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18./19.05.2014 - Letzte Aktualisierung: 19.05.2014 Bundesliga

Erlangen und Bietigheim steigen auf

Update #1 KN-Bericht ergänzt ...

Doppelter Jubel nach dem Schlusspfiff am Samstagabend in der Viadukthall in Bietigheim-Bissingen: Sowohl die Gastgeber der SG BBM als auch die mit 29:23 siegreichen Gäste des HC Erlangen machten in diesem Moment ihren Aufstieg in die DKB Handball-Bundesliga perfekt.
Da der SC DHfK Leipzig sein Auswärtsspiel beim EHV Aue mit 24:25 verloren hatte, fielen sich in Bietigheim-Bissingen letztlich beide Teams jubelnd in die Arme. Eine Woche zuvor hatte bereits die TSG Ludwigshafen-Friedenheim den Aufstieg klar gemacht.
Erlangen mit bekannten Namen
Keine Überraschung ist der Aufstieg des HC Erlangen, nach dem Abstieg von Altmeister TV Großwallstadt in der vergangenen Saison besitzt der Freistaat Bayern somit wieder eine Mannschaft in der Beletage des deutschen Handballs. Die Mittelfranken hatten sich vor Saisonbeginn spektakulär verstärkt, mit Torhüzter Jan Stochl (Bergischer HC), Rechtsaußen Ole Rahmel (TuSEM Essen), Linksaußen Martin Murawski (Hildesheim) und vor allem Ex-"Zebra" Sebastian Preiß wurden gleich vier Spieler mit Bundesliga-Erfahrung nach Erlangen gelotst. Das Team von Trainer Frank Bergemann, in dem mit Moritz Weltgen noch ein weiterer ehemaliger Kieler spielt, wurde seiner Favoritenrolle auch zumeist gerecht - auch dank der insgesamt 350 Treffer von Rahmel und Junioren-Nationalspieler Nikolai Link. Einziger Wermutstropfen: Die 1250 Zuschauer fassende Karl-Heinz-Hiersemann-Halle ist nicht erstligatauglich, weshalb der Verein in der nächsten Saison nach Nürnberg in die Frankenhalle ausweichen müssen.
Bietigheim doppelt erstklassig
Auch die SG BBM Bietigheim galt als einer der Aufstiegsaspiranten, belegte man doch in der Vorsaison bereits den hervorragenden vierten Platz und hatte sich für diese Spielzeit mit den beiden Essenern Jan Kulhanek und Hannes Lindt namhaft verstärkt. Weitere Leistungsträger der Badeb-Württemberger sind Linksaußen Andre Lohrbach (168/50 Treffer), Rückraumspieler Robin Haller (151) und der ehemalige Nationalspieler Timo Salzer (128/25). Die Mannschaft von Trainer Hartmut Mayerhoffer ließ sich auch in der Rückrunde nicht aus dem Tritt bringen, als mit Lindt und Christian Schäfer gleich zwei Linkshänder mit Kreuzbandrissen ausfielen. Die SG BBM reagierte und verpflichtete Ex-Junioren-Nationalspieler Tim Dahlhaus aus Hamm nach. Der Verein ist damit - genau wie die Lokalrivalen von Frisch Auf Göppingen - in der nächsten Saison sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern erstklassig.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 19.05.2014:

Erlangen und Bietigheim folgen Friesenheim

Bietigheim. Als Sieger und Besiegte den erstmaligen Aufstieg in die Handball-Bundesliga perfekt gemacht hatten, fehlten Trainer Hartmut Mayerhoffer von der SG BBM Bietigheim fast die Worte. "Wenn wir etwas zur Ruhe kommen, werden wir realisieren, dass die Mannschaft Unglaubliches geleistet hat", meinte der Coach nach dem 23:29 (9:13) gegen den HC Erlangen. Weil der SC DHfK Leipzig seine etwas früher angepfiffene Partie gegen Aue verlor, stand der Aufstieg Bietigheims in seinem ersten Jahr als SG-Trainer bereits zur Halbzeit fest. Und durch den Sieg in der mit 1500 Zuschauern ausverkauften Halle am Viadukt ist auch Erlangen am letzten Spieltag nicht mehr von einem Aufstiegsrang zu verdrängen.

Entsprechend glücklich war Trainer Frank Bergemann. "Ich bin super erleichtert. Es war für alle Mannschaften, die oben dabei waren, eine super spannende Saison", sagte er. Schon vor der Saison galt der HC als Aufstiegsfavorit. Mit Torwart Jan Stochl, Ole Rahmel und dem Weltmeister von 2007, dem Ex-Kieler Sebastian Preiß, kam erstklassige Verstärkung zu den Franken. Lange Zeit gab es mit der TSG Friesenheim ein Duell um Rang eins - bis zur unerwarteten Heimniederlage gegen TuSEM Essen. Tabellenführer Friesenheim machte den Aufstieg vergangene Woche perfekt. Erlangen konnte mit etwas Verspätung nun nachziehen.

Einen Verlierer gab es am Sonnabend nur auf dem Papier. Gemeinsam feierten Fans und Spieler beider Teams den Aufstieg - und verabschiedeten sich zugleich von der 60 Jahre alten Halle am Viadukt als Heimspielort. Auch Erlangen muss in der Bundesliga umziehen. Die Bietigheimer spielen künftig entweder in der Ludwigsburger MHP Arena oder in der EgeTrans Arena, der Heimat des Eishockey-Zweitligisten Bietigheim Steelers. Der HC Erlangen wird aller Voraussicht nach seine Heimpartien in Nürnberg austragen.

(aus den Kieler Nachrichten vom 19.05.2014)


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