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Es hat wieder nicht gereicht. Der Traum vom Gold bei
Olympia bleibt für Max unerfüllt.
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Das darf doch nicht wahr sein! Der größte Traum von
Magnus Wislander,
Staffan Olsson und
Stefan Lövgren bleibt scheinbar unerfüllt.
Das erhoffte Gold in Sydney war nach 14:13-Halbzeitführung greifbar
nahe, aber eine Schwächeperiode in der zweiten Halbzeit
machte alle Hoffnungen zunichte. Mit 26:28 unterlagen die
Schweden der russischen Auswahl und holten zum dritten Mal
in Folge "nur" Silber bei Olympia.
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Andreas Larsson traf in der ersten Halbzeit fünf mal,
dann gar nicht mehr...
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Die erste Halbzeit im dem Match, das mit 14 Bundesligaspielern
bestritten wurde, war erwartet eng. Erst in der 13. Minute konnte sich
erstmals eine Mannschaft mit mehr als einem Tor absetzen, Kudinov (Magdeburg)
hatte da zum 8:6 für Rußland getroffen, doch die Schweden glichen
innerhalb von zwei Minuten wieder zum 8:8 aus.
Bis zum 11:11 (24.) blieb die Partie erneut ausgeglichen, dann konnte
Schweden durch Tore von Andreas Larsson, der den verletzten
Staffan Olsson auf Rückraum-Links vertrat,
und Martin Frändesjö mit 13:11 (27.) in Führung gehen.
Nach dem 13:13-Ausgleich durch Kokcharov und Torgovanov (29.) konnten die
Schweden doch noch mit einer 14:13-Führung in die Pause gehen,
Larsson war der erfolgreiche Schütze, es war bereits sein fünftes Tor,
doch er sollte in der zweiten Hälfte nicht mehr treffen...
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Konnte leider seine Weltklasseleistungen aus
den vorherigen sieben Spielen nicht
wiederholen: Stefan Lövgren
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In der zweiten Halbzeit blieben die Skandinavier zunächst in Führung,
doch die Russen konnten einen 14:16-Rückstand (32.) innerhalb von
neun Minuten in eine 21:16-Führung drehen - die Schweden zeigten sich
in dieser für sie torlosen Phase ungewohnt unkonzentriert und nervös.
Zwar verkürzte das Tre-Kroner-Team noch einmal auf 19:21 (45.) und
23:24 (51.), doch dann gelang den Schweden nichts mehr.
Symptomatisch die technischen Fehler ihres Kapitäns
Stefan Lövgren, der in den Spielen zuvor
Weltklasseleistungen zeigte und zurecht in das All-Star-Team gewählt wurde,
bei dem heute aber fast nichts zusammenlief und bei 11 Versuchen nur
drei Tore erzielte.
Als Rußland durch Kudinov in der 55. Minute mit 27:23 in Führung ging, war
die Partie faktisch entschieden. Zwar verkürzte die Mannschaft von
Bengt Johansson noch einmal durch Thorsson (24:27, 57.) und
Lövgren (Strafwurf) zum
25:27 (59.), doch die Aufholjagd kam zu spät.
Der Treffer von Aleksandr Tutsckin zum 28:25 in der letzten Minute
besiegelte das Schicksal der Schweden, wieder blieb ihnen nur Silber.
Der russische Torhüter Andrej Lavrov, der genauso wie seine Gegenüber
Peter Gentzel und Tomas Svensson eine Weltklasseleistung gezeigt hatte,
weinte vor Glück.
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Weinte vor Glück: Der russische Torhüter Andrej Lavrov.
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Der 38-jährige Lavrov, der bei der Eröffnungszeremonie die
russische Flagge ins Stadion trug und der erste Handballer ist, der
drei Goldmedaillen bei Olympia gewonnen hat, meinte nach dem
Spiel: "Ich weiß nicht, warum wir heute gewonnen haben. Zur Halbzeit
hatte ich keine Ahnung, was passierte, aber dann habe ich gute
Unterstützung durch meine Deckung bekommen."
Magnus Wislander sagte:
"Es sah in der ersten Halbzeit gut aus, aber im zweiten Durchgang konnten
wir nicht unser eigentliches Leistungsvermögen zeigen. Mit ein bißchen
mehr Glück hätten wir gewinnen können."
Beste Spieler bei Rußland waren Torhüter Andrej Lavrov, Aleksandr
Tutschkin (7 Tore) und Vassili Kudinov (6).
Auch bei Schweden überragten die Torhüter Svensson und Gentzel, bester
Schütze war Lubomir Vranjes mit 8/4 Toren.
Dennoch: Glückwunsch an
Max,
Staffan und
Lövgren zur Silber-Medaille!
Weitere Stimmen zum Finale
- Rußland:
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Lavrov, Soukossian; Koulintchenko, Kokcharov (5), Voronin (4/1),
Tutschkin (7), Kudinov (6), Torgovanov (5), Kussilev,
Khodkov (1), Gorpishin, Pogorelov; Trainer Maximov
- Schweden:
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Svensson, Gentzel; Boquist (1),
Wislander (3), Lindgren,
Frändesjö (3), Franzen, Lövgren (3/1),
Thorsson (3), Andersson, Larsson (5), Vranjes (8/4);
Trainer: Johansson
- Schiedsrichter:
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Oie / Högsnes (Norwegen)
- Zeitstrafen:
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Rußland: 3 (Voronin, Torgovanov, Pogorelov);
Schweden: 2 (Lindgren, Boquist)
- Siebenmeter:
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Rußland: 3/1 (Kokcharov und Voronin verwerfen);
Schweden: 7/5 (Lövgren und Vranjes verwerfen)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 5:4, 5:5, 6:5, 6:6, 8:6, 8:8, 9:8,
9:9, 10:9, 10:10, 11:10, 11:13, 13:13, 13:14;
2. Hz.: 13:15, 14:15, 14:16, 21:16, 21:18, 22:18, 22:20, 24:20, 24:23,
27:23, 27:25, 28:25, 28:26
- Zuschauer:
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1000 (ausverkauft) ("The Dome", Sydney/AUS)
- Spielgraphik:
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