07.05.2013 | Nationalmannschaft / Bundesliga |
In der engen und mit 3200 Zuschauern zum Bersten gefüllten Anhalt Arena kämpften die Spieler nicht nur gegen den agilen Kontrahenten, sondern ebenso wacker gegen ihre körperlichen Probleme. "Viele Spieler sind angeschlagen", beklagte Heuberger und blickte mit Sorgenfalten auf die kommenden Wochen mit den Entscheidungen in der Meisterschaft, der Champions League und im EHF-Pokal: "Da sind noch einige Spiele zu bestreiten." Nach dem Ende der Klub-Spiele geht es für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) einmal mehr um die Zukunft. Am 12. Juni in Podgorica gegen Montenegro und drei Tage darauf in Aschaffenburg gegen Israel sichern zwei Siege die Teilnahme an der EM 2014 in Dänemark. "Ich hoffe, dass wir trotzdem eine halbwegs frische Mannschaft bekommen, die wir auch brauchen werden, um diese zwei Spiele zu gewinnen."
Der Bundestrainer setzt nun auf den Schulterschluss mit den Vereinen. Er wünscht sich, dass die Spieler trotz allen Engagements für die Ziele ihrer Arbeitgeber auch ausreichend Erholungsphasen bekommen. "Sie haben noch jede Menge Spiele und da sollen sie auch volle Pulle gehen. Aber ich denke, man kann das dosieren. Da kann ich nur an die Vereine appellieren, uns in der Hinsicht zu unterstützen, so wie ich es auch mit den Vereinen gemacht habe", sagte Heuberger. Er hatte gegen Slowenien alle Spieler eingesetzt, um die Belastung möglichst breit zu verteilen. Aus seiner Sicht ist er damit in Vorleistung gegangen und erwartet nun eine Gegenleistung vonseiten der Vereine. "Ich hoffe, dass ich jetzt was zurückbekomme", sagte er.
Heuberger weiß aber auch, dass nicht alle Klubverantwortlichen glücklich über die Tests gegen den WM-Vierten waren. Schließlich waren die Partien mitten in die heiße Phase der Saison gedrängt, und im internationalen Kalender war keine Länderspiel-Woche verankert. Heuberger: "Dass der eine oder andere Verein nicht ganz zufrieden ist, kann ich nachvollziehen." Dem Murren hält der Bundestrainer die Zusage der Liga entgegen, alles für den Erfolg der Nationalmannschaft tun zu wollen. "Diesem Weg hat die Liga zugestimmt und sich dazu bekannt, uns in dieser Richtung zu unterstützen. Und wenn wir ein gemeinsames Ziel haben, Deutschland im internationalen Handball wieder zu etablieren, geht das nur gemeinsam", stellte er klar.
(aus den Kieler Nachrichten vom 07.05.2013)
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