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12.04.2014 Mannschaft / DHB-Pokal

Kieler Nachrichten: THW-Abstinenz in Hamburg

Manager Klaus Elwardt einziges Zebra bei den heutigen Pokal-Halbfinals

Aus den Kieler Nachrichten vom 12.04.2014:

Hamburg. Heute und morgen steht die O2-World in Hamburg ganz im Zeichen des Handballs. Ab 15 Uhr spielen die Rhein-Neckar Löwen und die SG Flensburg-Handewitt einen Teilnehmer für das Pokalfinale am Sonntag (ab 15 Uhr) aus. Nach dem mit Spannung erwarteten Spiel der beiden Favoriten ermitteln die Füchse Berlin und die MT Melsungen (17.45 Uhr, alle Spiele live auf Sport1) den zweiten Finalisten.
Der THW Kiel, der im Achtelfinale im Dezember vergangenen Jahres in eigener Halle an den Löwen (30:32) scheiterte, wird beim "Final Four" lediglich in der Person von Klaus Elwardt vertreten sein. "Unsere Spieler haben nicht nach Tickets gefragt", sagt der Manager, der von THW-Fans zu berichten weiß, die sich noch nicht einmal die Liveübertragungen der Endrunde um den DHB-Pokal ansehen werden. "Das kann ich gut verstehen", sagt Elwardt, der selbst aber den Halbfinal-Tag nicht verpassen will. "Ich freue mich auf zwei großartige Spiele." Auch Kapitän Filia Jicha, der am Donnerstagabend nach dem Testspiel gegen den Landesligisten TSV Plön (41:12) Autogramme am Fließband gab, wird den freien Sonnabend nicht für einen Hamburg-Besuch nutzen. "Ich werde mich meinen Kindern widmen", sagte der zweifache Familienvater: "Die lassen mich vergessen, dass wir einmal nicht so erfolgreich waren."

Am Sonntag allerdings werde auch er, so Elwardt, in Hamburg fehlen, da müsse er schließlich beim Training der Zebras von seinen Erlebnissen berichten. "Vielleicht kann ich dem Trainer ein paar Tipps geben." Wer den Pokal gewinnt, den zuletzt dreimal in Folge sein THW gewonnen hat? Elwardts Antwort: "Warum sollte der Sieger nicht einmal Melsungen heißen?" Einer Begegnung mit Löwen-Manager Thorsten Storm, der die Personalpolitik der Kieler jüngst als "Wilderei" einstufte, sieht Elwardt gelassen entgegen. "Zu diesen Aussagen des Herrn Storm äußere ich mich nicht", sagt er. "Wir geben die Antwort am Mittwoch auf dem Platz. Ab 20.15 Uhr." Dann wird in der mit 13000 Zuschauern ausverkauften SAP-Arena in Mannheim der Liga-Gipfel angepfiffen.

Auch deshalb hat Trainer Alfred Gislason das morgige Training so gelegt, dass er ein Finale mit Löwen-Beteiligung noch live auf Sport1 sehen kann. "Schaffen sie es nicht, fangen wir mit dem Training vielleicht früher an", sagt Gislason, der nach einer zehntätigen Pause seinen Kader erst am Donnerstag wieder um sich versammeln konnte. Morgen hat seine Mannschaft frei, nach Hamburg fährt er trotzdem nicht. "Ich schalte aber den Fernseher ein."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 12.04.2014)


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