Aus den Kieler Nachrichten vom 07.01.2013:

Die Verantwortlichen des THW Kiel haben zwar noch keinen abschließenden Haken hinter die Verhandlungen mit Narcisse gemacht, doch Manager Klaus Elwardt hätte Verständnis dafür, wenn der 33-Jährige zu dem Verein wechseln würde, der mit den Millionen katarischer Investoren zu einer europäischen Top-Adresse aufgemöbelt werden soll und gerade erst Igor Vori (HSV) verpflichtete. "Wenn Paris ihm einen Drei-Jahres-Vertrag bietet, würde ich ihn an seiner Stelle annehmen", sagte Elwardt, der Narcisse angeboten hatte, den im Sommer auslaufenden Vertrag um zwei Jahre zu verlängern. Narcisse war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Würde er Kiel nach vier Jahren verlassen, könnten die Chancen steigen, dass Momir Ilic, dessen Vertrag ebenfalls ausläuft, doch bleibt. "Es wäre sinnvoll, einen der beiden zu halten", sagte Elwardt. "Allerdings nicht um jeden Preis." Dabei machte Elwardt aber deutlich, dass der Serbe keinesfalls 30 000 Euro (netto) im Monat verdienen würde. Diese Summe hatte diese Zeitung vor einigen Wochen veröffentlicht. Eine Zahl, der auch Ilic energisch widersprochen hatte. "Es ist viel, viel weniger." Elwardt betonte, dass solche Summen beim THW Kiel nicht zu verdienen seien. "Das wäre ja Wahnsinn."

Wer noch daran zweifelte, dass Johan Sjöstrand der Nachfolger von Thierry Omeyer werden wird, der im Sommer nach Montpellier zurückkehrt, erhielt gestern die letzte Bestätigung für diesen Transfer. Offenbar als Folge einer technischen Panne tauchte der Name des schwedischen Nationaltorhüters auf der Homepage des Rekordmeisters schon im Personenverzeichnis auf. Demnach hat Sjöstrand bereits im vergangenen Jahr einen langfristigen Vertrag unterschrieben. Was sich mit den Fakten deckt: Im September hatte sich Sjöstrand beim FC Barcelona verabschiedet, weil er dort nach der kurzfristigen Verpflichtung von Arpad Sterbik (Madrid) nur die Nummer drei war. Seitdem spielt er für den dänischen Erstligisten Aalborg Handbold, was für einen Klasse-Keeper den Charakter einer Übergangslösung hat.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 07.01.2013)