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05./06.05.2013 - Letzte Aktualisierung: 06.05.2013 Nationalmannschaft

Deutschland mit zwei Testspielsiegen gegen Slowenien

Update #1 KN-Bericht ergänzt ...

Trotz der verletzungsbedingten Absagen von Steffen Weinhold und Steffen Fäth hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft am Wochenende eine gelungene Generalprobe für die beiden entscheidenden EM-Qualifikationsspiele im Juni abgeliefert. Gegen den WM-Vierten Slowenien siegte das DHB-Team beim Comeback von Holger Glandorf am Samstag mit 31:30 und am Sonntag mit 27:24.
Bundestrainer Martin Heuberger bezeichnete beide Spiele als "weitere gute Schritte" im Hinblick auf die entscheidenden EM-Qualifikationsspiele gegen Montenegro (12. Juni in Podgorica) und Israel (15. Juni in Aschaffenburg). "Ich bin froh und dankbar, dass wir zu diesem Zeitpunkt einen Gegner dieser Kategorie bekommen haben. Jedes erfolgreiche Spiel und jeder Sieg sind fürs Selbstbewusstsein gut." Gäste-Trainer Boris Denic war trotz der beiden Niederlagen ebenfalls nicht unzufrieden: "Diese zwei Spiele waren eine sehr gute Erfahrung für unsere jungen Spieler. Unsere junge Mannschaft hat allerdings noch nicht das physische Level, um mit Deutschland mitzuhalten. Das war der entscheidende Punkt."
Knapper Sieg in Magdeburg
Erstmals seit über einem Jahr stand Holger Glandorf wieder im Aufgebot von Martin Heuberger, und es dauerte in der nicht ausverkauften Magdeburger GETEC-Arena keine Minute, bis der Flensburger seinen ersten Treffer erzielte. Es war der Auftakt zu einer Partie, in der sich zunächst keine Mannschaft einen Vorteil erkämpfen konnte. Erst kurz vor dem Seitenwechsel gelang dem DHB-Team beim 16:13 die erste Drei-Tore-Führung, mit dem Vorsprung (17:14) ging es auch in die Kabinen. Mit Dominik Klein, und Patrick Wiencek durften zum zweiten Durchgang auch die beiden "Zebras" ran, und vor allem Linksaußen Klein drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Als der 29-Jährige mit seinem zweiten Treffer das 21:15 erzielte, war Deutschland mit diesem Zwischenspurt scheinbar vorentscheidend enteilt. Slowenien aber kam schnell zurück, verkürzte schnell auf 21:22 und hatte die deutsche Mannschaft beim 24:24 endgültig wieder gestellt. Es blieb spannend bis zum Schluss, auch das 31:29 durch Reichmann war noch nicht die Entscheidung. Die Gäste bekamen mit ihrem letzten Angriff und einem siebten Feldspieler noch die Chance zum Ausgleich, doch Lichtlein lenkte den letzten Wurf Mackovseks an den Pfosten und rettete den Sieg.

04.05.13, Sa., 15.00: Deutschland - Slowenien: 31:30 (17:13)

Deutschland:
Heinevetter, Lichtlein; Kneer (2), Roggisch, Wiencek, Reichmann (5), Glandorf (2), Theuerkauf (1), Groetzki, Strobel (1), Schmidt (6/2), Haaß (2), Häfner (2), Pfahl (2), Klein (6), Christophersen (2/1); Trainer: Heuberger
Slowenien:
Skok, Lesjak; Bombac (1), Miklavcic (3), Dobelsek (3), Pucelj (3), Bezjak (3), Dolenec (6), Skube (1), Chete, Bundalo (1), Blagotinsek, Gaber (3), Marguc (5/3), Mackovsek (1), Razgor; Trainer: Denic
Schiedsrichter:
Havard Kleven / Christian Ramberg (Norwegen)
Zeitstrafen:
Deutschland: 4 (2x Roggisch, Pfahl, Haaß);
Slowenien: 1 (Gaber)
Siebenmeter:
Deutschland: 5/3 (Skok hält Schmidt und Pfahl);
Slowenien: 4/3 (Lichtlein hält Marguc)
Spielfilm:
1. Hz.: 2:0 (2.), 2:3 (4.), 4:6 (8.), 7:6 (11.), 10:11 (20.), 13:11 (25.), 14:13 (27.), 17:14;
2. Hz.: 18:14 (31.), 21:15 (34.), 22:21 (41.), 24:22 (42.), 25:25 (46.), 28:28 (51.), 30:28 (54.), 31:29 (57.), 31:30.
Zuschauer:
4.573 (GETEC-Arena, Magdeburg)
Souveräner Erfolg in Dessau
Am Sonntagnachmittag in Dessau lieferten sich beide Mannschaften zunächst erneut ein Duell auf Augenhöhe. Patrick Wiencek stand dabei von Anfang an im Mittelpunkt, bildete er doch mit Michael Haaß den Mittelblock der deutschen 6:0-Deckung und wurde im Angriff mit sechs Treffern erfolgreichster Schütze. Wieder gelang es dem DHB-Team, sich kurz vor dem Seitenwechsel erstmals deutlicher abzusetzen. Und erneut baute die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger den Vorsprung nach Wiederanpfiff aus. Die starke Deckung war der Schlüssel zum Erfolg, bis auf 21:13 (41.) konnte sich Deutschland gegen den WM-Vierten absetzen. In der Schlussphase testeten beide Mannschaften offensivere Abwehrvarianten, was vor allem den Slowenen entgegenkam. Entscheidend herankommen konnten die Gäste aber nicht mehr, mit seinen Treffern zum 26:23 und abschließenden 27:24 besiegelte Christoph Theuerkauf den zweiten Testspielerfolg gegen Slowenien.

05.05.13, So., 16.00: Deutschland - Slowenien: 27:24 (14:11)

Deutschland:
Vortmann, Heinevetter, Lichtlein; Kneer (1), Roggisch, Wiencek (6), Reichmann (1), Glandorf (2), Theuerkauf (3), Groetzki (4), Strobel (1), Schmidt (6/1), Haaß (1), Häfner, Pfahl (1), Klein (1), Christophersen; Trainer: Heuberger
Slowenien:
Skok, Lesjak; Bombac (1), Miklavcic (2), Dobelsek (3), Pucelj, Bezjak (3), Dolenec (4/1), Skube (2), Chete, Bundalo, Blagotinsek (1), Gaber (1), Marguc (2), Mackovsek (3), Razgor (2); Trainer: Denic
Schiedsrichter:
Havard Kleven / Christian Ramberg (Norwegen)
Zeitstrafen:
Deutschland: 2 (Wiencek, Theuerkauf);
Slowenien: 4 (2x Dobelsek, Razgor, Gaber)
Siebenmeter:
Deutschland: 1/1;
Slowenien: 1/1
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0 (1.), 1:2 (2.), 4:5 (10.), 7:5 (12.), 8:9 (18.), 11:10 (21.), 14:11 (27.);
2. Hz.: 15:11 (31.), 21:13 (41.), 23:19 (47.), 25:23 (59.), 27:24.
Zuschauer:
3.200 (ausverkauft) (Anhalt-Arena, Dessau)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 06.05.2013:

Handballer gegen Slowenien abwehrstark und spielfreudig

Zwei Siege gegen Slowenien und Glandorfs Comeback gut fürs Selbstvertrauen
Dessau-Roßlau. Generalprobe geglückt, die EM-Qualifikation kann kommen: Die deutschen Handballer haben durch zwei Siege gegen den WM-Vierten Slowenien reichlich Selbstvertrauen für die schweren Ausscheidungsspiele im Juni gesammelt. Beim Comeback von Linkshänder Holger Glandorf ließ der WM-Fünfte dem hart umkämpften 31:30 vom Sonnabend gestern ein überzeugendes 27:24 (14:11) folgen.

Beste Torschützen der DHB-Auswahl waren gestern der Kieler Kreisläufer Patrick Wiencek und der Wetzlarer Linksaußen Kevin Schmidt mit je sechs Treffern. Zudem hielt der Mindener Torhüter Jens Vortmann bärenstark. Im ersten Test am Tag zuvor in Magdeburg hatte THW-Linksaußen Dominik Klein wie Schmidt ein halbes Dutzend Tore erzielt.

Die beiden Länderspiele waren für die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger die letzte Standortbestimmung vor den Duellen in der EM-Qualifikation gegen Montenegro (12. Juni) und Israel (15. Juni). Aus den beiden Partien benötigt das deutsche Team zwei Siege, um sicher beim Endrundenturnier im Januar 2014 in Dänemark dabei zu sein. "Wir haben ein besseres Spiel gezeigt als am Samstag, vor allem in der Abwehr. Die ist das A und O", sagte Heuberger.

Besonders Rückraum-Ass Glandorf stand in seinen Länderspielen Nummer 156 und 157 im Fokus. Seit dem 7. April 2012 hatte der Weltmeister von 2007 keine Partie mehr für Deutschland bestritten. Nach seinem monatelangen Ausfall aufgrund einer Achillessehnen-Entzündung und dem viel kritisierten WM-Verzicht kehrte er am Wochenende nach fast 13 Monaten ins Team zurück, und seine Nebenleute profitierten immer wieder von seinem druckvollen Spiel. "Es ist superschön, wieder da zu sein", sagte der Flensburger, der insgesamt vier Treffer erzielte: "Man hat aber auch gesehen, dass es noch an der nötigen Abstimmung fehlt." Dennoch dürfte Glandorf für die Zukunft gesetzt sein.

Das deutsche Team präsentierte sich vor allem gestern in bester Spiellaune. Dank der Paraden von Vortmann kam die DHB-Auswahl immer wieder zu schnellen Gegenstößen, die von den Außen sicher verwandelt wurden. Auch der Rückraum überzeugte mit schnellem Kombinationsspiel, so dass sich die beiden Kreisläufer Wiencek und Christoph Theuerkauf immer wieder gut in Szene setzen konnten. "Slowenien kann sehr gut Handball spielen, das war ein wichtiger Test. Die schnellen Tempogegenstöße waren gut, und auch die Abwehrarbeit hat mir gefallen", bilanzierte DHB-Manager Heiner Brand.

(aus den Kieler Nachrichten vom 06.05.2013)


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