Aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2014:

Mit Rechenspielen hatten die Akteure im Spitzenduell der Gruppe B am Sonntag wenig im Sinn. Die Partie war vielmehr eine Auseinandersetzung der rustikalen Art. Der Zweite der dänischen Liga dokumentierte gegen den Bundesliga-Spitzenreiter, was ihn in dieser Saison auszeichnet: eine handfest agierende Abwehr um die kompakt aufgestellten Joachim Boldsen, Lasse Boesen und Lars Jörgensen.

Die keineswegs zimperlichen Kieler Kreisläufer Rene Toft Hansen und Patrick Wiencek bekamen diese Härte zu spüren. Toft Hansen wurde in der Pause ein Tape-Korsett verpasst, nachdem er in der ersten Halbzeit unter die Räder von Boldsen gekommen war. Wiencek musste an der Wade behandelt werden.

So bot die Partie im Angriff zwar einige spielerische Akzente mit filigranen Anspielen von Rasmus Lauge und Filip Jicha an den Kreis, entschied sich in der Endphase aber durch Einzelaktionen.

Mit nunmehr vier Punkten Vorsprung in der Tabelle geht der Blick nach vorn auf die beiden noch ausstehenden Heimspiele gegen Kielce (Sonntag, 16. Februar, 17.45 Uhr) und Porto (Mittwoch, 19. Februar, 19.30 Uhr). Ein Punkt genügt den Kielern zum Gruppensieg. Zwei Niederlagen bei gleichzeitig zwei Siegen von Kolding und Kielce würde den THW im Ringvergleich dieser drei Teams aufgrund der schlechteren Tordifferenz auf Platz drei zurückwerfen.

Der THW will aber schon im Kielce-Spiel, für das es nur noch wenige Karten gibt, alles klar machen. Sportlich locken dann für das Achtelfinale die leichteren Lose gegen die Tabellenvierten der anderen Gruppen. Touristisch sind aber Abenteuerreisen im Topf. Zaporozhye im Südosten der Ukraine, die mazedonische Hauptstadt Skopje und Velenje in Slowenien wären aktuell die Ziele.

(von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2014)