THW-Logo
14.09.2010 Mannschaft / Medien

"Handball-Magazin": Interview mit Alfred Gislason: "Alle haben die Schnauze gehalten"

Als Trainer des THW Kiel nicht nur erfolgreich, sondern auch meinungsstark: Alfred Gislason über Titel, Triple, Fortschritte und seine frühe Kritik an der USA-Reise

Aus dem "Handball-Magazin" 08/2010:

Alfred Gislason: "Wenn man Handball liebt, ist Kiel nicht zu toppen."
Klicken Sie für weitere Infos! Alfred Gislason: "Wenn man Handball liebt, ist Kiel nicht zu toppen."

Kiel am Montag, 19. Juli, zur Mittagszeit. Alfred Gislason ist überpünktlich und wartet vor der Pizzeria Toni's, dem Stammlokal des THW. Kurze Hose, das Telefon am Ohr, die Sonnenbrille nach oben geschoben. Hinter ihm liegt das erste Training des Deutschen Meisters und Siegers der Champions League auf dem Weg in die Saison 2010/2011. Mehr als zwei Stunden durften seine Spieler in der prallen Sonne laufen. Selbst für Aron Palmarsson ließ er an dessen 20. Geburtstag keine Gnade walten. Gislason brennt wieder darauf, mit dem THW Kiel neue Maßstäbe zu setzen. Und deshalb gibt es mit dem 50-jährigen Isländer einiges zu bereden.
Handball-Magazin:
Wie war der erste Tag bisher?
Alfred Gislason:
Schön. Ich habe wirklich richtig Lust. Der Urlaub war klasse und lang genug, aber es ist wieder an der Zeit, etwas zu tun.
Handball-Magazin:
Wie ist es Ihnen gelungen, in den vergangenen Wochen wieder zu Kräften zu kommen?
Alfred Gislason:
Ich habe zehn Tage gebraucht, um wieder in den normalen Alltag runterzukommen. Das habe ich vor allem im Garten meines Hauses bei Magdeburg geschafft, aber ich kann nicht nur rumsitzen. Da habe ich von morgens bis abends viel unternommen, im Garten mit der Schubkarre tonnenweise Erde gefahren - teilweise mache ich das als richtiges Training mit Pulsmesser. Und wenn es dunkel wurde, haben wir gegrillt, Wein getrunken, uns mit Freunden getroffen.
Handball-Magazin:
Haben Sie auch gemalt?
Alfred Gislason:
Das habe ich nur während der Saison gemacht. Ich bin aber jeden zweiten Tag mit dem Rad längere Strecken gefahren - das ist meine Art abzuschalten.
Handball-Magazin:
Brauchten Sie die Muße in Ihrem Haus, um wieder zu sich zu finden?
Alfred Gislason:
Das ist ein bisschen übertrieben. Ich bleibe schon die ganze Zeit relativ nah bei mir. Aber das Haus ist der perfekte Ort, um vom Handball wegzukommen. Diese Ruhe ist extrem wichtig.
Handball-Magazin:
Wann haben Sie wieder an Handball und den THW Kiel der Saison 2010/2011 gedacht?
Alfred Gislason:
In meinem Haus noch nicht, aber zurück in Kiel hat das ganz automatisch begonnen. Ich bin gerade dabei, unsere letzten Spiele auszuwerten, weil ich das auch für die Vorbereitung brauche.
Handball-Magazin:
Haben Sie sich dabei auch das Final Four der Champions League angesehen?
Alfred Gislason:
Das Finale bisher nicht in voller Länge - und das Spiel gegen Ciudad Real noch gar nicht.
Handball-Magazin:
Dabei schwärmen Experten von Jahrhundertspielen.
Alfred Gislason:
Wir haben sehr gut gespielt, und ich bin stolz, wie die Mannschaft gearbeitet hat. In den letzten drei Wochen der Saison hatten wir ein Hammerspiel nach dem anderen. Und wir mussten das mit relativ wenig Personal schaffen. Zudem kann niemand behaupten, dass wir in Köln bei den Schiedsrichtern einen Heimbonus hatten - im Gegenteil: Wir wurden eher benachteiligt. Und deshalb war ich sehr zufrieden, dass wir die Spiele gegen Ciudad Real und Barcelona drehen konnten.
Handball-Magazin:
Zu toppen ist das Jahr 2010 jetzt nur mit dem Triple. Was ist für Sie an dieser Ausgangslage spannend - nur noch die Ergebnisse?
Alfred Gislason:
Die Titel sind das Produkt unserer Arbeit. Es geht nur darum, wie wir vorankommen. Im letzten Jahr hätte ich auch ohne Titel gesagt, dass es eine sehr gute Saison gewesen wäre.
Handball-Magazin:
Warum?
Alfred Gislason:
Weil wir in unserem Spiel und der Integration der Neuen sehr viel weiter gekommen sind. Deshalb war es ein sehr wichtiges Jahr. Und dass wir dann mit zwei Titeln dastanden, war großartig. Jetzt ist die Lage unverändert: Wir können nicht davon ausgehen, dass wir einfach so einen Titel holen. Dafür müssen wir außergewöhnliche Leistungen bringen. Ich rechne mit stärkerer Konkurrenz als in der vergangenen Saison.
Handball-Magazin:
Zum Beispiel?
Alfred Gislason:
Hamburg bleibt komplett zusammen, und Michael Kraus kommt dazu - also wird der HSV noch stärker. Flensburg wird sich steigern. Dass die Rhein-Neckar Löwen Probleme hatten, war vielleicht normal nach dem totalen Umbruch - auch sie werden viel besser werden. Ich erwarte auch noch mehr von Gummersbach, und von Lemgo ist der große Druck weg. Ich glaube sogar, dass der TBV die große Überraschung sein könnte. Auch Großwallstadt hat mit einem jungen, ausbaufähigen Team eine starke Saison gezeigt.
Handball-Magazin:
Kaum anzunehmen, dass sich Fußballtrainer Jose Mourinho derart respektvoll über die Konkurrenz geäußert hätte. Und zudem unterschrieb der Portugiese nach dem Gewinn der Champions League mit Inter Mailand gleich einen neuen Vertrag bei Real Madrid. Wäre es für Sie nicht interessant, Ihr Können sofort an der nächsten Stelle zu beweisen?
Alfred Gislason:
Wenn man Handball liebt, ist Kiel nicht zu toppen. Natürlich gibt es Vereine wie Hamburg, Rhein-Neckar Löwen, Ciudad Real und Barcelona, die immer mehr Geld haben und extrem gut arbeiten werden, aber handballerisch und mit dem ganzen Umfeld ist der THW nicht zu übertreffen. Wo gibt es das sonst, dass die Halle immer ausverkauft ist und die ganze Stadt Handball lebt? Hamburg hat eine super Entwicklung, aber Kiel ist etwas Einzigartiges. Wir haben die Champions League gewonnen, aber es ist wichtiger, dass wir die Mannschaft weiterentwickeln. Ich überlege schon die ganze Zeit, was ich erneuern oder verbessern kann. Gerade das macht Spaß.
Handball-Magazin:
Rufen die Chefs der Konkurrenz überhaupt noch bei Ihnen an, um Sie zu umgarnen?
Alfred Gislason:
Ich habe in Kiel einen Vertrag bis 2014. Die wissen alle, dass es überhaupt keinen Sinn hätte. Da wird keiner anrufen, und das ist auch gut so.
Handball-Magazin:
Dass große Mannschaften große Erfolge erreichen, ist alles andere als neu. Oft wurden dann jedoch mit Transfers neue Reizpunkte gesetzt. In Kiel hat sich diesmal nicht viel getan.
Alfred Gislason:
Das war auch nicht nötig. Unser Umbruch kam 2009 mit dem Verlust von Lövgren, Karabatic und Kavticnik. Der Kader ist jetzt sogar ein bisschen kleiner geworden. Aber ich habe die Leute bekommen, die ich wollte, und wir wollen aus denen, die hier sind, mehr herausholen. Narcisse hatte wegen Verletzungen große Pausen, Palmarsson muss einen Schritt nach vorn machen, und auch ein Reichmann muss besser hereinfinden. Wir haben noch immer große Möglichkeiten. Es ist wichtig, dass wir diese Mannschaft ein paar Jahre zusammenbehalten können.
Handball-Magazin:
Bei allem Respekt: Warum wollen Sie unbedingt einen halben Handballer wie den reinen Abwehrmann Daniel Kubes?
Alfred Gislason:
Natürlich muss im Idealfall keiner zwischen Angriff und Abwehr wechseln, aber mit ihm haben wir im Innenblock große Verbesserungsmöglichkeiten. Für mich ist Kubes der beste zentrale Abwehrspieler der Liga. Und wenn Ciudad Real drei Leute wechselt, werden wir einen schaffen.
Handball-Magazin:
Warum hat der THW Kiel im Tor nichts getan? Mit Thierry Omeyer gibt es einen absoluten Weltklassemann, aber dahinter...
Alfred Gislason:
Ich vertraue voll auf Andreas Palicka. Der kann ein absoluter Weltklassemann werden. Die Gelegenheiten, das zu zeigen, wird er in dieser Saison bekommen.
Handball-Magazin:
Kommt Omeyer gut mit einem starken Konkurrenten zurecht?
Alfred Gislason:
Ich denke schon. Er ist zwar einer, der immer spielen will, aber hat mit Konkurrenz überhaupt keine Probleme.
Handball-Magazin:
Gäbe es aktuell überhaupt noch irgendeinen Spieler, den Sie gern verpflichten möchten, wenn Sie einen Sonderetat bekämen?
Alfred Gislason:
Ich wüsste schon, was ich mit dem Geld für die Saison 2011/2012 täte. Da gibt es einige auf der Wunschliste. Wir haben auch jetzt versucht, einige Spieler nach Kiel zu holen, aber das waren meistens ganz junge.
Handball-Magazin:
Hatten die Angst, zum THW zu gehen?
Alfred Gislason:
Ja, auch. Einige fürchteten, keine Spielanteile zu bekommen und wollten lieber auf Nummer sicher gehen. Aber ich würde doch niemanden holen, wenn ich nicht vorhätte, ihn auch einzusetzen. Natürlich ist es für jeden - ob jung oder alt - schwer, in Kiel viele Spielanteile zu bekommen. In Hamburg oder bei den Löwen ist das nicht anders.
Handball-Magazin:
Wäre ein 20-jähriger Rückraumspieler in Kiel besser als in Balingen aufgehoben?
Alfred Gislason:
Ein Halblinker hätte Ilic, Jicha und teilweise Narcisse vor sich - das wäre nicht logisch, da einen jungen Spieler zu holen. Aber auf anderen Positionen hätte er Möglichkeiten.
Handball-Magazin:
Dabei wäre es gerade für Kiel wichtig, einen jungen deutschen Spieler durchzubringen.
Alfred Gislason:
Klar, und das werden wir auch bald schaffen.
Handball-Magazin:
Und wie wäre es mit einem fertigen deutschen Spieler a la Michael Kraus gewesen?
Alfred Gislason:
Wir haben die Mitte mit Narcisse und Palmarsson sowie teilweise Jicha besetzt. In der Vergangenheit hat der THW wohl versucht, Kraus zu bekommen.
Handball-Magazin:
Lassen Sie uns über Hamburg und Ihren Kollegen Martin Schwalb reden, der wie Sie mit TUSEM Essen Deutscher Meister war.
Alfred Gislason:
Als er 1988 kam, bin ich gegangen. Wir haben dort nie zusammen gespielt.
Handball-Magazin:
Wie ist das Verhältnis zwischen Ihnen?
Alfred Gislason:
Ganz gut. Kein Problem. Nur dass er beim großen Konkurrenten arbeitet.
Handball-Magazin:
Gibt es eine persönliche Ebene, auf der Sie sich begegnen?
Alfred Gislason:
Wir kennen uns natürlich und quatschen vor jedem Spiel, aber wir sind keine engen Freunde. Das hat sich einfach nie ergeben. Martin war ein sehr guter Spieler und ist ein sehr guter Trainer. Und er hat eine sehr gute Mannschaft nach vorn gebracht. Die Entwicklung des HSV in den vergangenen Jahren ist schon klasse. Was er für Hamburg geleistet hat, wird unterschätzt.
Handball-Magazin:
Wie werten Sie Schwalbs angekündigten Rollenwechsel vom Trainer zum Geschäftsführer?
Alfred Gislason:
Das hat mich überrascht. Vielleicht will er weg vom Stress am Spielfeldrand.
Handball-Magazin:
Haben Sie Freunde unter Ihren Kollegen gewonnen?
Alfred Gislason:
Das kann man nicht sagen, aber ich habe vor allen Bundesligatrainern großen Respekt. Am Spielfeldrand wird man kaum Freunde finden, weil man mit anderen Dingen beschäftigt ist. Als ich meinen A-Schein machte, habe ich Rolf Brack sehr gut kennengelernt. Aus meiner Sicht ist er einer der weltbesten Trainer. Wir haben persönlich einen sehr guten Draht und Spaß, wenn wir uns treffen.
Handball-Magazin:
Das hat auch nicht unter dem vorweihnachtlichen Spiel gelitten, als Kiel in Balingen verlor?
Alfred Gislason:
Nein, überhaupt nicht. Daran waren wir selbst schuld. Rolf hat ohne Zweifel gut gearbeitet, aber wir haben darauf nicht gut genug reagiert. Das habe ich ihm nicht übelgenommen. Zu den meisten Kollegen habe ich guten Kontakt, aber es ist nicht so, dass man sich ständig anruft. Jetzt habe ich allerdings noch ein paar Landsleute in der Liga - und Sigurdsson in Berlin ist einer der talentiertesten Trainer der Welt.
Handball-Magazin:
Wo Sie schon die isländischen Trainer erwähnen - wie kann es sein, dass Island mit relativ wenigen Spielern eine so starke Nationalmannschaft stellt?
Alfred Gislason:
Wir haben es bei nur 50 Vereinen leichter als Deutschland, alles zu kontrollieren und unser Wissen zu vermitteln. Entscheidend ist aus meiner Sicht: Es gibt eine große Handballtradition, und wir haben auch immer starke internationale Trainer nach Island geholt. Mit unserer Handballkultur und unserem Fachwissen sind wir absolute Weltklasse. Eine isländische C-Jugend wird unglaublich gut und professionell trainiert. Die haben in der Woche fünf bis sechs Einheiten - in Deutschland kämpft man um zwei. Hier wird nicht viel für den Sport gemacht. In Skandinavien und auch in Frankreich wird vom Staat und den Kommunen viel mehr getan. Allein meine Heimatstadt Akureyri hat fünf Hallen für drei Vereine. Handball ist eine Wintersportart, das passt perfekt zum isländischen Wetter.
Handball-Magazin:
Trotzdem bleibt die Zahl der Weltklassespieler ein Phänomen.
Alfred Gislason:
Wir versuchen, aus jedem Einzelnen so viel wie möglich herauszuholen. Wenn ein Talent seine Aufgaben früher löst, spielt es einfach eine Klasse höher. Und eine isländische C-Jugend weiß ganz genau, was die Unterschiede zwischen einer 6:0-, 5:1- und 3:2:1-Abwehr sind und welche Taktik man dagegen spielt. Die sind da viel früher viel aktiver als in Deutschland. Die deutsche Spielauffassung verbietet noch in der C-Jugend eine 6:0-Abwehr, aber bei uns will jeder 13-Jährige ganz genau wissen, wie das funktioniert.
Handball-Magazin:
Hätten Sie nicht irgendwann mal wieder Lust, für einen Verband zu arbeiten? Möglicherweise erneut als Nationaltrainer...
Alfred Gislason:
Ich möchte gern in der Liga bleiben, bis ich 60 bin. Bevor ich abkratze, werde ich sowieso kaum vom Handball wegkommen. Also mit 60 eine Nationalmannschaft zu übernehmen, das ist der Plan.
Handball-Magazin:
Aber das ist doch kein Altersruhesitz, oder?
Alfred Gislason:
Natürlich nicht. Darum geht es auch nicht. Aber als Nationaltrainer hast du nicht alle drei Tage diesen Stress. Ich liebe diesen Job, das ist mein Hobby, aber es ist trotzdem ein sehr eintöniges Leben. Eigentlich ist der Ruhetag für einen Trainer der Spieltag, an den übrigen Tagen bist du rund um die Uhr beschäftigt. Diesen Rhythmus hast du mittlerweile elf Monate. Da kannst du - anders als ein Nationaltrainer - kein normales Leben führen. Darum geht es - und ich wollte auch als Nationaltrainer nicht weniger Erfolg haben.
Handball-Magazin:
An welcher Stelle des Spielprogramms sollte am ehesten gespart werden?
Alfred Gislason:
Verbände und Vereine haben einen Dauerkonflikt. Beide haben eigentlich Recht, aber es ist alles zu viel geworden. Die Verbände kämpfen um mehr Zeiten für ihre Turniere. Und dann gab es noch die brillante Idee, für alles Qualifikationsspiele anzusetzen, doch das geschieht auf den Rücken der Spieler. Es ist langsam völlig absurd, was von ihnen verlangt wird.
Handball-Magazin:
Wo soll nun gekürzt werden?
Alfred Gislason:
Bei den Qualifikationen. Und man muss endgültig sagen, dass WM und EM nur alle vier Jahre stattfinden. Dann hätte man einen humaneren Rhythmus. Es heißt, man könnte das erst 2016 ändern. Die Spieler, die im Moment auf ihrem Zenit sind, werden dann eh völlig kaputt sein. Mein Eindruck ist, dass IHF und EHF nur an sich und ihre Fernsehgelder denken - aber die Spieler interessieren sie einen Scheißdreck. Jeder versucht, das Beste für sich herauszuholen, aber es wird zu viel gespielt, und die Saison ist zu lang.
Handball-Magazin:
Was den Dauerkonflikt zwischen Verbänden und Vereinen angeht, sind auch zwischen Bundestrainer Heiner Brand und Ihnen in den vergangenen Monaten rund um die USA-Reise einige Spitzen ausgetauscht worden.
Alfred Gislason:
Das war aus meiner Sicht nie auf persönlicher Ebene. Es gab einen Kommentar von Heiner, dass sich ein ausländischer Trainer nicht in die Belange der Nationalmannschaft einmischen solle - das habe ich nicht verstanden, weil ich meine Meinung als Trainer des THW Kiel äußern muss. Und es ist schon eigenartig, dass erst niemand aus den anderen Vereinen etwas dazu gesagt hat. Das kam erst während der USA-Reise. Dass vorher alle die Schnauze gehalten haben, ist beinahe bezeichnend. Ich habe im Februar genau das gesagt, was alle gedacht haben. Aber Heiner konnte auch nichts für die Situation, deshalb war das auch nie ein Konflikt zwischen uns beiden - und ich glaube, er hätte aus meiner Sicht das gleiche gesagt.
Handball-Magazin:
War die USA-Reise denn im Nachhinein so schlimm?
Alfred Gislason:
Hat es etwas gebracht? Sicher war das für einen guten Zweck, und wir alle wollen etwas für den Handball tun. Im Nachhinein war es gar nicht so schlimm: Einige meiner Jungs mussten noch bis zum 20. Juni in den WM-Play-offs spielen, und ich war ohnehin gezwungen, meine Vorbereitung eine Woche nach hinten zu schieben - das habe ich also nicht nur für Heiner getan.
Nach anderthalb Stunden schnappt sich Gislason seinen Autoschlüssel, fährt heim nach Molfsee und steigt um aufs Fahrrad. Der 30 Kilometer lange Weg zum Nachmittagstraining ist sein sportliches Tagespensum.

(Aus dem "Handball-Magazin" 08/2010)


(14.09.2010) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite