Fans wollten Rekordmeister Kiel sehen, 1400 Plätze blieben leer. "Vielleicht hat der eine oder andere nicht an unsere Chance geglaubt", mutmaßte TSV-Manager Benjamin Chatton.
Derweil schraubte der THW seine saisonübergreifende Siegesserie auf 78:0 Punkte. "Wir haben ordentlich gespielt, nicht großartig", bilanzierte Trainer Alfred Gislason nach dem 39. Bundesligasieg in Folge. "Immer wenn wir die Chance hatten, uns abzusetzen, haben wir Fehler gemacht. Deswegen blieb das Spiel lange Zeit offen." THW-Akzente setzten vor allem Torhüter Andreas Palicka und Gudjon Valur Sigurdsson, der bei zehn Versuchen neunmal traf. Licht habe er gesehen, aber auch Schatten, so Gislason. "Allerdings war das nach der schwierigen Vorbereitung mit Olympia und fünf Neuzugängen auch vorhersehbar." Selbst die meisten etablierten Spieler hätten Probleme gehabt. "Viele sind einfach nur müde im Kopf."

Seine Bundesligapremiere feierte der schwedische Rechtsaußen Niclas Ekberg, der nach nur einer Trainingseinheit mit seinem neuen Team Christian Sprenger ein paar Minuten abnahm. Sigurdsson, Rene Toft Hansen (6 Tore), Patrick Wiencek (2) und Marko Vujin (4/4) waren dagegen schon mitten drin im THW-Spiel, hatten mehr oder weniger ihre Anteile am Erfolg. So verwandelte Vujin alle vier Siebenmeter sicher, stopfte auch Löcher in der Abwehr. Ein Terrain, auf dem der Serbe bei seinen bisherigen Clubs gelegentlich als Aushilfskraft ran durfte. Gislason dagegen ist überzeugt, dass Vujin in Kiel eine feste Größe im Deckungsverband werden kann. "Er wird es schaffen, da bin ich mir ganz sicher." Wichtig sei, dass ein Spieler wolle. "Und Marko will."

Kiels Heimpremiere steigt am kommenden Mittwoch (20.15 Uhr) gegen Aufsteiger GWD Minden. Gislason hat also eine kostbare Trainings-Woche Zeit, um mit dem neuen Kader arbeiten zu können. "Für Kraft und Kondition wird es nicht reichen, aber wir werden viel für die Feinabstimmung tun", sagt er. Heute ist für den THW-Trainer erst einmal Feiertag. Und zwar in doppelter Hinsicht. Zum einen wird Gislason 53 Jahre alt, außerdem ist er Trauzeuge und Gast bei der Hochzeit von Ex-THW-Manager Uwe Schwenker, der seiner Lebensgefährtin Heidi das Ja-Wort geben will. Als weitere Handball-Prominente stehen u.a. DHB-Vize "Hotti" Bredemeier, HBL-Chef Reiner Witte und THW-Manager Klaus Elwardt auf der Gästeliste.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 07.09.2012)


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