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04.08.2000 Presse / Mannschaft

Großer Artikel über Morten Bjerre in den Kieler Nachrichten

THW-Neuzugang Morten Bjerre
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In der heutigen Ausgabe (4. August) der Kieler Nachrichten findet sich ein großer Artikel über THW-Neuzugang Morten Bjerre. Hier eine Zusammenfassung des Berichts von KN-Redakteur Lothar Böttcher:
Der Modellathlet laboriert schon länger an Bänderproblemen, erlitt schon einmal einen Bänder- und Kapselriß, denn "wenn er landet, muß sein Fuß das Sechs- bis Zehnfache seines Körpergewichts abfangen", erklärt der THW-Physiotherapeut und Arzt Hauke Mommsen. Bei 1,96m Größe bringt Bjerre 101 Kilogramm auf die Waage. Bei Sprungwürfen muß sein rechtes Fußgelenk bis zu 20 Zentner pro Wurf abfedern, deshalb trägt er einen festen Verband um das Fußgelenk des rechten Sprungwurfs. "Aber jetzt geht es mir schon besser. Die Behandlungen haben geholfen", ist der Däne zuversichtlich.
Auch ansonsten schaut der THW-Neuzugang nur nach vorne, nicht zurück: "Flensburg ist Geschichte, darin möchte ich nicht mehr rumrühren", sagt Bjerre, der sich von SG-Trainer Erik Veje Rasmussen mißverstanden und zu unrecht kritisiert fühlte. Sein ehemaliger Mannschaftskapitän Jan Holpert meint zum Wechsel: "Schade, daß er uns verlassen hat. Es ist das gute Recht eines Spielers, den Verein zu wechseln, allerdings war der Zeitpunkt sehr ungünstig." Am Mittwoch, den 9. August, werden die beiden schon wieder aufeinander treffen, wenn die SG und der THW um den Supercup streiten. "Kein Spiel wie jedes andere", sagt Bjerre.
Für den THW hat er sich jedenfalls hohe Ziele gesteckt: "Soll ich sagen, ich will mit dem THW Vierter in der Meisterschaft werden? Nein, ich will alle Titel gewinnen!" Dafür hat er im Trainingslager geschuftet ("Viel härter als in Flensburg") und will sogar noch einige weitere Pfunde abtrainieren. Aber zunächst ist erst einmal wichtig, sich einzuspielen und die Abläufe kennenzulernen. Aber er zeigt sich selbstbewußt: "Ich mache viel Druck auf die gegnerische Abwehr." Zudem verfügt er laut KN-Redakteur Böttcher "über einen guten Sprungwurf und eine gewaltige linke 'Klebe'."
Doch auf seiner rechten Rückraumposition hat er momentan natürlich noch einen Weltmeister vor sich: Staffan Olsson. "Ich werde von Staffan viel lernen. Ich sehe das als eine Herausforderung an und nicht als Konkurrenzkampf. Für das Team soll dabei das Beste herausspringen. Wir haben so viele Spiele. Wenn ich gut drauf bin, werde ich meine Anteile bekommen", ist sich Bjerre sicher. Ob er allerdings in der Abwehr zum Zuge kommt, ist momemtan noch ungewiß: "In Dänemark gibt's ja keine Deckungs-Strategen", scherzte THW-Trainer Noka Serdarusic so laut, daß Bjerre es mithören konnte.
Aber das wichtigste für Bjerre ist momentan: "ich fühle mich wohl, habe mich gut eingefunden und komme mit allen klar. Ich habe wieder richtig Lust auf Handball." Und das, obwohl man ihm im Flensburg nach dem Bekanntwerden des Wechsels Schwierigkeiten prophezeit hatte, weil er zu einer "arroganten Mannschaft" wechsele. Nur mit einer "Krise" hat der passionierte Golfspieler (Handicap 12,7) zu kämpfen. Zusammen mit Nikolaj Jacobsen hat er für Dänemark einen "Länderkampf" gegen Schweden (Magnus Wislander und Stefan Lövgren) verloren. Das ist schlimm, Skandinavier verlieren nicht gern gegeneinander.


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