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19.04.2014 Mannschaft / Verein

THW-Familie trauert um Roland "Rolli" Breitenberger

Roland Breitenberger.
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Mannschaft, Verantwortliche und Fans des THW Kiel trauern um Roland "Rolli" Breitenberger, der am Freitag nach schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren in Kiel verstorben ist. "Die Nachricht vom Tod 'Rollis' hat uns tief betroffen gemacht", sagt THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt. "Mehr als ein Jahrzehnt lang hat 'Rolli' sich in den Dienst unseres Vereins gestellt für den Erfolg unseres THW Kiel gearbeitet. Dafür gebührt ihm unser höchster Respekt. Unsere Gedanken sind in diesen Stunden aber auch bei seiner Frau Ruth."
Breitenberger war von 1997 bis 2010 als Betreuer so etwas wie die gute Seele der Bundesliga-Mannschaft des deutschen Rekordmeisters. Der gebürtige Badener und leidenschaftliche THW-Fan war auch nach seinem Ausscheiden als Betreuer "seinem" THW Kiel stets eng verbunden. "Es kommen und gehen jedes Jahr Spieler. Aber der Geist bleibt, und der ist ein besonderer", hatte Roland "Rolli" Breitenberger stets betont.

Zum Gedenken an Roland Breitenberger wird die Mannschaft heute das Champions-League-Spiel in Skopje mit Trauerflor bestreiten.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.04.2014:

Trauer um Breitenberger

Altenholz. Die Nachricht erreichte die Mannschaft in Skopje. 13 Jahre lang war Roland Breitenberger (67), den alle nur "Rolli" nannten, Betreuer des THW Kiel gewesen. Am Karfreitag verstarb er nach langer, schwerer Krankheit.

Im Jahr 2010 hatte der gebürtige Badener seinen Abschied genommen, so, wie es seine Art gewesen war: Ohne große Worte, er hörte einfach auf. "Die Spieler stehen im Rampenlicht, ich gehöre da gar nicht hin", sagte er, der als A-Jugendlicher Kreisläufer in der nordbadischen Auswahl war. "Schade, dass das Löwen-Spiel das letzte war, was er vom THW gesehen hat", sagte Manager Klaus Elwardt nach dem Sieg in Skopje in der Mannschaftskabine. "Er hätte dieses noch erleben sollen." Der Kaufhaus-Detektiv, der nach eigenen Schätzungen 6000 Diebe schnappte, war mit seiner ruhigen, bescheidenen Art schnell die gute Seele geworden, ein "Urgestein" (Alfred Gislason). Spieler wie Ex-Kapitän Marcus Ahlm, die ihre gesamte THW-Karriere mit dem gelernten Werkzeugmacher verbrachten, schätzten vor allem seine Ehrlichkeit. "Leute wie er tragen einen Verein", sagte Ahlm einst über ihn. Für Igor Anic war er sogar eine Art Opa gewesen. "Eine Vaterfigur, aber nicht so streng." Unter dem Dach seines Hauses in Altenholz hatte er sich sein eigenes THW-Museum eingerichtet, Tresen und Zapfanlage inklusive. Die KN durften ihn dort einmal besuchen. Es wurde eine unvergessliche Zeitreise mit einem besonderen Menschen.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 22.04.2014)


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