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02.09.2008 Umfeld

Zebra-Journal: Es wächst zusammen...

... was zusammengehört: Die Kooperation von THW Kiel und TSV Altenholz

Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 29.08.2008:

Manchmal wächst auch zusammen, was nicht auf den ersten Blick zusammengehört. Auf dem Spielfeld waren Alfred Gislason und Wolfgang Schwenke einst Konkurrenten. Heute sind sie die Köpfe einer fruchtbaren Kooperation: der des THW Kiel mit dem Hand-ball-Zweitligisten TSV Altenholz.
Das Team der gelb-schwarzen "Wölfe" als Sprungbrett in Richtung "Zebra"-Herde - wie gut das funktioniert, hat die Vergangenheit bewiesen. Sebastian Preiß (Doppelspielrecht 2001) meisterte gar den Sprung in die Nationalmannschaft und zum Weltmeister 2007, Akteure wie Nico Kibat (2000), Torwart Dennis Klockmann (2004-2006) und Christoph Schindler (2004-2006) etablierten sich in der Zweiten oder erarbeiteten sich ihre Chancen in der Ersten Bundesliga.

Das schwarz-weiß-gelbe Farbengemisch anno 2008 leuchtet nun sogar noch greller. Mit Daniel Wessig (20), Moritz Weltgen (21) und Tim-Philip Jurgeleit (18) gehen drei Asse mit einem Doppelspielrecht in die kommende Saison. Im nächsten Jahr stößt dann Kreisläufer Hendrik Pekeler (17) hinzu, der zunächst nur für das Schwenke-Team auf Torejagd gehen wird.

Die vergangene Saison mit dem "Fast-Abstieg" des TSV Altenholz hat noch einmal unterstrichen, dass es ohne den "großen Bruder" aus Kiel fast nicht mehr geht. "In dieser Saison wird das Niveau meiner Mannschaft zwar noch einmal besser sein", kündigt Schwenke an. "Aber die Zweite Liga insgesamt ist viel stärker geworden." Mit einem Etat von nur 200.000 Euro gehört der TSVA zu den "Zwergen" der Liga. "Irgendwann wird die eingleisige Zweite Liga kommen. Darum wäre es super, wenn sich der THW zu einem gemeinsamen Jugendkonzept bekennt. Die bisherigen Gespräche mit Alfred Gislason waren gut. Der THW glaubt an uns", so Schwenke weiter. Dabei weiß er auch "Mr. Altenholz" Peter Linke auf seiner Seite, der sagt: "Ich bin Altenholzer, kann meine Vereinsbrille aber ablegen. Wir sind auf den THW angewiesen." Hans Eisenberg, Vorsitzender des TSVA, sagt: "Wir sind stark in der Region und können das mit dem THW über einen langen Zeitraum auch bleiben."

"Ich bin sehr für die Kooperation", sagt auch THW-Trainer Gislason. "Der Kampf um die Talente in Europa ist härter geworden. Wir müssen sie finden, ihnen den Sprung erleichtern." In seinem letzten Jahr als Spieler bei TUSEM Essen (1983-1988) stand der Isländer dem damaligen THW-Crack Schwenke auf dem Feld gegenüber, heute ziehen sie an einem Strang. "Wir wollen mit der Zeit gehen", sagt Schwenke. "Wollen uns öffnen, immer weiter hinterfragen." THW-Manager Uwe Schwenker indes sieht sogar "noch viel mehr Möglichkeiten" in der Zusammenarbeit. "Meine Meinung ist absolut positiv, aber ich sehe den TSVA noch mehr als 'Farm Team', das junge deutsche Spieler mit echter Perspektive fördert und fordert. Diese für uns wichtigen Spieler müssen dann auch unbedingt eingesetzt werden", sagt Schwenker.

Die Spieler jedenfalls setzen die Kooperation eindrucksvoll in die Tat um. "Wenn ich in Gelb-Schwarz auflaufe, bin ich mit ganzem Herzen Altenholzer", sagt Moritz Weltgen. Und der junge Hendrik Pekeler bringt seinen Status auf den Punkt: "Ich fühle mich geehrt, einen Vertrag beim THW erhalten zu haben. Mein Traum ist die Erste Liga. Aber jetzt freue ich mich erst einmal auf den TSV Altenholz."

(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 29.08.2008)


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