12./13.03.2013 - Letzte Aktualisierung: 13.03.2013 | Aktion |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt ... |
Schüler der Kieler Toni-Jensen-Gemeinschaftsschule und
Studierende der Fachhochschule Kiel drehten unter anderem
in der Sparkassen-Arena ihre Antirassismus-Spots.
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Andreas Diekötter |
Filip Jicha engagiert sich
gegen Diskriminierung.
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Andreas Diekötter |
Vom THW Kiel engagierten sich der tschechische Welthandballer von 2010, Filip Jicha, der serbische Nationalspieler Marko Vujin und Spieler der Nachwuchsmannschaften für mehr Toleranz und gegen Diskriminierung.
Gedreht wurden die Spots mit Unterstützung des THW Kiel, der Landeshauptstadt Kiel und zahlreicher weiterer Institutionen Mitte Februar unter anderem in der Kieler Sparkassen-Arena und in der THW-Trainingshalle in Wellsee.
Unter dem Motto "Du bist ein Teil - wir sind ein Ganzes" rufen die THW-Handballer zu mehr Toleranz und Respekt der Menschen untereinander auf. Filip Jicha: "Beim THW Kiel kennen wir keinen Rassismus und keine Diskrimierung. Bei uns spielen sieben Nationen mit dem gleichen Ziel. Uns ist es egal, ob der Nebenmann Dominik Klein aus Deutschland, Marko Vujin aus Serbien oder Aron Palmarsson aus Island ist." Doch anderenorts sei dies eben nicht selbstverständlich, so der Tscheche. "Diskriminierung ist ein ernsthaftes Thema und ein weltweites Problem. Auch wir Handballer sind uns dessen bewusst. Ich freue mich, dass ich an dieser Aktion teilnehmen durfte und meinen Teil dazu beitragen konnte, dass diese Spots Aufmerksamkeit für den Umgang mit diesem wichtigen Thema erregen." Die Arbeit mit den jungen Menschen habe Spaß gemacht, erklärt der Weltklasse-Handballer Jicha: "Die Schüler haben sehr professionell gearbeitet, einfach super!." Auch Marko Vujin ist begeistert von dem Engagement der Schüler und Studierenden: "Dass sich junge Menschen für solch ein wichtiges Thema einsetzen, verdient Respekt und Anerkennung."
THW-Geschäftsführer Stefan Adam sagte vor rund 300 Gästen und Mitwirkenden bei der Premierenfeier im CinemaxX: "Der THW Kiel ist das sportliche und gesellschaftliche Aushängeschild einer ganzen Region. Deshalb war es für uns Verpflichtung und Selbstverständlichkeit zugleich, die Schüler und Studierenden bei ihrem wichtigen Vorhaben zu unterstützen. Rassismus und Diskriminierung sind im Handball unter Aktiven und Fans kein Thema - und werden es auch hoffentlich nie sein!"
Die Spots finden Sie auch im Youtube-Channel des THW Kiel (www.youtube.de/thwhandball).
Aus den Kieler Nachrichten vom 13.03.2013:
Filip Jicha und Marko Vujin, die in zwei der jeweils etwa 30 Sekunden dauernden Kurzfilme mitspielen, waren am Montagabend bei der Präsentation im Cinemaxx zwar nicht dabei. Die Handballer mussten sich auf ihr morgiges Spiel in der Champions League in Moskau vorbereiten. Das Interesse war dennoch riesengroß. Gut 250 der 300 Kinoplätze waren besetzt. Stadtpräsidentin Cathy Kietzer machte dann auch so etwas wie "ein bisschen Hollywood mit echten Kieler Stars" aus.
Ihren Dank richtete die Stadtpräsidentin an "alle Macher" des Projekts, das rechtsextremistisches, rassistisches und anderes menschenverachtendes Verhalten verurteilt. "Die Filme mahnen uns, die deutsche Geschichte nicht zu vergessen", sagte sie. THW-Geschäftsführer Stefan Adam fand es "toll, dass sich junge Menschen so stark gesellschaftlich engagieren". Für den THW sei es Verpflichtung und Selbstverständlichkeit, dass auch Spitzensportler gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Filip Jicha und Marko Vujin hätten das gerne gemacht und während der Dreharbeiten auch viel Spaß gehabt.
Zu Beginn des Schuljahres hätte wohl niemand vermutet, dass am Ende ein solch gelungenes Ergebnis steht. Da stand der 12. Jahrgang des Ästhetischen Profils vor der Aufgabe, Diskriminierung, Rassismus und Rechtsextremismus in drei gerade mal 30 Sekunden langen Filmspots unterzubringen. Sie luden einen Eventmanager ein und hörten sich an, wie man an solches Projekt realisieren kann. Dann ging es ans Entwickeln der Filmideen und des Szenenbuches. Mit Hilfe der FH-Studierenden des Studienganges Multimedia Production wurde alles für die Dreharbeiten vorbereitet - und realisiert. "Das war für alle eine tolle Erfahrung. Wir haben viel gelernt, uns gegenseitig unterstützt und beraten", erzählen die Schülerinnen nach der Präsentation.
(von Volker Rebehn, aus den Kieler Nachrichten vom 13.03.2013)
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