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09.-11.02.2004 - Letzte Aktualisierung: 11.02.2004 DHB-Pokal

THW will in Düsseldorf unbedingt DHB-Pokal-"Final Four" erreichen

Update #2 Aktualisierung vom 10.02...

Gegner im Viertelfinale des DHB-Pokals:  Das Team der HSG Düsseldorf.
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Am Mittwoch muss der THW im Viertelfinale des DHB-Pokals bei der HSG Düsseldorf antreten. Die Zebras wollen beim Zweitliga-Süd-Spitzenreiter unbedingt den Einzug in das "Final Four" in Hamburg klar machen. Anpfiff in der "Sporthalle an der Gothaer Straße" in Ratingen-West ist um 20 Uhr, wir berichten live im Ticker.
"Das ist ein ganz, ganz wichtiges Spiel für uns", betont THW-Manager Uwe Schwenker, "wir wollen unbedingt ins Final Four. Dies ist für uns auch aus wirtschaftlichen Gründen wichtig", erklärt der ehemalige Nationalspieler. Den Teilnehmern am Final-Wochenende in der 13000 Zuschauer fassenden Colorline-Arena winken dank Fernsehübertragung, Zuschauern und Werbung Einnahmen in Höhe von ca. 50000 Euro. Schwenker betonte schon nach der Auslosung (siehe Bericht), dass der THW die Partie nicht auf die leichte Schulter nehmen werde: "Das ist ein gefährliches Los. Wir sind natürlich Favorit. Aber die HSG verfügt als Aufstiegsfavorit in die 1. Handball-Bundesliga über einige Stärken. Wir müssen daher konzentriert spielen und dürfen das Team von Trainer Richard Ratka nicht unterschätzen."

HSG-Manager Frank Flatten schätzt die Chancen seines Teams auf ein Weiterkommen gegenüber der HSG-Homepage äußerst gering ein: "Ich freue mich erst einmal auf ein gutes Spiel vor großer Kulisse. Wir haben nur eine Außenseiterchance, und die werden unsere Jungs versuchen zu nutzen. Kiel ist absoluter Favorit, wir nur krasser Außenseiter. Ich hoffe aber, dass unser Publikum unser Achter Mann auf dem Platz sein wird." Kreisläufer Robert Heinrichs sagte der HSG-Homepage nach der Auslosung: "Das ist natürlich ein Bombenlos. Ein Weiterkommen gegen den THW Kiel ist natürlich fraglich, es wird sehr schwierig. Aber das Spiel gegen den THW ist natürlich ein absolutes Highlight."

Die HSG Düsseldorf hatte sich in der ersten Runde beim TuS Niederpleis mit 37:15 (21:6) durchgesetzt. In Runde 2 setzte die HSG dann das erste Ausrufezeichen und schaltete in eigener Halle den Erstligisten VfL Pfullingen mit 33:25 (18:13) aus. In Runde 3 gelang Düsseldorf ein klarer 28:19 (16:7)-Heimsieg über HCE Rostock, ebenso wie im Achtelfinale, wo die HSG dann auf heimischem Boden den TuS Spenge mit 28:21 (12:10) schlug.

Die HSG Düsseldorf, die bis 2000 unter den Namen HSV Düsseldorf auflief, ist derzeit Tabellenführer der 2. Liga Süd mit 38:4 Punkten und holte zuletzt 12:0 Punkte in Folge. Zuletzt gelang in der Ratinger Sporthalle ein glanzloser 30:21-Sieg über Groß-Bieberau, der Kritik bei Trainer Richard Ratka hervor rief: "Dieses Spiel war ein Warnschuss zur rechten Zeit. Ich hoffe meine Spieler haben daraus gelernt, dass wir uns steigern müssen. Auch von den Zuschauern hätte ich mir mehr lautstarke Unterstützung erhofft, denn nur so kommen wir weiter!"

Brandgefährlich: Der Rückraumshooter der HSG, Michael Hegemann.
Brandgefährlich: Der Rückraumshooter der HSG, Michael Hegemann.
Im Team von Ratka sind die Ex-Nationalspieler Nils Lehmann (früher u.a. Solingen, Wallau und Nettelstedt) und Mirko Bernau (früher u.a. Essen, Dormagen und Wetzlar) und Torhüter Almantas Savonis (u.a. Saragossa und Magdeburg) die bekanntesten Namen. Neben Lehmann, Bernau und Savonis können u.a. auch Goalgetter Michael Hegemann (früher Solingen), Sven Hertzberg (ebenfalls früher Solingen), und Frank Berblinger (u.a. Schutterwald) Erstliga-Erfahrung vorweisen. Beste Schützen sind derzeit Hegemann (RL/RM, 158/52 Tore in 21 Spielen), Berblinger (RA, 94/6, 21) und der aus Island kommende Alexander Petersson (RR, 93, 15) (siehe Kader Düsseldorf).

Zuletzt traf der THW am 6. April 1996 auf Düsseldorf (siehe Daten Düsseldorf). Dabei schlugen die Zebras das Team von Trainer Horst "Hotti" Bredemeier mit 21:20 (11:11) und machten mit dem Sieg in der Sporthalle in Ratingen-West die Deutsche Meisterschaft 1996 perfekt (siehe Bericht).

Derzeit gibt es noch etwa 100 Stehplatzkarten für den Pokal-Knüller im Vorverkauf. Weitere Informationen gibt es bei Wolfgang Schmidt unter Telefon: 0211 / 37 43 07.

Schiedsrichter am Mittwoch sind Andler (Remseck) / Andler (Stuttgart).

Hier alle Begegnungen des Viertelfinals:

Wilhelmshavener HV-HSV Hamburg 10.02., 20.00, live im DSF!
HSG Düsseldorf-THW Kiel 11.02., 20.00
SC Magdeburg-HSG Tarp-Wanderup 11.02., 19.30, in Dessau
SG Flensburg-Handewitt-VfL Gummersbach 11.02., 20.00, in der Fördehalle

Aktualisierung vom 10.02.

HSG-Coach Richard Ratka sieht die Pokalpartie am Mittwoch als "Bonbon", als eine Art "Belohnung für bislang herausragende Leistungen in der Meisterschaft", so berichtet die NRZ. Ein Weiterkommen des Zweitliga-Süd-Spitzenreiters scheint fast unmöglich. "Kiel ist derart routiniert, dass sie es sich selbst leisten könnten, uns zu unterschätzen", winkt Ratka gegenüber der NRZ ab. Ob Rückraum-Ass Alexander Petersson, der unter einer Bänderdehnung leidet, zum Einsatz kommt, steht noch nicht fest. Auch gegenüber der Westdeutschen Zeitung glaubt HSG-Trainer Ratka nur an eine kleine Chance seines Teams: "Es muss schon alles zusammenkommen. Kiel muss einen denkbar schlechten Tag erwischen und wir über uns hinauswachsen". Ins das gleiche Horn stößt in der WZ HSG-Manager Frank Flatten: "Wir haben nur eine Außenseiterchance. Die werden unsere Jungs aber versuchen zu nutzen."

THW-Trainer Noka Serdarusic bleibt laut NRZ trotz der Dauerbelastung seiner Spieler gelassen: "Wir müssen da durch und werden auch gegen Düsseldorf in Bestbesetzung antreten! Ich kenne die Mannschaft zwar noch nicht, werde aber versuchen meine Jungs mittels Videostudium vorzubereiten."

THW-Manager Uwe Schwenker schätzt die HSG Düsseldorf als ganz stark ein: "Für mich ist das ein Bundesligist - wer in der zweiten Liga so souverän auftritt wie Düsseldorf..." Schwenker erwartet dann auch von seinem Team einen konzentrierten Auftritt, um das Final Four - "da wollen natürlich alle hin" - zu erreichen.

Aktualisierung vom 11.02.

Lesen Sie auch den Vorbericht der Kieler Nachrichten.

Henning Fritz vergleicht in der NRZ die Teams aus Düsseldorf und Kiel. Sein Fazit: "Wir sind gut beraten, Düsseldorf als Tabellenführer der 2. Bundesliga-Süd nicht zu unterschätzen und sind vor der HSG gewarnt!" Den kompletten Text können Sie auf der Homepage der HSG Düsseldorf nachlesen.

"Wir haben nichts zu verlieren. Das ist in dieser Saison das erste Mal der Fall", sagte Ratka vor dem Abschlusstraining Dienstagabend gegenüber der NRZ. "Wir haben uns noch einmal auf den Gegner eingestimmt und darüber gesprochen, wie wir spielen werden."

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt laufend aktualisiert...

Aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2004:

Düsseldorf spielt gegen THW Lotto

Hauptgewinn heute heißt "Final Four"
Düsseldorf - Richard Ratka ist kein Anfänger. Der Trainer der HSG Düsseldorf würde nie sagen, dass seine Mannschaft heute (20 Uhr, Sporthalle Ratingen) im Viertelfinale des DHBPokals eine Chance hat, den THW Kiel zu besiegen.

"Ein Erfolg ist so wahrscheinlich wie ein Lottogewinn." Also völlig unwahrscheinlich. Ratka, der die HSG an die Spitze der 2. Bundesliga Süd führte, sagt lieber Sätze wie diese. Dabei hätte der 40-Jährige ausreichend Gründe, um große Reden zu schwingen. Die HSG führt die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung (38:4) an, gewann die letzten sechs Saisonspiele in Folge und warf bereits den Erstligisten VfL Pfullingen (33:25) aus dem Pokal.

"Das Ergebnis ist zweitrangig. Wir wollen gegen Kiel nur Spaß haben." Sagt Ratka. Ein selbständiger EDV-Berater, der sich um Handball nur nach Feierabend kümmert. Solche Sätze sollen den Druck von einer Mannschaft nehmen, die verbale Beruhigungspillen gar nicht nötig hätte. Schließlich sammelten gleich sechs Spieler Erfahrungen in der Ersten Liga. So wie der 34-jährige Litauer Almantas Savonis. Der 110-fache Nationalspieler hütete einst das Tor des SC Magdeburg. Oder der 2,03 Meter große Abwehrhüne Nils Lehmann (35/u.a. SG Wallau, TV Großwallstadt), der in jüngeren Jahren 36 Mal das Trikot mit dem Bundesadler trug. Star der Rheinländer, die als TURU Düsseldorf Ende der 80er Jahre deutscher Vizemeister wurden und den IHF-Cup gewannen, ist Torjäger Michael Hegemann. Der 26-jährige Rückraumspieler warf sich mit 158 Saisontoren bereits auf die Einkaufsliste des HSV Hamburg.

"Das ist keine klassische Zweitligamannschaft", weiß THW-Coach Noka Serdarusic, "die sind in der Abwehr sehr variabel und werden sich gegen uns beweisen wollen." In der mit 1600 Zuschauern ausverkauften Sporthalle in Ratingen geht es aber nicht nur um sportliche Lorbeeren. THW-Manager Uwe Schwenker rechnet mit einer Einnahme von rund 100000 Euro, sollte Kiel das Final Four der vier Viertelfinalsieger am 1./2. Mai in Hamburg erreichen. Geld, das aber auch die Sorgen der Düsseldorfer lindern könnte. Schließlich soll der HSG dieser Betrag fehlen, um den Etat von 650000 zu decken. Manager Frank Flatten wollte zwar keine Zahlen bestätigen, räumte aber ein Loch in der Kasse ein: "Wir haben keinen Haupt- und Trikotsponsor." Auch eine freiwillige Gehaltskürzung von 30 Prozent für Spieler und Trainer Ratka ("Ich habe mich solidarisch erklärt") während der Saison ließ die HSG nicht am rettenden Ufer anlanden.

Für beide steht also viel auf dem Spiel, deshalb überließen die Kieler auch nichts dem Zufall. Bereits gestern Mittag reisten die Zebras ins Rheinland, um heute Morgen noch einmal in einer Düsseldorfer Schulsporthalle zu trainieren, die extra für den THW Kiel geräumt wurde. Mit dabei ist auch Christian Zeitz, der den 28:27-Sieg in Essen mit einem kräftigen Schlag auf die Hand bezahlte. Trotz Schwellung sparte sich der Linkshänder den Arztbesuch: "Warum auch, ist doch nur die Rechte."

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2004)

 

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