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02.06.2014 Mannschaft / Champions League

Kieler Nachrichten: Steffen Weinhold: Erst nach Brasilien, dann nach Kiel

Neuzugang des THW Kiel spielte ein starkes Turnier für die SG

Aus den Kieler Nachrichten vom 02.06.2014:

Steffen Weinhold fliegt nach den WM-Quali-Playoffs nach Brasilien, anschließend geht es nach Kiel.
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Köln. Mit der Trophäe im Arm kam er aus der Halle, fest umklammert hielt er die Bronze-Plastik, als wollte er sie nie wieder hergeben. Steffen Weinhold ist am Ziel angekommen - früher, als er es selbst erwartet hätte. Der 27-Jährige wechselt zur kommenden Saison von der SG zum THW Kiel, weil er, wie er es selbst begründete, Titel gewinnen wolle. Nun darf er sich Champions-League-Sieger nennen, bevor er das schwarz-weiße Trikot übergestreift hat. Und das, weil er am Wochenende noch zu 100 Prozent ein Flensburger war.
Nach zwei Jahren machte der Modellathlet gestern sein letztes Spiel für die SG, und es wurde zum Triumph. Nach zwei verlorenen Endspielen im DHB-Pokal und der deutschen Vize-Meisterschaft 2013 schaffte es Weinhold, mit der SG das Image des ewigen Zweiten abzulegen. Genau das wollte der Nationalspieler nicht mehr sein, deshalb hatte er sich zum Wechsel entschieden und dies bereits im September frühzeitig kommuniziert. Nun, mit der wertvollsten Trophäe im Arm, die der Club-Handball zu bieten hat, konnte er seine Gefühle über den Wechsel nur schwer in Worte fassen: "Ich freue mich auf Kiel - natürlich. Aber jetzt genieße ich den Augenblick mit meinen Flensburger Kollegen." In dem Endspiel gab es keine Gedanken an die sportliche Zukunft, auch nicht an die besondere Situation, gegen seine künftigen Kollegen spielen zu müssen. "Für viele von uns war es das erste Champions-League-Finale überhaupt. Da denkt man nicht an den Gegner, da wirft man einfach alles rein." Dass er sich selbst, aber auch den Gegner nicht geschont hat, zeigte sich, als er THW-Torwart Johan Sjöstrand im Gesicht traf und einen wütenden Wortschwall über sich ergehen lassen musste, den aber an sich abtropfen ließ. "So etwas passiert. Einen Kopf habe ich mir darüber nicht gemacht." Viele Gedanken kann sich Weinhold nicht machen: "Wir haben leider noch zwei schwere Spiele mit der Nationalmannschaft vor uns. Danach kann ich dann in Urlaub fahren." Mit SG-Kumpel Jacob Heinl fliegt er zur Fußball-WM nach Brasilien, bevor es direkt in die eigene Wohnung nach Kiel geht. Denn als echter Profi hat er vorgesorgt und sich bereits in der Innenstadt ein Kieler Domizil eingerichtet.

(von Wolf Paarmann, Ralf Abratis, Merle Schaack, aus den Kieler Nachrichten vom 02.06.2014)


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