"Als wir die Bilder vom Elbehochwasser gesehen haben, war für uns klar, dass wir unbedingt helfen wollen", sagt THW-Kapitän Filip Jicha. "Wir sind froh, dass die Provinzial und der TuS Aumühle-Wohltorf sofort begeistert von der Idee waren und mit der 'Aktion Kleiner Prinz' eine Organisation gefunden haben, die den jüngsten Betroffenen der Flutkatastrophe dort helfen wird, wo es am nötigsten ist." Die "Aktion Kleiner Prinz" kooperiert mit dem Verein "Elbkinderland e.V." und dessen Initiator Rolf Zuckowski, um Spenden zielgerichtet an vom "Jahrhunderthochwasser" betroffene Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen für junge Menschen weitergeben zu können.

Die Heinrich-Willers-Sporthalle wird beim Gastspiel des Rekordmeisters vor den Toren Hamburgs mit 400 Zuschauern ausverkauft sein.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 30.07.2013:

Zebras reisen zum Testspiel in den Sachsenwald

Handballmeister trifft morgen auf den Hamburg-Ligisten TuS Aumühle-Wohltorf - Einnahmen werden für Flutopfer gespendet

Aumühle. Am Sonnabend spielte der THW Kiel vor den Toren Flensburgs auf, morgen Abend (18.30 Uhr) bereist der Handballmeister den Sachsenwald im Osten Hamburgs. Gastgeber ist der TuS Aumühle-Wohltorf, der in der Nachwuchsarbeit eng mit dem aktuellen Champions-League-Sieger kooperiert. "Wir stehen dem HSV zwar sehr nah", sagt Bernhard Lübbers, der für die 335 Handballer im Verein zuständige Abteilungsleiter. "Aber wir freuen uns auch sehr auf die Zebras. Das sind wirklich tolle Jungs."

Mit dem Hamburg-Ligisten verbindet den THW Kiel auch eine gemeinsame Vergangenheit in der Nachwuchsarbeit. So startet die A-Jugend des Double-Siegers beim hochkarätig besetzten Sachsenwald-Cup (16. bis 18. August) des TuS, an dem 34 Mannschaften teilnehmen, darunter die Talente von sechs Bundesligisten. "Kiel in Aumühle, das ist grandios", freut sich auch Trainer Michael Bosch, der in der Vorbereitung seine Spieler damit motiviert, dass sie sich durch Fleiß einen Einsatz gegen die Zebras verdienen können. Obwohl der 47-Jährige in Hamburg lebt, schlägt sein Herz für den Rekordmeister. "Mir imponiert die Art und Weise, in der die Kieler den modernen Handball weiterentwickeln." Für die Studenten in seinem Kader beginnt die Begegnung mit den Stars mit Handarbeit ohne Ball. "Wir sind ein Dorfverein, da müssen die Jüngeren anfassen, um die Halle entsprechend herzurichten", sagt Bosch.

Die Heinrich-Willers-Sporthalle wird mit rund 400 Zuschauern ausverkauft sein, die Einnahmen (rund 4500 Euro) will der Verein der "Aktion Kleiner Prinz" spenden, die sich um die Kinder kümmert, die unter der jüngsten Flutkatastrophe an der Elbe gelitten haben. Ob er darüber nachgedacht hätte, dieses Geld auch in den eigenen Verein zu investieren? "Nein", sagt Lübbers. "Sicher wäre das auch für uns eine schöne Summe gewesen. Aber wenn alle an sich denken, wird keinem geholfen." Für den TuS sei der THW-Besuch auch ohne bleibende Euros eine "tolle Sache".

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 30.07.2013)