11.11.2013 | Mannschaft |
Johan Sjöstrand. |
Der Schwede gewann am vergangenen Mittwoch mit acht richtigen Tipps beim Pferderennen mehr als 420 000 Euro. Ein satter Gewinn. Zahlen, über die er nicht mehr sprechen will. Vor der Kamera gibt er, ganz Profi, aber noch einmal Auskunft. Nein, von deutschen Pferden hätte er, der in der Heimat einige Traber besitzt, keine Ahnung. Ja, er fände es nicht lustig, dass sein Gewinn öffentlich geworden sei. Wie das passieren konnte? Ein Freund hatte ihn unmittelbar nach dem 31:28-Sieg gegen die Löwen per SMS über den Coup informiert, Sjöstrand wählte zur Verbreitung der guten Nachricht anschließend allerdings das falsche Medium. "Ich habe einen Freund per Twitter geschrieben, das hätte ich besser nicht gemacht." Ist die SMS in der Regel eine Kommunikation zwischen zwei Menschen, ist der Nachrichtendienst Twitter eine eher öffentliche Variante. Wer wissen will, wie es Sjöstrand geht, der folgt ihm bei Twitter. So erfuhren erst die Fans von dem Geldsegen ihres Idols, dann die Medien.
"An meiner Leistung wird sich dadurch nichts ändern", sagt Sjöstrand. Auch Palicka hat keinen Zweifel daran, dass er seinen Biss verlieren wird. "Er ist hundertprozentig auf Handball fokussiert", sagt er, der Sjöstrand schon seit Jugendzeiten kennt. "In anderen Ländern schauen sich die Menschen Fußball- oder Tennisspiele an, bei uns ist Wetten ein ganz normales Hobby."
Daran, dass der Tippkönig sich in die Hängematte verabschiedet, glaubt auch Alfred Gislason nicht. In Hannover ließ er Palicka einzig aus dem Grund beginnen, weil Sjöstrand vier Tage zuvor gegen die Löwen in der Start-Sieben gestanden hatte. "Was er abseits des Handballs macht, geht mich überhaupt nichts an", sagt der THW-Trainer. "Ich wünsche mir nur, dass er jedes Mal 50 Prozent der Bälle hält. Alles andere ist mir egal."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 11.11.2013)
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