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18./19.01.2013 - Letzte Aktualisierung: 19.01.2013 Mannschaft

Gislason verlängert vorzeitig seinen Vertrag

Update #1 KN-Bericht ergänzt ...

v.l.n.r: Geschäftsführer Klaus Elwardt, Trainer Alfred Gislason, Aufsichtsratsvorsitzender Klaus-Hinrich Vater.
Klicken Sie zum Vergrößern! v.l.n.r: Geschäftsführer Klaus Elwardt, Trainer Alfred Gislason, Aufsichtsratsvorsitzender Klaus-Hinrich Vater.
Der THW Kiel und Trainer Alfred Gislason führen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Heute verlängerte der Isländer, der 2008 vom VfL Gummersbach an die Förde gewechselt war, seinen bis 2014 datierten Vertrag um drei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2017. "Der THW Kiel hat nach der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte einen Umbruch eingeleitet, den wir jetzt gemeinsam mit Alfred fortführen werden. Wir sind froh, den wohl begehrtesten Trainer der Welt langfristig an uns gebunden zu haben", erklärte THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt.
Alfred Gislason sagte: "Der THW Kiel und ich gehören zusammen. Wir arbeiten vertrauensvoll an einer erfolgreichen Zukunft des Vereins. Und ich stelle mich gerne der Herausforderung, eine neue Mannschaft aufzubauen." Gemeinsam mit Klaus Elwardt habe er ein langfristiges Zukunfts-Konzept aufgestellt. "Die Vertragsverlängerung gibt dem Verein und mir nun den Rahmen vor, dieses auch umsetzen zu können." Den Gerüchten, er würde als Trainer der DHB-Auswahl bereit stehen, erteilte Gislason eine klare Absage: "Ich bin und bleibe Trainer des THW Kiel."

Gislason ist aktuell der erfolgreichste Trainer der Handball-Bundesliga. Nach seinem Wechsel nach Kiel gewann der deutsche Rekordmeister unter Gislason drei Meisterschaften, dreimal den DHB-Pokal sowie 2010 und 2012 die Champions League. Mit dem SC Magdeburg hatte Gislason zuvor 2002 den ersten deutschen Champions-League-Sieg errungen. In der vergangenen Spielzeit führte der Isländer den THW Kiel zur perfekten Triple-Saison, in der man nicht nur alle drei Titel gewann, sondern mit 68:0 Punkten als erste Profi-Ballsportmannschaft überhaupt eine Bundesliga-Serie ohne Verlustpunkt abschloss.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.01.2013:

Kiel bleibt Gislasons Ankerplatz

THW-Trainer verlängert seinen Vertrag vorzeitig bis 2017 - Mannschaft wird um Filip Jicha weiter umgebaut
Kiel. Der THW Kiel und sein Meistertrainer Alfred Gislason haben sich langfristig aneinander gebunden. Gestern Nachmittag unterzeichneten der Isländer und THW-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus-Hinrich Vater einen neuen Vertrag, der den bisher bis 2014 datierten Kontrakt um drei Jahre bis zum 30. Juni 2017 verlängert. Die Vereinsführung des dreifachen Titelträgers von 2012 und den 53-Jährigen einen neben bestem menschlichen Miteinander ein klares Ziel: den Umbau der Meistermannschaft, um in Zukunft weitere Trophäen einzusammeln.

Die Atmosphäre in der Geschäftsstelle des THW Kiel war gestern Nachmittag geprägt von großer Freude und Lockerheit. Alfred Gislason, der 2008 vom VfL Gummersbach an die Förde gewechselt war, ist ein Glücksfall für den Verein. Daraus machte Klaus-Hinrich Vater keinen Hehl: "Das Ziel der Gesellschafter ist der maximale sportliche Erfolg vor einem finanziell machbaren Hintergrund. Dafür ist Alfred Gislason das Beste, was uns passieren kann." Der Isländer steht seit nunmehr fast fünf Jahren für Kieler Erfolge, gewann dreimal den DHB-Pokal, dreimal die deutsche Meisterschaft und zweimal die Champions League mit dem THW. Nach dem Ende der erfolgreichen Ära Serdarusic hat der Isländer die Mannschaft zu noch größeren Höhen geführt, mit dem Dreifach-Triumph und einer makellosen Bundesliga-Serie 2012 das beste Jahr der Vereinsgeschichte kreiert.

An diesem Erfolgskonstrukt will der THW weiterbauen. Deshalb hat sich der Verein frühzeitig die Dienste von Gislason gesichert. Bereits im vergangenen Sommer wurden erste Gespräche geführt, im Herbst Einigkeit erzielt. Die Vertragsunterschrift war laut THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt nur eine Formalie: "Jetzt wollten wir die zum Ende bringen, um auch den Spielern Klarheit zu geben. Wir sind stolz und froh, den besten Trainer der Welt in unseren Reihen zu haben."

Alfred Gislason betonte, dass trotz der Gerüchte über ein Nationaltrainer-Engagement ein Abschied vom THW nie zur Debatte stand: "Ich liebe Handball und das Wasser, und es gibt für mich als Trainer keine bessere Stelle als den THW. Der Verein ist etwas ganz Besonderes. Ich möchte weiter um Titel spielen, dafür ist Kiel der ideale Ort. An den Diskussionen der vergangenen Woche war ich nicht beteiligt", sagte Gislason, der sich auch in der aktuellen Saison gut im Rennen sieht: "Wir haben noch alle Möglichkeiten. Das nächste Ziel ist das Erreichen des Final Four im Pokal, das oberste die Meisterschaft. Auch wenn wir in dieser Saison Niederlagen einstecken mussten, so haben wir erfahrene Spieler in unseren Reihen, die im Sommer gehen und sich mit Titeln verabschieden wollen."

Im Sommer folgt die weitere Umgestaltung der Mannschaft. In dem tunesischen Rückraumspieler Wael Jallouz und Torwart Johan Sjöstrand (Schweden) sind bereits gute Spieler als Ersatz für die scheidenden Leistungsträger geholt worden. Mit der Weiterverpflichtung von Gislason ist die Basis für eine Fortsetzung des Kurses gelegt. "Wir haben eine homogene Gruppe zusammen, und werden um Filip Jicha als zentraler Persönlichkeit eine starke Mannschaft aufbauen", ist Gislason überzeugt, der aber auch anmahnt, dass sich die Trainingsbedingungen in Kiel in Zusammenarbeit mit der Stadt verbessern mögen. "In meiner isländischen Heimatstadt mit 20 000 Einwohnern ist die Hallensituation besser als hier. Wir brauchen ein Zentrum, um von der Jugend bis zur ersten Mannschaft einheitlich trainieren zu können."

(von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 19.01.2013)


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