Wislander: "So lange ich Bock habe, mache ich weiter!"

In "Die Glocke", einer Ahlener Regionalzeitung meinte er zum Silber in Sydney: "Und ob ich enttäuscht war. Wir waren alle sehr traurig. Aber dann kommt die Erkenntnis, da0 man mit dem, was wir unter den elf absoluten Spitzenteams geleistet haben, auch absolut zufrieden sein können." Deshalb sagte er auch sport1.de: "Ich bin nicht so enttäuscht wie 1996. Damals waren wir Favorit. In Sydney haben wir aber nicht so gespielt, wie wir es wollten. Wir waren nicht so überlegen. Deswegen sollten wir uns lieber über Silber freuen." "Noka hat gesagt, daß die Russen stärker waren", erzählt Wislander. Eine Einschätzung, die unser Schwede teilt.

Dennoch, die Enttäuschung bleibt: "Max" glaubt: "Sicher kann man sagen, daß man nur ein großer Sportler ist, wenn man auch Olympiasieger geworden ist. Aber das Leben geht weiter. So ist eben Sport."

Trotzdem ist er weiter auf Siege heiß: "Ich glaube nicht, daß es ein Problem geben kann wegen der Enttäuschung bei Olympia. Wir haben ja nicht verlernt, Handball zu spielen. Aber wir müssen uns natürlich erst wieder auf den Alltag einstellen."

An ein Karriereende denkt Wislander noch nicht: "So lange es gut läuft, ich frei von Verletzungen bin und Leistung bringe, will ich Handball spielen." Und das bei großen Turnieren. "So lange ich Bock habe, mache ich weiter." Zumindest die WM 2001 in Frankreich ist für ihn fest eingeplant: "Wenn keine Verletzung dazwischen kommt, warum nicht? Aber ich weiß heute ja nicht, was morgen los ist." Und gegenüber der Glocke: "Ob ich noch ein, zwei Jahre dranhänge ist fast eine Tagesentscheidung und hängt von der Form und natürlich davon ab, ob ich von Verletzungen verschont bleibe."

Und einen großen Traum kann sich Wislander ja immer noch erfüllen: Einen Sieg in der Champions League. Die Vorzeichen stehen gut, denn "schließlich haben wir Schweden die Spanier und damit Barcelona bei Olympia mit 28:27 geschlagen (siehe Bericht)".